Tarifflucht im Einzelhandel: Wenn Wettbewerb die Löhne drückt
ver.di-Kampagne zur Allgemeinverbindlichkeit von Tarifverträgen im Handel: „Einer für alle - Tarifverträge, die für alle gelten!“„Der Einzelhandel floriert, die Deutschen sind in Kauflaune: Umsatz und Gewinn sind auf Rekordniveau. Doch die Löhne bleiben wegen der im Handel grassierenden Tarifflucht niedrig. Wachstum auf dem Rücken der Beschäftigten – eine Zumutung. (…) Löhne und Gehälter im Einzelhandel hinken damit der Lohnentwicklung anderer Branchen – wie etwa der Metall- und Elektroindustrie oder der Chemieindustrie – hoffnungslos hinterher. Das sei im Wesentlichen darauf zurück zu führen, dass der Einzelhandel ein gesättigter Markt sei. Wachstum im Handel bedeute deshalb Wachstum auf Kosten des Konkurrenten und Wachstum auf dem Rücken der Beschäftigten. Stefan Sell. „Wenn man sich die Kostenstruktur anschaut im Einzelhandel, dann sieht man, dass man die Zulieferer, also die Lieferanten, schon maximal auspresst, was die Preise anlangt. Die Margen sind sehr, sehr niedrig, liegen oft unter einem Prozent Umsatzrendite. Da bleiben ihnen nur die Personalkosten als letzter Kostenblock an dem sie herumfummeln können, um sich einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen.“…“ Beitrag von Tonia Koch vom 27. Dezember 2017 beim Deutschlandfunk (Audiolänge: ca. 19 Min., abrufbar bis zum 27. Mai 2018) weiterlesen »
ver.di-Kampagne zur Allgemeinverbindlichkeit von Tarifverträgen im Handel: „Einer für alle - Tarifverträge, die für alle gelten!“"Der Einzelhandel floriert, die Deutschen sind in Kauflaune: Umsatz und Gewinn sind auf Rekordniveau. Doch die Löhne bleiben wegen der im Handel grassierenden Tarifflucht niedrig. Wachstum auf dem weiterlesen »

Wenn Reinigungsfirma Klüh am Düsseldorfer Flughafen aufhört und die Party ausfällt

Dossier

Solidarität mit den Klüh-ReinigerInnen! Für Übernahme und Weiterbeschäftigung am Düsseldorfer Airport!Es ist ein Fall wie konstruiert, um die Gnadenlosigkeit der Lohnabhängigkeit zu dokumentieren: Der Flughafen Düsseldorf wechselt zum Jahresende für die Reinigung die Betreiber-Firma von Klüh zu Dr. Sasse AG. Wer sich an die Negativ-Schlagzeilen im Zusammenhang mit der Servicefirma Klüh erinnert (siehe im LabourNet-Archiv unsere Rubrik von 2011: Erfolg der Klüh-Rebellen in Düsseldorf), könnte denken, dies geschieht zu Recht. Wer den Kapitalismus begriffen hat, denkt wohl eher, der Flughafen Düsseldorf hat einen noch günstigeren Reinigungsservice gefunden… Wir sind zunächst in die Falle des grenzenlosen Optimusmus getappt und nahmen die erste e-mail der örtlichen IG BAU schulterzuckend zur Kenntnis. Doch wir liessen uns belehren, dass damit 168 Beschäftigten die Entlassung droht und selbst die Übernahme durch die Dr. Sasse AG keinesfalls eine Verbesserung bedeutete, eher im Gegenteil. Also wahrlich kein Gerund zum Feiern, weshalb die IG BAU fordert, dass die Reinigungskräfte auf dem Flughafen von der neuen Firma übernommen werden – und zwar zu den bisherigen Arbeitsbedingungen, wofür sich die Flughafen GmbH einsetzen müsse – und wir dies mit einigen weiteren Informationen unterstützen. Neu: Ende des Streiks der Reinigungskräfte am Flughafen – Sozialvereinbarung mit einigen Zugeständnissen. Nach unseren Informationen werden viele der KollegenInnen, die das erste mal zu kämpfen gelernt haben, ihre Kündigungsschutzklage aufrecht erhalten. Siehe dazu 2 Bewertungen weiterlesen »

