Evangelische Kirche will eigenes Rettungsschiff ins Mittelmeer schicken – und wird bedroht

Stoppt das Sterben, nicht die Rettung! #freeiuventa„… In der Verwaltung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in Hannover ist am Dienstagmorgen ein Drohbrief mit einem verdächtigen weißen Pulver eingegangen. Die Berufsfeuerwehr habe die Substanz gesichert und inzwischen als ungefährlich eingestuft, teilte die Polizei mit. Die Kriminalpolizei habe die Ermittlungen zu einer „Bedrohung im Flüchtlingskontext“ aufgenommen. Zum Inhalt des Schreibens und Art der Substanz mache die Polizei derzeit aus ermittlungstaktischen Gründen keine Angaben. (…) Die EKD hatte in der vergangenen Woche mitgeteilt, dass sie sich mit einem eigenen Schiff an der Seenotrettung im Mittelmeer beteiligen will. Man wolle nicht hinnehmen, dass dort weiter Menschen ertrinken, sagte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm. Gemeinsam mit anderen Organisationen will die EKD einen Verein gründen, der ein eigenes Schiff kauft, umbaut und betreibt. Zum dahinter stehenden Bündnis gehören nach Angaben des Bischofs zahlreiche Institutionen und Organisationen, auch Kirchengemeinden und Sportvereine. Bedford-Strohm rechnet mit einem hohen sechsstelligen bis niedrigen siebenstelligen Betrag für die Aktion. Die Idee, ein eigenes Schiff ins Mittelmeer zu entsenden, wird innerhalb der evangelischen Kirche seit dem Kirchentag im Juni in Dortmund diskutiert. Eine Resolution der Laienbewegung hatte die EKD aufgefordert, mit einer eigenen Rettungsmission ein Zeichen zu setzen. „Wir setzen damit ein klares Zeichen“, sagte Bedford-Strohm. Egal aus welchen Gründen Menschen in Lebensgefahr seien, bestehe die Pflicht zu helfen, sagte Bedford-Strohm: „Not hat keine Nationalität.“ Die Kirche sei in dieser Situation kein politischer, sondern ein „diakonischer Akteur“, betonte er…“ Beitrag vom 18. September 2019 beim MiGAZIN externer Link

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=154679
nach oben