Geplanter Kahlschlag bei Lufthansa-Tochter LSG Sky Chefs

Die Lufthansa will tausende Vollzeitstellen bei ihrer Catering-Tochter LSG Sky Chefs in Deutschland streichen, obwohl der Beschäftigungssicherungsvertrag noch bis Ende 2020 läuft. ver.di hat den Lufthansa-Konzern davor gewarnt, „den Weg des sozialpartnerschaftlichen Umgangs mit den Beschäftigten und ihrer Gewerkschaft zu verlassen“. Die jetzt veröffentlichten Pläne eines Kahlschlags bei der Konzerntochter LSG Sky Chefs seien „vertragswidrig und provozieren heftige Auseinandersetzungen“, erklärte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Christine Behle. Vertrauensbruch und Tarifflucht seien kein Weg, den Lufthansa-Konzern erfolgreich für die Zukunft aufzustellen. „Die Lufthansa hat mit ver.di einen Beschäftigungssicherungsvertrag abgeschlossen, der bis Ende 2020 läuft. Es steht nicht im Belieben des Partners LSG Sky Chefs, diesen Vertrag zu ignorieren. Und wir sehen auch keinen Anlass, den Vertragsinhalt vor Ende 2020 aufzuweichen – im Gegenteil“, sagte Behle. (…) Die Lufthansa hatte bestätigt, nahezu jede dritte der 5.500 Vollzeitstellen bei der Catering-Tochter LSG Sky Chefs in Deutschland streichen zu wollen. Gleichzeitig wurde eine Verlagerung der Küchen ins Ausland angekündigt. Anfang des nächsten Jahres soll eine neue Zentralküche in Tschechien entstehen. „Das ist Tarifflucht und hat mit sozialer Verantwortung nichts zu tun“, kritisierte Behle. Das Unternehmen LSG Sky Chefs ist mit drei Milliarden Umsatz Weltmarktführer und konnte im letzten Jahr den operativen Gewinn um 12,5 Prozent auf 99 Millionen Euro steigern.“ ver.di-Meldung vom 10. Juni 2016 externer Link

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