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Solidarität mit den Klüh-ReinigerInnen! Für Übernahme und Weiterbeschäftigung am Düsseldorfer Airport!Es ist ein Fall wie konstruiert, um die Gnadenlosigkeit der Lohnabhängigkeit zu dokumentieren: Der Flughafen Düsseldorf wechselt zum Jahresende für die Reinigung die Betreiber-Firma von Klüh zu Dr. Sasse AG. weiterlesen »

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„Das ist ganz schön ernüchternd“: Die Unzufriedenheit in sozialen und pflegerischen Berufen ist groß. Doch die Wut verfliegt schnell nach jedem Streik. Warum?
organize!„… Der niedrige Organisationsgrad in sozialen Berufen und besonders in der Pflege hat auch strukturelle Ursachen: Das typische deutsche Gewerkschaftsmitglied ist ein Mann, der in Vollzeit in einem Großbetrieb arbeitet. In der Kranken- und Altenpflege ist die große Mehrheit der Beschäftigten weiblich, es gibt sehr viele Teilzeitjobs und befristete Stellen und in der ambulanten Pflege fast nur kleine Firmen ohne Betriebsrat, zu denen die Gewerkschaften kaum Zugang finden. Statt kollektiv gegen schlechte Arbeitsbedingungen zu kämpfen, ziehen sich viele Pflegekräfte resigniert zurück: Sie reduzieren ihre Arbeitszeit oder wechseln gleich den Beruf. Gerade die hohe Arbeitsbelastung nehme vielen die Kraft zum Protest (…) Der Teufelskreis aus sinkenden Mitgliederzahlen und geringerer Durchsetzungskraft gegenüber den Arbeitgebern ist schwer aufzubrechen. Die junge Generation organisiere sich lieber projektweise statt langfristig, meint Silvia Bühler vom Verdi-Vorstand. Und viele wüssten kaum noch, was Gewerkschaften überhaupt seien…“ Artikel von Miriam Hoffmeyer vom 23. Dezember 2017 bei der Süddeutschen Zeitung online weiterlesen »
organize!"... Der niedrige Organisationsgrad in sozialen Berufen und besonders in der Pflege hat auch strukturelle Ursachen: Das typische deutsche Gewerkschaftsmitglied ist ein Mann, der in Vollzeit in einem Großbetrieb arbeitet. In der Kranken- und Altenpflege ist die große Mehrheit der Beschäftigten weiblich, es weiterlesen »

Sekundenregeln und Schikanen: Vom Irrsinn, bei Amazon zu arbeiten
Amazon bei LabourNet TVKollegen werden abgemahnt, weil sie 16 Sekunden zu früh in die Mittagspause gegangen sind. Solche Dinge passieren täglich.“ (…) Trotz futuristisch anmutender Logistik klagen die menschlichen Mitarbeiter immer wieder über Arbeitsbedingungen, die eher Erzählungen aus den Fabriken zum Beginn des Kapitalismus gleichen, über Gängelungen, Druck, schlechte Bezahlung und Überwachung. Gegen diese Bedingungen protestieren Angestellte schon seit Jahren immer wieder. (…) Wie es wirklich ist, für den Versandriesen zu arbeiten, können nur die beurteilen, die Amazon in Deutschland jeden Tag zum Erfolg verhelfen. Motherboard hat sich mit zwei von ihnen über ihren Job unterhalten. Lest hier die Gesprächsprotokolle (…) Seitdem wir mit Streiks drohen können, verschlimmert die Geschäftsführung nämlich auch den Druck auf uns: Sie will einen Gesundheitsbonus einführen, der Gesunde belohnt, und versucht, krankheitsbedingte Kündigungen durchzusetzen. Sie behauptet, es handle sich um Einzelfälle. Aber es ist doch klar, wie sich repressive Führungssysteme auf die Psyche der Menschen und damit auf deren Gesundheit auswirken. (…) Wir machen uns auch Sorgen, was mit den Daten, die Amazon erhebt, passiert. Wir wissen nur, dass die Daten nicht nur in Deutschland, sondern mindestens auch in den USA gespeichert werden. Angeblich auch in Luxemburg. Aber warum? Wir lassen uns deshalb jetzt von Datenschutzexperten beraten und versuchen, die offenen Fragen zu klären. Und wir fordern, dass man die Daten anonymisiert. (…) Eine erfahrene Datenschutzexperten, die jetzt mit uns zusammenarbeitet, sagte, dass es das menschenverachtendste Überwachungssystem wäre, das sie je erlebt hätte. Auch deshalb streiken wir natürlich“...“ Artikel von Nina Scholz vom 22.12.2017 bei Motherboard weiterlesen »
Amazon bei LabourNet TV"Kollegen werden abgemahnt, weil sie 16 Sekunden zu früh in die Mittagspause gegangen sind. Solche Dinge passieren täglich." (...) Trotz futuristisch anmutender Logistik klagen die menschlichen Mitarbeiter immer wieder über Arbeitsbedingungen, die eher Erzählungen aus den Fabriken zum Beginn des weiterlesen »

