Marktähnlicher Wettbewerb im gesamten Gesundheitswesen

Film „Der marktgerechte Mensch“„… Vor gut 20 Jahren wurde auch den gesetzlichen Krankenversicherungen die Auflage gemacht, untereinander in einen Wettbewerb einzutreten. Sie sollen sich seither über lukrative Angebote und die Höhe des Beitrags gegenseitig Mitglieder abwerben und dabei die Kosten senken. Letzteres hat aber nicht funktioniert, weil jetzt Krankenversicherungen wie Großkonzerne agieren (…) Seit der rot-grünen Regierung Gerhard Schröders stehen auch die mobilen Pflege- und Altenpflegedienste im Wettbewerb. Die seither üblichen Ausschreibungen kennen im Wesentlichen nur ein Kriterium: Den Preis. Der siegreiche Betreiber bietet die niedrigsten Löhne jenseits der Tarife, die optimale Verdichtung der Arbeit und damit die Minimierung der Zeit mit den Pflegebedürftigen. Auch hier stellte die Bundesregierung bald fest, dass die Qualität der Pflege litt. Also führte man 2009 ein Bewertungssystem ein. Seither ist die entsprechende Zertifizierung ein Hauptanliegen der ambulanten Pflegedienste und Pflegeheime. Doch die damit verbundene Dokumentationspflicht vermindert die ohnehin sehr knappe Pflegezeit noch mehr – Füttern, Haare waschen, zum WC begleiten ist da kaum noch drin…“ Kommentar vom Filmteam Leslie Franke und Herdolor Lorenz von „Der marktgerechte Mensch“ in ihrem Rundbrief vom Mai 2017 externer Link

  • Dort sagen die Initiatoren auch „herzlichsten Dank an die zahllosen Menschen, die bisher den Film „DER MARKTGERECHTE MENSCH“ unterstützt haben. Die Filmförderung VON UNTEN ist auf 72.564,00 € angewachsen! Euer/Ihr Vertrauen in unsere Arbeit macht uns stolz und nährt auch unsere Hoffnung, dass wir es schaffen, die bis zum 1.7.2017 noch fehlenden 37.436 € zusammen bekommen werden, damit dann auch die offizielle Filmförderung gesichert ist.“ Siehe unsere Infos zum Filmprojekt
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=117021
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