Newsletter am Dienstag, 08. März 2016

Kurzer Überblick über die heutigen LabourNet Germany News:

Liebe KollegInnen, heute gibt es zum internationalen Tag der Frauen einen Sonder-Newsletter! Einmal pro Jahr machen wir eine Ausnahme, denn ansonsten sind wir der Überzeugung, dass die Gleichstellung der Frauen eine Selbstverständlichkeit sein sollte, die keiner Sonder-Rubrik bedarf… Leider ist es nicht so, also heute nur Frauen – quer durch viele unserer Rubriken:

1. Interventionen » Sozialpolitische Proteste und Aktionen » Proteste und Aktionen 2016

8. März: Frauentag 2016

Aufruf der DGB-Frauen zum Internationalen Frauentag 2016 und eine kleine Auswahl gewerkschaftlicher und emanzipatorischer Aufrufe und Aktionen in unserem Dossier

2. Internationales » Türkei » Soziale Konflikte

Aktionen zum 8. März in der Türkei: Frauen lassen sich nicht verbieten

Vom 5. bis 8. März sollte in verschiedenen Städten in der Türkei eine Aktionswoche für weibliche Selbstbestimmung und gegen – die immer noch verbreiteten – Frauenmorde stattfinden. „Aus Sicherheitsgründen“ wurden die Kundgebungen und Demonstrationen weitgehend verboten, Frauen gingen und gehen trotzdem auf die Straße. Da solche Widerspenstigkeit zum Erdoganschen Frauenbild nicht passt, wird entsprechend repressiv vorgegangen: Schon Plakate klebende Frauen im Vorfeld der Aktionen sollen mit Gummigeschossen beschossen worden sein. Am Sonntag, 6. März, in Istanbul ging die Polizei gewaltsam – mit Tränengas und wiederum mit Gummigeschossen – gegen die versammelten Frauen vor, es kam zu Verletzungen und Verhaftungen. Immer wieder mussten Frauen sich von Polizisten anhören, sie sollten nicht so einen Lärm machen – und für die Auseinandersetzung mit der Polizei besser ihre Männer schicken. Geholfen hat das Vorgehen nicht: Am Ende musste die Polizei doch eine Barrikade öffnen und die Frauen ziehen lassen. Siehe dazu Unsere Materialsammlung vom 7. März 2016

3. Politik » Arbeitsalltag und Arbeitsbedingungen » Entlohnung » Lohnungleichheit bei Männern und Frauen

Internationaler Frauentag: Gleichstellung ist lohnabhängig

Die Mehrheit der Deutschen der mittleren Generation spricht sich für eine konsequente Gleichstellung von Frauen und Männern aus, hält dieses Ziel aber bis heute für nicht realisiert. Das ist das Ergebnis einer Umfrage, die das Bundesfamilienministerium in Auftrag gegeben hat und die dem Tagesspiegel vorliegt. Laut der Studie des Delta-Instituts für Sozial- und Ökologieforschung sprechen sich 80 Prozent der Frauen und Männer zwischen 30 und 50 Jahren für eine konsequente Gleichstellung der Geschlechter im Beruf und im Privatleben aus. Nur zwölf Prozent der Frauen und 15 Prozent der Männer halten die Gleichstellung bereits für erreicht. Für entscheidend sehen beide Geschlechter dabei die gleiche Bezahlung von Männern und Frauen an…“ Artikel von Hans Monath vom 6.03.2016 im Tagesspiegel online externer Link

  • Am 19. März, dem Equal Pay Day, geht es weiter – leider…

4. Politik » Arbeitsalltag und Arbeitsbedingungen » Arbeitszeit

Schwerpunktthema des Internationalen Frauentages 2016: Arbeitszeit!

