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Die niederländische Armee kontrolliert die Hauptstadt von Curaçao – die Propagandamaschine zuhause arbeitet wie die im Nachbarland

Juni 2020: Die Regierung der Niederlande schickt die Armee nach CuracaoDurch die Coronapandemie haben die in der Karibik gelegenen Teile des Königreichs der Niederlande mit schweren ökonomischen Folgen zu rechnen. Die Niederlande wollen zwar wirtschaftliche Hilfe leisten, knüpfen diese jedoch an ein Reformpaket, das durch die dortige Regierung umgesetzt werden soll. Daher kam es auf Curaçao zu heftigen Protesten, die in Krawallen und Plünderungen endeten. Vergangene Woche Mittwoch zog eine Gruppe von Beamten in Willemstad, der Hauptstadt Curaçaos, zum Büro des amtierenden Regierungschefs Eugene Rhuggenaath, um dort gegen die Kürzung ihres Gehalts zu demonstrieren. Laut der Tageszeitung de Volkskrant schlossen sich protestierende Jugendliche dieser Gruppe an. Nachdem der Protest aufgelöst worden war, begannen Plünderungen und Brandstiftungen. Um die Situation in den folgenden Nächten unter Kontrolle zu bringen, beschloss sich die Regierung Curaçaos für den ausgebreiteten Einsatz von Sicherheitskräften. Dabei sorgten auch niederländische Soldaten für den Schutz wichtiger Gebäude. Von Aruba und Bonaire wurden zusätzliche Polizisten nach Curaçao geschickt. In den darauffolgenden Nächten blieb es daher ruhig. Am vergangenen Samstag gab die Regierung Curaçaos bekannt, einen breiten Dialog mit der Gesellschaft beginnen zu wollen…“ – aus der Agentur-Meldung „Curaçao von Coronakrise wirtschaftlich getroffen – Unmut über niederländische Forderungen“ am 30. Juni 2020 im Niederlande.net der WWU externer Link dokumentiert – woran auffällt, dass die Entwicklung, zuerst die Armee einzusetzen und danach von Dialog zu dialogisieren, keine rein niederländische Erfindung ist… Siehe dazu zwei weitere aktuelle Meldungen zum Armee-Einsatz – und zu Drohungen gegen streikende Müllwerker – sowie den Hinweis auf unseren ersten Beitrag zu diesem kolonialen Aufmarsch der niederländischen Armee:

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=174860
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