Kicker ohne Klub: Es gibt auch Profifußballer ohne Arbeit

"STOPrecariousWork"„… Auch Profifußballer können erwerbslos sein. Wenn ihr Klub absteigt oder insolvent wird oder sie sich dauerhaft verletzen, kann es passieren, dass Vereinsmanager einzelne Spieler ausmustern und von der Gehaltsliste streichen. Was dann? Seit 1987 gibt es die Vereinigung der Vertragsfußballspieler e.V. (VDV). Eine Art Spartengewerkschaft für Spieler von der Bundesliga bis zu den Regionalligen. Die Exprofis Ewald Lienen, Frank Pagelsdorf und Benno Möhlmann haben diese Organisation mitgegründet, letzterer war zweimal Präsident (1987–1992 und 1996/97). Doch die Handlungsmöglichkeiten sind begrenzt: Arbeitskämpfe um Tarifverträge gibt es im Profifußball nicht. Aber gerade das würde eine interventionsfähige Spielergewerkschaft ausmachen. Mit ihren etwa 1.400 aktiven und passiven Mitgliedern wäre die Fußballergewerkschaft durchaus ein Machtfaktor. Ist die VDV nur ein Papiertiger? Dem widerspricht ihr Geschäftsführer Ulf Baranowsky: »Sie ist satzungsgemäß eine Gewerkschaft, an ihrer Tariffähigkeit gibt es keine Zweifel.« Wieviel Druck man zur Durchsetzung geforderter Tarifabschlüsse gegenüber Klubvorständen aufbauen wolle, hänge letztlich von den Mitgliedern ab. Baranowsky betont aber auch, dass im Dialog mit dem DFB und der DFL »zahlreiche Verbesserungen« für Lizenzspieler durchgesetzt werden konnten und nennt »Beteiligungsrechte bei fußballpolitischen Themen« wie höhere sportmedizinische Standards oder ein größeres Transferfenster für vereinslose Profis…“ Artikel von Oliver Rast vom 29.06.2018 in der jungen Welt externer Link

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