Werbeaktion im Unterricht: Zweitklässler singen während der Schulzeit bei Rewe
Keine Privatisierung von Schulen! Änderung des Grundgesetzes und der Begleitgesetze jetzt stoppen!„“Rewe hat, was jeder mag, heisa, welch ein Freudentag“: 70 Grundschüler aus Hannover haben bei einer Weihnachtsaktion im Supermarkt ein besonderes Lied gesungen – und dafür 500 Euro erhalten. Eltern und Schulbehörde sind entsetzt. Am Mittwochvormittag vor dem dritten Advent machten sie sich auf den Weg: 70 Zweitklässler und Lehrer der Grundschule „In der Steinbreite“ in Hannover legten rund zwei Kilometer zurück, um pünktlich im Rewe-Supermarkt im Badenstedter Carré anzukommen. Um 12 Uhr – zu dieser Zeit hätten die Kinder eigentlich Unterricht gehabt – begann nämlich ihr Auftritt in dem bereits weihnachtlich geschmückten Supermarkt. Vor den Regalen stellten sich die Kinder auf, mit Weihnachtsmützen auf dem Kopf, und sangen ein Lied, das auf die Melodie von „Morgen Kinder wird’s was geben“ eigens für diesen Zweck umgedichtet worden war (…) Der Förderverein der Schule erhielt für den Auftritt der Kinder 500 Euro. Der Scheck samt Rewe-Logo wurde im Anschluss in der Schule ausgehängt, das Geld soll in ein Schulprojekt zur Gewaltprävention fließen. (…) Bereits im Sommer hatte der Rewe-Markt tausend Euro gespendet. Und auch an anderen Schulen in der Gegend ist Sponsoring von Firmen und Sparkassen üblich. Bei der Schulbehörde hat die Grundschule solche Aktionen bislang nicht angemeldet, auch in diesem Fall nicht…“ Artikel von Lena Greiner vom 22.12.2017 beim Spiegel online weiterlesen »
Keine Privatisierung von Schulen! Änderung des Grundgesetzes und der Begleitgesetze jetzt stoppen!""Rewe hat, was jeder mag, heisa, welch ein Freudentag": 70 Grundschüler aus Hannover haben bei einer Weihnachtsaktion im Supermarkt ein besonderes Lied gesungen - und dafür 500 Euro erhalten. Eltern und Schulbehörde weiterlesen »

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Ryanair gezwungen, erstmals mit Gewerkschaften zu verhandeln: Aktie im Sinkflug, erster Streik
rynair lowest wagesEs wäre ja fast eine Weihnachtsgeschichte geworden: Zum Fest – und für seinen reibungslosen Ablauf im Reise-Sinne des Unternehmens – hatte sich Mr. O’Leary erstmals herab lassen müssen, mit Gewerkschaften zu verhandeln, zumindest: Sich an einen Tisch mit ihnen zu setzen. Aber kein Charles Dickens schrieb über seine Wandlung, sondern die Aktionäre stoßen seine Papiere ab. Klar: Gewerkschaften gehen ans Geld. Beschäftigte, die unverschämter Weise auch noch von ihrer Arbeit leben wollen – sowieso. Ryanair ist gezwungen, zu verhandeln – oder, zumindest, so tun, als ob. Weil in Portugal, Spanien, Italien, Großbritannien und Irland Piloten und Kabinencrews rebellierten, auch in der BRD Unmut massiv wurde und nun hierzulande zum ersten Streik der Unternehmensgeschichte führt… (Wie sich das seit einiger Zeit anbahnte, kann in der LabourNet Rubrik zu Ryanair ausführlich nachgelesen werden…) Während die irische Gewerkschaft Impact den beschlossenen Streik nach Erfüllung ihrer Forderung nach schriftlicher Anerkennung erst einmal „vorübergehend“ aussetzte, hat VC in der Bundesrepublik für heute zum Warnstreik aufgerufen Zur jüngsten Entwicklung der Unternehmenshaltung unsere kommentierte Materialsammlung „Erzwungene Verhandlungen bei Ryanair“ vom 21. Dezember 2017, in der auch die verschiedenen Faktoren der letzten Monate nochmals berücksichtigt werden, von den massenhaften Kündigungen der Piloten bis zu mindestens teilweise erfolgreichen Klagen von Kabinenbesatzungen weiterlesen »
rynair lowest wagesEs wäre ja fast eine Weihnachtsgeschichte geworden: Zum Fest – und für seinen reibungslosen Ablauf im Reise-Sinne des Unternehmens – hatte sich Mr. O’Leary erstmals herab lassen müssen, mit Gewerkschaften zu verhandeln, zumindest: Sich an einen Tisch mit ihnen zu weiterlesen »