„… ver.di fordert einen Kurswechsel in Sachen Arbeitszeit. „Bei der Arbeitszeit klafft eine große Lücke zwischen Wunsch und Realität. Viele Männer wollen weniger arbeiten, viele Frauen stecken unfreiwillig in Teilzeit und möchten mehr arbeiten. Beiden wird die partnerschaftliche Verteilung der Arbeitszeiten und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie erschwert. Das schafft viel Frust und ist ein veraltetes Modell, das eine lebenswertere Gesellschaft verhindert. Durch frauentypische Tätigkeiten in Teilzeit und mit geringerer Bezahlung sind für etliche Frauen Altersarmut oder verbaute Karrierewege vorprogrammiert. Das kann so nicht weitergehen. Wir brauchen endlich Weichenstellungen für geschlechtergerechtere Arbeitszeiten“…“ Pressemitteilung von ver.di zum Internationalen Frauentag 2016 mit Schwerpunkt Arbeitszeit externer Link pdf: Internationaler Frauentag: Für geschlechtergerechte Arbeitszeiten! Siehe dazu weitere Infos (auch bei anderen Gewerkschaften)

5. Politik » Arbeitsalltag und Arbeitsbedingungen » Arbeitsbedingungen » Allgemeines zu den Arbeitsbedingungen

a) OECD zum Internationalen Frauentag: Was Frauen im Job hilft – und was sie hemmt

Wirtschaftlicher Erfolg ist weiblich, davon ist Monika Queisser überzeugt. Wollen die alternden westlichen Industrienationen wettbewerbsfähig bleiben, müssen sie ihre Frauen stärker in Arbeit bringen. „Diese Erkenntnis wird nirgends mehr in Zweifel gezogen“, sagt die Leiterin der Abteilung Sozialpolitik bei der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Zum Internationalen Weltfrauentag an diesem Dienstag hat die OECD zusammengetragen, was Frauen im Job hilft und was sie hemmt…“ Ein Überblick zum Internationalen Frauentag von Annette Zoch vom 8. März 2016 bei der Süddeutschen online externer Link – auch, wie die Frauenrechte für die Wettbewerbsfähigkeit herhalten müssen…

b) [IG Metall] Gleiche Chancen für Frauen. Gleiches Geld durch gleiche Aufstiegschancen

Gerechte Entgelte. Arbeitszeiten, die zu den privaten Bedürfnissen passen. Und Chancen, sich beruflich weiterzuentwickeln – das wünschen sich moderne Frauen. Umfragen belegen das. In Zeiten drohenden Fachkräftemangels erkennen immer mehr Betriebe, wie wichtig diese Themen sind. Fortschrittliche Firmen bieten bereits gute und kreative Lösungen für ihre Beschäftigten an…“ best practice-Beispiele im Beitrag der IG Metall vom 02.03.2016 externer Link

6. Politik » Sozialpolitische Debatte » neue und alte Armut (trotz Arbeit)

Armut ist weiblich

In Entwicklungsländern und Industriestaaten verschlechtert sich die Lage der Frauen. Deutschland taugt noch immer nicht als Vorbild
Zum Weltfrauentag am 8. März melden sich verschiedene Initiativen und Organisationen zu Wort. Sie schlagen Alarm: Bei der Geschlechtergerechtigkeit gibt es kaum Fortschritte. Besonders Geflüchtete sind schutzlos
…“ Guter Überblick von Christian Baron vom 07.03.2016 bei ND online externer Link

7. Branchen » Dienstleistungen, privat und Öffentlicher Dienst » Bildungs- und Erziehungseinrichtungen » Zu wenig Grundschulgehalt – Gewerkschaft will ungleiche Bezahlung für verschiedene Schulformen beenden / Besonders Frauen betroffen

GEW: „Lehrkräfte an Grundschulen endlich deutlich besser bezahlen!“. Bildungsgewerkschaft zum Internationalen Frauentag: Traditionellen Frauenberuf aufwerten – mit Verdienst an anderen Schularten gleichziehen

