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- Bauindustrie und Handwerk
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- Lebens- und Genussmittelindustrie
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- Sonstige Branchen
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Seifenhersteller Lush als Arbeitgeber: In der Wanne heimlich weinen
„Lush ist einer der Marktführer für teure Kosmetik mit Feelgood-Faktor. Tiere sollen nicht leiden, Bauern nicht ausgebeutet werden. Und das Personal? (…) „Lush“ heißt die Kosmetikkette, bei der ich mich als Verkäufer beworben habe. Lush, wie opulent oder reichhaltig. Happy people arbeiten hier, Happy soap machen sie. Und sind überhaupt immer happy. Davon überzeugen kann sich jeder, der auch nur einen Fuß in einen der Shops setzt. 40 davon gibt es in Deutschlands Innenstädten. Lush wirbt mit heilem Ökokapitalismus: vegan, frisch, handgemacht, ethisch. Viel Fairtrade, wenig Palmöl. Gute Laune. Da will ich arbeiten. (…) Die Arbeitsverträge seien oft auf ein halbes Jahr befristet gewesen – und im Zweifel nicht verlängert worden. „Das wurde dann ganz subtil gesagt. Nicht: Du verkaufst zu schlecht. Sondern: Du passt nicht zu uns. Ich hatte ständig Angst: Bin ich gut genug?“ Das bestätigen weitere ehemalige Mitarbeiterinnen derselben Filiale (…) „Was bringt es“, fragt Natascha, „Bauern und Tiere fair zu behandeln und die eigenen Mitarbeiter zu quälen?“ Sie redet schnell und viel, wie ein guter Lush-Mitarbeiter. Nur die Happiness ist weg. In ihrer Zeit bei Lush erlitt sie einen Hörsturz, sagt sie, bekam Panikattacken und schlechte Haut, Pickel, und das inmitten von Gels und Cremes. Ihre erste Chefin sei nach ihrer Entlassung ein Jahr arbeitsunfähig gewesen. Kollegin Anastasia bekam Migräneanfälle, Jana schwere Depressionen. (…) Nicht nur unter den Mitarbeitenden herrscht Wettbewerb, auch zwischen den Filialen (…) In einer Familie bleibt nichts geheim. Als sie Supervisor wurde, habe die Chefin ihr oft persönliche Fragen nach einzelnen Mitarbeitern gestellt. Schon vor zehn Jahren sagte Alexander Tsiaoussis, das Lush-Forum werde auf kritische Beiträge überwacht und einzelne Kollegen erhielten „Privilegien“, wenn sie im Auftrag der Zentrale spionierten…“ Reportage von Adrian Schulz vom 4.8.2019 bei der taz online