Mit Anwesenheitsboni gegen den Krankenstand: Unternehmerischer Einsatz für einen gerechten Lohn für ein gerechtes Tagewerk
„Diagnose: Kapitalismus – Therapie: Pause.“„… Seit Anfang des Jahres können Arbeitskräfte bei Daimler und Amazon ihren Lohn aufbessern, wenn sie sich selten bzw. überhaupt nicht krankmelden; wer nur wenige Krankheitstage über das Jahr zusammenbringt, dem stellen die Arbeitgeber Bonuszahlungen in Aussicht. Die progressive Geschäftsmaßnahme der Unternehmen nimmt die Öffentlichkeit hinsichtlich ihrer (zu erwartenden) Wirkungen mit fachkundigen Bedenken zur Kenntnis und findet sie mehrheitlich etwas anrüchig, kennt aber einen respektablen Grund, weshalb sie dann doch in Ordnung geht: „‚Wer Angst um seinen Job hat, schleppt sich gelegentlich auch mal mit einer Erkältung ins Büro‘, sagt Dennis Nowak, Arbeitsmediziner an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Präsentismus nennen es die Ärzte, wenn Arbeitnehmer trotz Krankheit ins Büro gehen. Dass der Stuttgarter Autobauer Daimler kürzlich ankündigte, seinen Mitarbeitern einen Bonus zu bezahlen, wenn sie gar nicht oder nur selten krank sind, sei ein fatales Signal, sagt Nowak. Insgesamt ist der volkswirtschaftliche Schaden durch kranke Angestellte aber erheblich. (…) Wenn sie den Krankenstand an ihrem Ideal einer nimmerkranken Arbeiterschaft misst, auf die Deutschlands Unternehmerschaft Anspruch hat, kommt ihr die fiktive volkswirtschaftliche Verlustrechnung der Bundesanstalt mit ihren großen Zahlen gerade recht – sie bebildert damit sich und ihrer Leserschaft die Dimension ‚unseres Problems‘ mit kränklichen Arbeitnehmern, an dem sich zuvor zitierte Bedenken gegen fragwürdige Geschäftsmaßnahmen gründlich relativieren. Der unternehmerische Standpunkt, der so zum Gemeinwohl der deutschen Volkswirtschaft geadelt wird, steht ganz in der Tradition jenes ehernen Grundsatzes der Lohnarbeit, wonach Unternehmer Geld für Arbeit bezahlen und damit das Recht auf ihre geldwerten Leistungen erwerben; ein Rechtsverhältnis, dem alle persönlichen und sachlichen Notwendigkeiten der Arbeitskraft, über die so verfügt wird, äußerlich sind; ein Verhältnis also, kraft dessen Unternehmer gegen die Notwendigkeiten und Bedürfnisse der Arbeitskräfte, die darin ihre Einkommensquelle haben, ihren Anspruch auf deren ausgiebige Betätigung geltend machen, sie also großzügig für ihren Gewinn verschleißen…“ Beitrag aus der Zeitschrift Gegenstandpunkt 4-17 weiterlesen »
„Diagnose: Kapitalismus – Therapie: Pause.“"... Seit Anfang des Jahres können Arbeitskräfte bei Daimler und Amazon ihren Lohn aufbessern, wenn sie sich selten bzw. überhaupt nicht krankmelden; wer nur wenige Krankheitstage über das Jahr zusammenbringt, dem stellen die Arbeitgeber Bonuszahlungen in Aussicht. Die progressive weiterlesen »