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) fordert, dass Lehrerinnen und Lehrer an Grundschulen deutlich besser bezahlt werden müssten. Die Besoldung solle endlich mit der Bezahlung an den anderen Schulformen gleich ziehen. „Kleine Kinder kleines Geld, große Kinder großes Geld: Nach diesem ungeschriebenen Gesetz werden Lehrerinnen und Lehrer in Deutschland bezahlt. Mit dieser Diskriminierung, die insbesondere Frauen trifft, muss endlich Schluss gemacht werden“, sagte GEW-Vorsitzende Marlis Tepe mit Blick auf den Internationalen Frauentag am 8. März. (…) Die Grundschullehrerinnen haben Monat für Monat bis zu mehreren hundert Euro weniger im Geldbeutel als die Lehrkräfte an anderen Schulformen“, betonte Tepe. Je jünger die Kinder sind, desto größer sei der Frauenanteil im Kollegium: An Realschulen unterrichteten im Bundesschnitt zu 65,1 Prozent Frauen, an Gymnasien zu 58,5 Prozent…“ GEW-Pressemitteilung vom 07.03.2016 externer Link

Siehe die Gutachten auf der GEW-Sonderseite „Lohngerechtigkeit!“ externer Link

8. Interventionen » Kampf um Grundrechte » allgemeine Grundrechte

Gender Gap Index 2015

Wie weit sind die Länder der Welt von der Gleichstellung der Geschlechter entfernt? Der Global Gender Gap Report des World Economic Forum untersucht das jedes Jahr. Die Karte illustriert das Gesamtergebnis von 2015 aus den Bereichen Wirtschaft, Bildung, Politik und Gesundheit.. Den besten Wert erreicht Island, gefolgt von den meisten skandinavischen Ländern. Ruanda landet auf Platz 6, Deutschland liegt weltweit auf Platz 11…“ Die Grafik im auch sonst empfehlenswerten Dossier zum Frauentag der Frankfurter Rundschau online externer Link

9. Interventionen » Asyl, Arbeitsmigration und Antirassismus » Asylrecht und Flüchtlingspolitik » Aufenthalt und Ausweisung » Dossier: Das deutsche Lagerdenken und der Umgang mit Migranten

Übergriffe auf geflüchtete Frauen: Der Gewalt ausgesetzt – hier und dort

Sie nehmen eine gefährliche Flucht auf sich, weil sie auf ein besseres Leben in Deutschland hoffen. Doch auch in den Unterkünften in Deutschland kommt es offenbar zu Übergriffen auf Frauen. Experten fordern einheitliche Standards für die Unterkünfte…Beitrag von Barbara Schmickler bei tagesschau.de vom 06.03.2016 externer Link

  • Aus dem Text: „… Dabei sind die Einrichtungen für Flüchtlinge oft männlich dominiert. Besondere Einrichtungen für Frauen gibt es selten. Dabei hätten sich eigene Schutzräume für besonders schutzbedürftige Frauen bewährt. „Hier schränkt das Asylrecht Frauen ein“, kritisiert Rabe vom Deutschen Institut für Menschenrechte. Aufgrund der Residenzpflicht dürften Frauen nicht ohne Erlaubnis der Behörde die Stadt oder den Landkreis wechseln, um zum Beispiel in eine andere Unterkunft als der gewalttätige Ehemann zu kommen. Genauso könne die Wohnsitzauflage zum Problem werden: Die Behörden seien oft nicht auf kurzfristige Entscheidungen eingestellt, um eine Frau in eine andere Unterkunft zu lassen. „Die Flucht ins Frauenhaus kann eine Ordnungswidrigkeit darstellen“, kritisiert die Wissenschaftlerin. „Wir müssen die Angebote und die rechtlichen Möglichkeiten endlich auf Frauen in Flüchtlingsunterkünften übersetzen“, fordert Rabe.

