Auch an diesem Wochenende: Mietproteste in mehreren Städten

mietendemo_frankfurt_20.10.208Senioren, Studenten, Eltern mit Kindern – Rund 5.000 Menschen haben am Samstag in Frankfurt gegen steigende Mieten demonstriert. Dazu aufgerufen hatte das Aktionsbündnis „Mietenwahnsinn Hessen“, dem mehr als 30 Initiativen angehören. Sie fordern eine sozialere Wohnungspolitik und ein Ende der Mietexplosion. „Wohnungspolitik muss wieder Sozialpolitik sein, derzeit ist sie Wirtschaftspolitik“, sagte Annette Wippermann vom Paritätischen Wohlfahrtsverband Hessen, der das Bündnis initiiert hatte. Die Versammlungsleiterin beklagte, dass für Geflüchtete oder Suchtkranke keine Wohnungen mehr zu finden seien. „Das Recht auf Wohnen in der Stadt ist unteilbar“, sagte Felix Wiegand von der Kampagne „Eine Stadt für alle. Wem gehört die ABG?“. Die ABG ist die Wohnungsbaugesellschaft der Stadt Frankfurt. Die Demonstration war am Mittag im Bahnhofsviertel gestartet und führte in die Innenstadt. Auf Transparenten war unter anderem zu lesen „Miethaie zu Fischstäbchen“ oder „Keine Profite mit der Miete“. Bereits am Vormittag hatte es in den Stadtteilen Bockenheim, Rödelheim und Nordend Einzelkundgebungen gegeben. Die Abschlusskundgebung sollte um 16 Uhr auf dem Roßmarkt stattfinden…“ – aus dem Bericht „Tausende demonstrieren in Frankfurt gegen steigende Mieten“ am 20. Oktober 2018 bei der hessenschau externer Link über die Frankfurter Demonstration vom Tage. Siehe auch einen weiteren Bericht über Mietproteste – gegen Großeigner katholische Kirche – und den Hinweis zu unserem Beitrag in Vorbereitung der Frankfurter Demonstration:

  • „MieterInnenprotest gegen katholische Kirche in Berlin und Köln“ am 19. Oktober 2018 bei Perspetive Online externer Link über die Proteste gegen die Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH (ASW) in der letzten Woche: „Der Protest startete am Sitz der ASW, welche die größte von 51 katholischen Siedlungsgesellschaften ist. Sie besitzt rund 24.300 Wohnungen und rund 2.300 Gewerbeeinheiten. Eine dieser Wohnungen liegt in der Großbeerenstraße 17a in Kreuzberg und steht trotz Wohnungsnot in Berlin seit rund vier Jahren leer. Am 8. September wurde sie besetzt. Die DemonstrantInnen forderten nun das Immobilienunternehmen auf, auf die BesetzerInnen zuzugehen und den Wohnraum der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Doch auch in Köln selbst regt sich Protest gegen die Gesellschaft. So beteiligten sich auch MieterInnen der Stegerwaldsiedlung, die im Zuge eines EU-Projekts massiv umgebaut wird. Damit einher gehen massiver Baulärm und Verschlechterung der Lebensbedingungen sowie eine Mieterhöhung um 30%. Die Siedlung umfasst mehrere tausend BewohnerInnen und wird von der DEWOG, einem Tochter-unternehmen der AWG verwaltet. Mit Kündigungen geht diese nun gegen MieterInnen wie Rowitha Müller vor, die gegen die Zustände protestieren…
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=138891
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