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Die Vollversammlungen der kenianischen Ärztegewerkschaft lehnen das Angebot der Regierung ab – weil es zwar Gehaltserhöhungen vorsehe, aber keine Verbesserung des Gesundheitswesens

Die Krankenschwesterngewerkschaft Kenias wollte den gemeinsamen Streik mit der Ärztegewerkschaft beenden. Die Krankenschwestern hat man nicht gefragt…

Donnerstag und Freitag, bis zum 6. Januar 2017 also, fanden in zahlreichen Städten Kenias Vollversammlungen der Ärztegewerkschaft statt, um über das Angebot der Regierungsdelegation zu beraten, das während eines Treffens der Gewerkschaftsspitze mit dem Präsidenten Kenias unterbreitet worden war. Und während alle Medienberichte davon ausgingen, dass die Ärzte das Angebot annehmen würden (weil es zwar nicht die Forderungen, mit denen der Streik begonnen worden war erfüllte, aber eine deutliche Gehaltserhöhung versprach und eindeutig besser war, als alles, was zuvor angeboten worden war, so dass viele damit rechneten, es würde unter der Beurteilung „guter Kompromiss“ angenommen werden), lehnten alle Versammlungen dieses Angebot mehrheitlich ab. Und zwar eben gerade nicht, weil das Angebot der Gehaltserhöhung nicht ausreichte, sondern stets mit der Begründung, dass die zweite der zentralen Forderungen, nämlich eine bessere Ausstattung des Gesundheitswesens generell, nicht erfüllt sei, sogar gar kein wirkliches Angebot dazu gemacht wurde. Und während es immer noch an zahlreichen Orten den Streik der Krankenschwestern gibt und, wie berichtet, die Pharmazeuten über einen Streikbeginn diskutieren, hat nun auch das Universitätspersonal einen Streikbeschluss gefasst. Siehe dazu drei aktuelle Beiträge:

  • „Universities staff to go on strike Monday after talks collapse“ am 07. Januar 2017 bei The Daily Nation externer Link ist ein Bericht über den Streikbeschluss der drei Gewerkschaften Kenya Union of Domestic Hotels, Education Health Institutions and Allied workers (KUDHEHIA), Kenya University Staff Union (KUSU) und University Academic Staff Union (UASU), nach dem Scheitern der Gespräche mit der Regierung ab Montag, 9. Januar zum Streik aufzurufen. Im Unterschied zur Situation Gesundheitswesen, wo ein 2013 geschlossener Tarifvertrag – und seine bisherige Nichtumsetzung – eine zentrale Rolle spielt, ist es an den Universitäten so, dass es seit 2010 keine Gehaltserhöhung gab
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=109632
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