Erst herrscht Ruhe im Land: Die Probleme bei Blockupy sind auch die Probleme der Krisenproteste auf europäischer Ebene

Blockupy 2016: Für ein Ende der Traurigkeit… Es hat sich nun bestätigt, dass das Blockupy-Netzwerk mit ihren Aktionen in Berlin nicht an die Erfolge von Frankfurt/Main anknüpfen konnte. (…) Nun werden sich für die Perspektive von Blockupy einige Fragen stellen. War es taktisch sinnvoll, die Aktion in den Kontext des Widerstands gegen die AfD zu stellen? Die Überlegung des Blockupy-Netzwerkes war ja, dass neben der Antifademo eine eigenständige Aktion im Herbst 2016 organisatorisch nicht zu stemmen sei. Das dürfte richtig sein. Doch es gab eine Alternative. Noch Ende letzten Jahres gab es die Überlegung, das Blockupy-Wochenende um den 1. Mai 2016 in Berlin auch mit Beteiligung aus anderen europäischen Ländern durchzuführen. Dagegen sprachen sich Gruppen wie Attac frühzeitig aus, denen die Gruppen, die Demos am 1. Mai in Berlin vorbereiten, zu radikal sind. Nur ist es ein Fakt, dass in den letzten Jahren die Straßenmilitanz rund um den 1. Mai abgenommen, die Zahl der Teilnehmer auf den Demonstrationen aber jährlich zugenommen hat. Weit über zehntausend Menschen waren es in diesen und am letzten Jahr. Auf jeden Fall mobilisierte die 1.-Mai-Demonstration wesentlich mehr Menschen als alle Blockupy-Aktivitäten an diesem Wochenende zusammen. Wenn es darum gegangen wäre, da zu sein, wo Massen sind, wäre eine Beteiligung am 1.Mai-Wochenende sinnvoll gewesen…Beitrag von Peter Nowak bei telepolis vom 04.09.2016 externer Link

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