Siehe zum Hintergrund:

  • Women in Exile: „Keine Lager für Frauen und Kinder! Alle Lager abschaffen!“
    … Was jetzt Flüchtlingskrise gennannt wird, wird von uns schon seit langem angesprochen. Wir fordern schon seit fast zwanzig Jahren Veränderungen. Flüchtlingsfrauen und Kinder sollen die Möglichkeit haben, in Wohnungen zu leben, Ziel unserer der Kampagne ist, alle Lager abzuschaffen. Wir haben gute Gründe für unsere Forderungen, die fehlende Privatsphäre sowie sexualisierte Gewalt und Belästigung in den Lagern. Zudem ist es auch billiger, Flüchtlinge in privaten Wohnungen unterzubringen. Hier wollen wir deutlich machen was die Unterbringung in den Lagern im Alltag bedeutet. Flüchtlingsfrauen sind täglich mit sexualisierter Gewalt und mit Rassismus konfrontiert – in den Lagern und außerhalb. Dennoch haben unsere Forderungen und Aktionen lange wenig öffentliches Interesse bekommen…Redebeitrag der Women in Exile auf einer Demo gegen den Potsdamer Pegida-Ableger Pogida (sic!) vom 25. Februar 2016 externer Link
    Dort heißt es weiter: „… Jetzt hört man überall von den Vorfällen der Silvesternacht in Kölln, ob in den Nachrichten oder bei Diskussionen in der U-Bahn, das Thema ist präsent. Vor kurzem hat eine Flüchtlingsfrau von einer versuchten Vergewaltigung berichtet, vorher wurde sie im Supermarkt mit einer Waffe bedroht. Die Frau ist traumatisiert. Flüchtlingsfrauen in Eisenhüttenstadt haben von sexualisierten Übergriffen und Belästigungen durch das Personal berichtet. Flüchtlingsfrauen aus Köln, aus dem Lager Humboldt-Gremberg, haben in einem offenen Brief von sexualisierten Übergriffen von Mitarbeitern der Sicherheitsfirma berichtet. Flüchlingsfrauen sind Frauen, die in dieser Gesellschaft leben, ihre zwickmühlanartige Lage sollte berücksichtigt werden. Gewalt gegen Flüchtlingsfrauen darf nicht aus dem Kontext heraus genommen werden, um Diskriminierung und Rassismus zu rechtfertigen. Frauen dürfen in nicht in Flüchtlingsfrauen und deutsche Frauen aufgespalten werden. Wir brauchen keine Pogidas, Pegidas oder Pakete. Wir brauchen politische Maßnahmen, um Frauen vor sexualisierter Gewalt, Belästigung und vor physischer Gewalt zu schützen. (…) Wir fordern: Keine Lager für Frauen und Kinder. Alle Lager abschaffen.

10. Interventionen » Antifaschismus und die neuen alten Rechten » alte und neue Nazis sowie Alltagsrassismus » Dossier: Auch nach Köln: Gegen Sexismus und Rassismus!

a) Weltfrauen*tag 2016: Unser Feminismus ist antirassistisch – Reclaim feminism. Bundesweite Demo gegen Sexismus und Rassismus am 12. März in Köln

Ein breites und starkes Bündnis aus autonomen migrantischen und nicht-migrantischen Frauen*organisationen[i], feministischen Initiativen sowie antifaschistischen, antikapitalistischen und antirassistischen Gruppen aus Köln und NRW hat sich in den letzten Wochen organisiert und veranstaltet anlässlich des Weltfrauen*tages am 12. März 2016 eine bundesweite Demonstration in Köln. Siehe dazu:

