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Die chinesischen Walmart-Beschäftigten setzten ihre Aktivitäten fort – jetzt auch vor Gericht

Der Kläger gegen Walmart am 22.8.2016 vor GerichtSeit dem 22. August liegt eine Klage eines Walmart Beschäftigten gegen die neue Arbeitszeitregelung vor einem Gericht in Shenzen. Zhou Xianzhong, der seit 18 Jahren bei Walmart beschäftigt ist. Er klagt wegen Verstoßes gegen seinen ursprünglichen Arbeitsvertrag – und argumentiert, die neue Regelung sei nicht nur ein Antreibersystem, sondern auch ein Mittel, real Lohnkürzungen durchzusetzen. In dem Bericht „China’s Walmart workers take the boss to court“ am 24. August 2016 beim China Labour Bulletin externer Link wird vor allem unterstrichen, dass dies die erste einer ganzen Reihe von geplanten und beschlossenen Klagen sei. Die Walmart Vertreter nahmen bei der einleitenden Anhörung vor Gericht – an der zahlreiche weitere Walmart-Beschäftigte teilnahmen – zu dem Argument Zuflucht, die Lohnstruktur des Unternehmens sei Geschäftsgeheimnis und könne nicht in einer öffentlichen Verhandlung besprochen werden. Das Gericht vertagte die Angelegenheit ohne einen neuen Termin festzulegen… Siehe dazu auch einen offenen Brief eines chinesischen Beschäftigten an die Unternehmensleitung:

  • „A Letter to the Headquarters of Walmart“ am 10. August 2016 bei China Labor Watch externer Link dokumentiert, ist ein Brief von Tianyu You über die Gründe weswegen so viele Beschäftigte in china gegen die neue Arbeitszeitregelung sind. Er begründet die Aktionen der Belegschaft in verschiedenen Walmart-Einrichtungen mit dem Verstoß des Unternehmens gegen das 2006 mit dem Allchinesischen Gewerkschaftsbund abgeschlossenen Fünf-Punkte-Memorandum, das unter anderem vorgibt, dass keine Manager des Unternehmens Gewerkschaftsfunktionen haben können und führt dazu verschiedene Betriebe an, in denen eben Manager solche Funktionen innehaben
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=103428
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