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Frankreich im August: Drei Streiks, die keinen Urlaub kennen…

Streikbewegung in den Notafnahmen französischer Krankenhäuser: Wächst seit Mai 2019 beständig anDer Kampf an zahlreichen Notaufnahmen von Krankenhäusern quer durch Frankreich, die Streiks von Frauen, die bei Reinigungsunternehmen mehrerer Hotelketten angestellt sind und der Streik der – „papierlosen“ – Beschäftigten von Chronopost – das sind drei Streikbewegungen, die selbst im August keine „Ferien gemacht“ haben, wie ansonsten nach wie vor in Frankreich weit verbreitet. In dem Artikel „Urgences, femmes de chambre, travailleurs sans-papiers : trois grèves qui n’ont pas pris de vacances“ von Stéphane Ortega am 22. August 2019 bei Rapport des Forces externer Link wird ein konkreter Überblick über den „Stand der Dinge“ bei allen drei Streiks gegeben: So haben sich die Streiks an den Notaufnahmen im Laufe des Ferienmonats wieder auf 217 Krankenhäuser ausgeweitet, obwohl es Zusagen gab, neues zusätzliches Personal einzustellen. Was die Streikenden nicht überzeugt, angesichts der Tatsache, dass die bis 2022 verkündeten Abbaupläne in Kraft bleiben. Den streikenden Frauen in mehreren Hotels geht es nach wie vor um einen Lohn, der zum Leben reicht – und um die Beseitigung der Subunternehmen, was auch die papierlosen Streikenden von Chronopost (die natürlich nicht bei Chronopost angestellt sind, sondern ebenfalls bei einem Subunternehmen) fordern – neben den Papieren, die sie brauchen, um eine normale Anstellung bei Chronopost zu bekommen. Siehe dazu auch einen Solidaritätsaufruf von SUD Solidaires:

  • „Solidarité avec les travailleurs sans papiers de Chronopost !“ am 19. August 2019 beim Gewerkschaftsbund SUD Solidaires externer Link ist ein Aufruf zu „militanter und finanzieller Solidarität“ mit den Streikenden von Chronopost (einem Tochterunternehmen der staatlichen Post), das diese Kollegen bei einem Subunternehmen zu üblen Bedingungen malochen lässt, etwa: Seht zu, wie ihr um 3 Uhr morgens an euren Arbeitsplatz kommt und werdet ja nicht etwa krank (sonst gibt es: Null Kohle). Die Gewerkschaft SUD PTT organisiert die Unterstützung dieses nun bereits zwei Monate andauernden Kampfes von Beginn an und ruft nun eben auch zu finanzieller Solidarität (Angaben im Aufruf) auf.
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=153455
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