  1. Weltfrauen*tag 2016: Unser Feminismus ist antirassistisch – Reclaim feminism
    Bündnis-Aufruf auf der Aktionsseite externer Link, dort auch in anderen Sprachen und weitere Infos
  1. [12. März, Köln] In die Offensive gegen Nation, Kapital und Patriarchat!
    … Wie es um Frauen*rechte in einer Gesellschaft bestellt ist, ist keine Frage der Kultur, es ist eine politische Frage. Es ist eine Frage von Produktionsverhältnissen und von Kämpfen der Selbstermächtigung gegen diese. Auch die westlichen Gesellschaften, welche für sich die Aufklärung in Beschlag nehmen, produzieren patriarchale Gewalt. Die Debatte um einen Kampf der Kulturen weisen wir zurück- Wir fordern eine Debatte um Frauen*manzipation von gewalttätiger Männlichkeit. Die moderne Form des Patriarchats ist nicht zu denken ohne den Kapitalismus- ebenso wie der Kapitalismus ohne das Patriarchat nicht funktionieren kann. Denn die Care- und Reproduktionsrolle, welche zur Regeneration der Arbeitskraft zwingend benötigt wurde, fiel durch die bereits bestehende patriarchale Prägung der Gesellschaft historisch Frauen* zu- und klebt an ihnen bis heute. Diese Rolle entmächtigt Frauen*- insbesondere heute sind Frauen*, wenn sie arbeiten wollen, der doppelten Vergesellschaftung durch Kinderbetreuung und Arbeit ausgesetzt. Eine wirkliche Gleichberechtigung ist nicht ohne die Aufhebung des Kapitalverhältnisses zu haben- eine Infragestellung der kapitalistischen Verhältnisse ist wiederum nicht denkbar ohne den feministischen, antipatriarchalen Kampf. Silvia Federici bezeichnete das, was uns als Verhältnis gegenübersteht, als „Lohnpatriarchat“- dieses gilt es abzuschaffen. (…) Zusammen denken, was zusammen gehört – Zusammen bekämpfen, was Teil der Unterdrückung ist! Für einen feministischen Antikapitalismus – für einen antikapitalistischen Feminismus!Aufruf beim Antifa AK Cologne zur Demo: Samstag, 12.03.2016, 13 Uhr Dom, Köln externer Link
  1. Zum 8. März – 2016: Aufruf zur Demonstration gegen Frauenfeindlichkeit und gegen Rassismus!
    Für den 12. März 2016 ruft ein Bündnis zu einer Demonstration zum internationalen Frauenkampftag 2016 in Köln auf. Wir als GewerkschafterInnen und Antifa gegen Dummheit und Reaktion unterstützen diesen Aufruf. Denn es ist nötiger denn je, den wirklichen, antirassistischen Feminismus gegen all jene zu verteidigen, die sich als „Frauenversteher“ oder gar als FeministInnen aufspielen, aber nichts als RassistInnen sind. Es ist und bleibt unsere Aufgabe, die uns niemand abnehmen kann, alle Formen der sexistischen Gewalt und des Sexismus zu thematisieren und darauf die Aufmerksamkeit zu lenken…Aufruf der gewantifa – GewerkschafterInnen und Antifa gemeinsam gegen Dummheit und Reaktion externer Link

b) [12. März, Leipzig] Solidarität mit allen emanzipatorischen Kämpfen weltweit! Auf zur feministischen Revolution!

… Wir wollen einen Feminismus, der Kämpfe verbindet. Einen Feminismus, der antirassistisch ist. Einen Feminismus, der antikapitalistisch ist. Einen Feminismus, der Herrschaft ablehnt. Einen Feminismus, der für mehr ist als “Gleichheit” und “die Befreiung der Frau”. Einen Feminismus, der für die Befreiung von Geschlecht und gegen die gewaltvolle Durchsetzung der Zweigeschlechtlichkeit ist. Einen Feminismus, der queer und trans* ist. Einen Feminismus, der sich gegen jeden Sexismus stellt. Einen Feminismus, der sich selbst kritisch hinterfragt. Einen Feminismus, der mehr ist als das, was wir hier zu Papier bringen können. Wir wollen einen Feminismus, der wütend ist und weiter kämpft.
Darum rufen wir für den 12.03. in Leipzig zur Demonstration zum feministischen Kampftag auf. Die Demo-Orga steht, der Lauti ist aufgetankt, der Rest liegt an euch – also kommt und seid einfallsreich, wütend und laut. Bringt Spielzeug mit…
Aufruf nach Leipzig: Demonstration, 12.03.2016, Otto-Runki-Platz, 14 Uhr externer Link

c) [8. März, Darmstadt] Frauen*kampftag: Nachttanzdemo in Darmstadt – Die Nacht gehört allen – Gegen jeden Sexismus, Rassismus und reaktionären Fundamentalismus!