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Do. 14.12.2017: Kundgebung zum Warnstreik an der Uniklinik Freiburg
ver.di: Tarifvertrag Entlastung: Damit Arbeit im Krankenhaus wieder Freude machtanlässlich des Warnstreiks am Donnerstag, den 14.12., an der Uniklinik Freiburg rufen wir als Teil des Bündnisses „Entlastung jetzt! Südbaden für mehr Personal im Krankenhaus“ zu einer Kundgebung auf. Wir werden die Demonstration der Beschäftigten zur Abschlusskundgebung empfangen und gemeinsam ein starkes Zeichen für bessere Arbeitsbedingungen in der Pflege setzen! (…) Die zunehmende Kommerzialisierung und Ökonomisierung des Gesundheitswesens durch das Fallpauschalen/DRG-System, die ihren Ausdruck unter anderem in Personalmangel, Privatisierung und Schließung von Krankenhaus findet, schadet Beschäftigten wie auch (potentiellen) Patient*innen. Darum unterstützen wir als zivilgesellschaftliches Bündnis „Entlastung jetzt! Südbaden für mehr Personal im Krankenhaus“ die Bewegung der Klinikbeschäftigten für eine verbindliche Mindestpersonalbemessung. Die Tarifverhandlungen von ver.di mit dem Arbeitgeberverband über Mindestbesetzungen am 7.12. brachten kein Ergebnis. Daher ruft ver.di zum Streik für die Uniklinik Freiburg für Donnerstag, den 14.12.2017, auf. Unser Bündnis will sich solidarisch mit den Streikenden des Uniklinikums zeigen und ruft daher zur Abschlusskundgebung der Demonstration um 16h auf dem Platz der alten Synagoge auf...“ Mitteilung vom 8.12. des Bündnises „Entlastung jetzt! Südbaden für mehr Personal im Krankenhaus“ – siehe zum Hintergrund die Pressemeldung von ver.di-Baden-Württemberg vom 08.12.2017: ver.di ruft Mittwoch und Donnerstag zu ersten Warnstreiks bei den Uniklinika auf – Arbeitgeberanbot löst Probleme nicht. Neu dazu: Nach dem Warnstreik: Reflexionen zu den Uniklinik-Protesten weiterlesen »
ver.di: Tarifvertrag Entlastung: Damit Arbeit im Krankenhaus wieder Freude macht"anlässlich des Warnstreiks am Donnerstag, den 14.12., an der Uniklinik Freiburg rufen wir als Teil des Bündnisses "Entlastung jetzt! Südbaden für mehr Personal im Krankenhaus" zu einer Kundgebung auf. Wir werden die Demonstration der weiterlesen »

Der Kaiser Amazon ist nackt.
Kampagne „Make Amazon Pay-Block Blackfriday“ am 24.11.17 - Aktionswoche zur Unterstützung der Streikenden bei AmazonIn unserer Sozialberatung begegnen uns immer häufiger Fälle von Arbeiter_innen der so genannten Gig-Economy. Von Jahr zu Jahr geht, im Zuge der Kapitalakkumulation unter anderem in diesem Sektor, die Schere zwischen arm und reich immer weiter auseinander. Die Zahl der reichsten Menschen, deren Vermögen dem Gesamtvermögen der ärmeren Hälfte der Weltbevölkerung entspricht, ist von 85 auf 62 und 2017 schließlich auf 8 gesunken. Amazon* ist das bedeutendste und größte Unternehmen einer dieser wenigen Personen*. Im Folgenden findet ihr ein in Oktober 2017 in Berlin durchgeführtes Interview mit dem Genossen und Amazon-Arbeiter Armando Battaglia. Armando ist einer der sehr vielen migrantischen Arbeiter*innen, die oft direkt durch die Agentur für Arbeit oder das Job Center in den Logistik-Sektor geschickt werden. Hier bekommen sie meistens zuerst Vollzeit-Arbeitsverträge, die dann in Teilzeit und schliesslich in Akkordverträge verwandelt werden. Das geschieht weil das System sich aus dem aus dem Leben der Arbeiter*innen geschöpften Mehrwert ernährt. Dieser Mehrwert aber wird durch die Anwendung von Algorithmen immer kleiner gemacht. Die Arbeiter*innen können dann schuldig von allem gemacht werden, sogar von vermeintlichen Schaden an den Liefertransportmittel, die dann von den Arbeiter*innen selber durch Verschuldungsmechanismen bezahlt werden sollen…“ Artikel und Interview von Roberto Amaodio, einem Mitstreiter und Berater bei Basta! Berlin und der Berlin Migrant Strikers. Der Beitrag liegt auch in italienischer Sprache vor: Il padrone è nudo. Das Interview wurde aufgenommen im Rahmen der Aktionswoche zu MakeAmazonPay, siehe unser Dossier dazu weiterlesen »
Kampagne „Make Amazon Pay-Block Blackfriday“ am 24.11.17 - Aktionswoche zur Unterstützung der Streikenden bei Amazon"In unserer Sozialberatung begegnen uns immer häufiger Fälle von Arbeiter_innen der so genannten Gig-Economy. Von Jahr zu Jahr geht, im Zuge der Kapitalakkumulation unter anderem in diesem Sektor, die weiterlesen »

