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Ein „Geschenk“ für Amazon zum Black Friday 2019: Stimmen von Beschäftigten aus mehreren Ländern zum Thema „Strike the Giant“

Dossier

[Black-Friday am 24.11.2017] Make Amazon Pay! - Wir sind keine Maschinen - Ein AktionsvorschlagOb sie aus den USA oder Spanien, Italien oder Frankreich, Polen oder der BRD kommen: Beschäftigte von Amazon berichten nicht nur von ihren betrieblichen Erfahrungen, sondern vor allem von ihren Erfahrungen beim Versuch, dem Weltkonzern zu begegnen, in dem sie ihn seinen grundsätzlichen Vorteil nehmen: Länderübergreifend zu handeln. Der „Kern“ dieses Vorgehens ist es, dass die Beschäftigten ihrerseits Gemeinsamkeiten über alle Unterschiede hinweg suchen: In erster Linie bei Arbeitsbedingungen, Arbeitszeiten und Einkommen. So hatten sie es diskutiert und so haben sie es bei ihrem letzten Treffen im September 2019 in Polen auch gemacht. „Strike the Giant! Transnational Organization against Amazon“ von der TRANSNATIONAL SOCIAL STRIKE PLATFORM ist die Einleitung für das zum Black Friday 2019 am 29. November erschienene Journal externer Link , das diese Bestrebungen ausführlich dokumentiert, indem zahlreiche Aktive zu Wort kommen und eben über ihre Bedingungen und ihre gemeinsamen Ziele sich äußern – und vieles davon sind neue Erfahrungen, die in diesen Tagen gemacht werden und längst noch nicht alle „aufgearbeitet“ sind. Siehe dazu auch drei weitere aktuelle Beiträge rund um „Black Friday 2019“ – zu Arbeitsbedingungen (und Widerstand) in den USA und Frankreich – sowie die Streiks in Deutschland – und nun Berichte:

  • Der Protest bei und gegen Amazon wächst auch am Black Friday 2019: Trotz Polizeieinsätzen für freien Profit
    In zahlreichen Ländern fanden am „Black Friday“ Aktionen, Streiks und Proteste bei und vor Amazon-Zentren statt – die allermeisten vermutlich im Rahmen der koordinierten landesweiten Kampagne in Großbritannien, wo die Gewerkschaft GMB unter dem Motto „Wir sind keine Roboter“ in Bolton, Manchester, Warrington, Rugeley, Coalville Peterborough, Newport, Sheffield und London unterschiedlichste Aktivitäten organisierte. Dabei wurd unter anderem mit der „simplen Tatsache“ argumentiert, dass es kein anderes Unternehmen im Land gebe, bei dem so oft der Notarzt gerufen werde, wie bei Amazon. Der Beitrag „Amazon Black Friday protests staged across UK“ am 29. November 2019 bei der GMB externer Link gibt einen ersten Überblick von den Aktionen an diesem Tag in verschiedenen britischen Städten. Siehe dazu auch drei weitere aktuelle Beiträge – darunter auch einen Bericht über einen Polizeieinsatz in Frankreich gegen eine Blockade Aktion:

  • „Ruthless Quotas at Amazon Are Maiming Employees“ von Will Evans am 25. November 2019 bei The Atlantic externer Link berichtet ausführlich von den Arbeitsbedingungen in einem kalifornischen Amazon-Zentrum, über eine Kollegin, die einscannen musste (und dafür oft genug auch anheben) – mit einer Vorgabe von 300 Einheiten je Stunde. Was nahe liegender Weise zum Ergebnis hatte: Rücken. In dem sehr ausführlichen Beitrag wird nicht nur über die Bedingungen an verschiedenen Standorten der USA im ganzen Jahr berichtet, sondern auch unterstrichen, dass besonders viel eben an den Sondertagen wie Black Friday oder Cyber Monday passiert – weil es ja zustande kommen muss, dass das Unternehmen am zu Ferienbeginn über eine Milliarde Artikel ausgeliefert hatte – nur an „Prime“ Kunden (für die es 2019 das Angebot gibt, garantiert innerhalb eines Tages beliefert zu werden…)
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=158068
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