… Sexualisierte und sexuelle Gewalt passieren zu jeder Tageszeit auf der Straße, im Park, in der Ausbildung, auf der Arbeit oder zu Hause in der Familie. Damit ist diese Gewalt eine reale Bedrohung nicht nur für die junge „hübsche“ Frau*, sondern ebenso für weniger „hübsche“ Frauen*, Alte*, Trans*, Inter*, Lesben und Queers in der Öffentlichkeit und im Privaten. (…) Gegenwärtig zeigen sich weltweit erstarkte rechtskonservative, nationalistische und fundamentalistische Bewegungen. In Europa dominieren sie den öffentlichen Diskurs um die Soziale Frage, stellen sich gegen das sogenannte Fremde und gegen erkämpfte Freiheiten des selbstbestimmten Lebens. Sie greifen das Recht auf sexuelle und körperliche Selbstbestimmung und Unversehrtheit, auf Abtreibung, auf freie Liebe, auf Vielfalt und sexuelle Entfaltung an. Die Antwort auf die aktuelle rassistische und homophobe Hetze muss eine feministische sein! Grenzenlose Solidarität gegen Rechtskonservatismus und Rassismus – #ausnahmslos gegen jeden Sexismus, Rassismus und reaktionären Fundamentalismus!Aufruf der Radikalen Linken Darmstadt bei Indymedia linksunten zur Nachttanzdemo externer Link: 08.03.2016 | 18 Uhr | Nachttanzdemo | Darmstadt, Luisenplatz

11. Zitat des Tages

„…Was wäre, wenn junge Frauen und queere Personen [und überhaupt alle Frauen? LNG] in Streik treten würden? Was wäre, wenn wir uns weigerten, die Arbeit, die allseits von uns erwartet wird, umsonst zu verrichten, um das Leben im Spätkapitalismus etwas erträglicher zu gestalten? Was wäre, wenn wir uns schlichtweg weigerten – und sei es nur für kurze Zeit –, hübsch auszusehen, freundlich zu lächeln und unsere Freizeit damit zu verbringen, uns um alle anderen zu kümmern?...“
Aus: Feministinnen unter Leistungsdruck: Zu allem fähig, zu Tode erschöpft
Feministisch geprägte Frauen haben Leistungsdruck mit Freiheit verwechselt. Doch ihr Erfolg wird ihnen geneidet. Es ist Zeit für einen Generalstreik…“ Beitrag von Laurie Penny vom 7.3.2016 bei der taz online externer Link, übersetzt aus dem Englischen von Birgit Kolboske

Ein feministischer Gruss von der weiblichen Mehrheit der LabourNet Germany-Redaktion


NEU BEI LABOURNET.TV


Norma Rae
Die Fabrikarbeiterin und alleinerziehende Mutter Norma Rae führt ein trostloses Leben in einer Kleinstadt. Sie lernt den Gewerkschafter Reuben kennen, erkennt, dass sie mit den anderen Arbeitern gegen die schlechten Arbeitsbedingungen und den niedrigen Lohn kämpfen muss, und wandelt sich zur bewusst politisch handelnden Frau.“ (Wikipedia). „Norma Rae“ ist der vielleicht bekannteste Film über Arbeiter_innenkämpfe überhaupt. Die Figur ist der amerikanischen Gewerkschaftsaktivistin Crystal Lee Sutton nachempfunden, die in der Textilfabrik J.P. Stevens in North Carolina arbeitete… Wir zeigen einen TrailerVideo bei labournet.tv externer Link externer Link (englisch mit dt. UT | 2 min | 1979)


LabourNet Germany: https://www.labournet.de/ externer Link Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged Le point de rencontre de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils aient ou non un emploi

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=94694
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