Enteignet die Schleckers! Privateigentum, kriminelle Energien, klasse Justiz
express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und GewerkschaftsarbeitIm Januar 2012 meldete Schlecker Insolvenz für seine Drogeriekette an. Ca. 27.000 Beschäftigte erhielten danach die Kündigung. Nach Angaben der Bundesagentur soll die Hälfte inzwischen wieder einen Arbeitsplatz haben. Ver.di bezweifelt diese Zahlen und weist zusätzlich darauf hin, dass Minijobs und prekäre Löhne und Gehälter oft die einzige, deutlich schlechtere Möglichkeit für eine neue Erwerbsquelle waren. Am 27. November 2017 verkündete das Landgericht Stuttgart die Urteile gegen den Unternehmensgründer Anton Schlecker und seine Kinder Lars und Meike. (…) Und dafür zwei Jahre Haft auf Bewährung?! Für einen Wiederholungstäter? Für einen notorischen Serientäter, der in den 1980ern und 90ern Tausende Menschen um Gehälter und Rentenansprüche betrogen hat? Dadurch auch die Träger der Renten-, Arbeitslosen- und Krankenversicherungen! Ebenso die Gesellschaft und ihren Staat um Lohnsteuereinnahmen! Für einen Kaufmann, der 27.000 Beschäftigte mit ihren Angehörigen durch sein »Arschlochmanagement« (taz) um die Arbeitsplätze und Einkommen gebracht hat! Der Teile der Unternehmensgewinne, d.h. seines Profits, rechtzeitig (?) und großen Teils legal, was ein eigener Skandal ist, seiner Ehefrau, den zwei Kindern und vier Enkelkindern vermacht und damit allen Gläubigern entzogen hat! Nicht nur Lieferanten haben noch Forderungen – insgesamt rund eine Milliarde Euro –, auch alle zum Zeitpunkt des Insolvenzantrags Beschäftigten haben noch Gehaltsansprüche, nicht zu vergessen die Träger der gesetzlichen Sozialversicherung. Die Beschäftigten erhielten von der Bundesagentur für Arbeit Insolvenzgeld für die Dauer ihrer Kündigungsfrist; das sind 60-66 Prozent ihres Gehaltes; die Differenz zu 100 Prozent sind nun Forderungen an den Insolvenzverwalter…“ Artikel von Anton Kobel, erschienen in express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit: Ausgabe 12/2017 weiterlesen »
express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit"Im Januar 2012 meldete Schlecker Insolvenz für seine Drogeriekette an. Ca. 27.000 Beschäftigte erhielten danach die Kündigung. Nach Angaben der Bundesagentur soll die Hälfte inzwischen wieder einen Arbeitsplatz haben. Ver.di bezweifelt diese Zahlen und weist zusätzlich darauf weiterlesen »

Amazon-Beschäftigte: Wir sind Helden
verdi@amazon„… Seit Jahren kämpfen die Beschäftigten beim größten Internethändler der Welt für eine angemessene Bezahlung und bessere Arbeitsbedingungen. Amazon blockte bisher alles ab. Doch die KollegInnen lassen sich nicht entmutigen. Langsam bewegt sich der Internetriese. (…) Mit den Jahren ist nämlich eines deutlich geworden: Amazon reagiert auf die wachsende Zahl gewerkschaftlich organisierter Beschäftigter und öffnet sich den Themen, die die Beschäftigten und Gewerkschaften auf die Agenda setzen. Jahrelang gab es keine Lohnerhöhungen. Seit den Streiks werden regelmäßig im Herbst die Löhne angehoben. Auch beim Gesundheitsmanagement hat sich etwas getan, seit die gewerkschaftlich organisierten Beschäftigten das Thema auf die Agenda gesetzt haben. Inzwischen rühmt sich Amazon, die Lagerhallen klimatisiert und „Obsttage“ eingeführt zu haben. All das reicht natürlich nicht aus. „Obsttage legen nahe, das Problem liege in der falschen Lebensführung oder Ernährung der Beschäftigten“, kritisiert Voß. Doch statt echten gesundheitsfördernden Maßnahmen, setzt Amazon finanzielle Fehlsteuerungen. Mit einer sogenannten Gesundheitsprämie werden die Beschäftigten animiert, auch krank zur Arbeit zu erscheinen. Mit Gruppenprämien wird Druck auf die Einzelnen gemacht, die anderen Kollegen – auch im Krankheitsfall – nicht im Stich zu lassen. „Das öffnet die Tür weit für Mobbing gegenüber gesundheitlich Anfälligeren“, erklärt Voß. Fakt ist: Ohne Tarifvertrag bleiben Amazons Maßnahmen unverbindlich…“ DGB-Themenbeitrag vom 18. Dezember 2017 weiterlesen »
verdi@amazon"... Seit Jahren kämpfen die Beschäftigten beim größten Internethändler der Welt für eine angemessene Bezahlung und bessere Arbeitsbedingungen. Amazon blockte bisher alles ab. Doch die KollegInnen lassen sich nicht entmutigen. Langsam bewegt sich der Internetriese. (...) Mit den Jahren ist nämlich eines weiterlesen »

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Pflegen kann jeder?
Charite Kampagne „Berlin für mehr Krankenhauspersonal!“„Pflegekräfte leiden unter der Arbeitsverdichtung, dem permanenten Verstoß gegen die Hygienevorschriften, einem schlechten Image und unter zunehmendem Nachwuchsmangel. Die Aussage, dass jeder pflegen könne, wird dem ehemaligen Arbeitsminister Norbert Blüm zugeschrieben, von dem auch „die Rente ist sicher“ überliefert ist. Wurde die Rente aufgrund politischer Entscheidungen zur Förderung einer kapitalgedeckten Altersversorgung inzwischen „entsichert“, so leidet die Aussage, dass jeder pflegen könne, nicht zuletzt unter der Entwicklung der Arbeitswelt mit zunehmender Belastung der Arbeitnehmer sowie der Entwicklung, die dafür sorgt, dass die älteren Angehörigen länger leben und somit zumeist auch länger pflegebedürftig sind. Da zudem die Familien immer kleiner werden, ruht die Last der häuslichen Pflege auf immer weniger Schultern. Daher benötigen auch viele Familien heute in der Pflege der Angehörigen professionelle Hilfe. (…) Wieviele Patienten muss ein Pfleger heute betreuen? Da scheint es kaum eine Obergrenzen zu geben. Ein Pfleger an der Uniklinik Freiburg berichtete, dass die Arbeitsverdichtung inzwischen so heftig sei, dass er alleine für 30 Patienten zuständig sei. Im Rahmen eines Warnstreiks in der diesjährigen Vorweihnachtszeit forderten die Pfleger eine Mindestzahl von Pflegekräften je Station und die Stilllegung von Betten bei Nichteinhaltung dieser Grenzwerte…“ Beitrag von Christoph Jehle vom 19. Dezember 2017 bei Telepolis weiterlesen »
Charite Kampagne „Berlin für mehr Krankenhauspersonal!“"Pflegekräfte leiden unter der Arbeitsverdichtung, dem permanenten Verstoß gegen die Hygienevorschriften, einem schlechten Image und unter zunehmendem Nachwuchsmangel. Die Aussage, dass jeder pflegen könne, wird dem ehemaligen Arbeitsminister Norbert Blüm zugeschrieben, von dem auch "die Rente ist sicher" weiterlesen »

Arbeitsplatz Einzelhandel: Anforderungsreich – geringe Wertschätzung – hoher Frauenanteil
lunapark21 – Politische Vierteljahreszeitschrift - Heft 40 vom 18. Dezember 2017Der Einzelhandel ist ein Sektor mit vorwiegend weiblichen Beschäftigten. In der Schweiz – hier lautet die Bezeichnung „Detailhandel“ – ist das nach dem Baugewerbe und dem Gesundheitswesen der drittgrösste Sektor, was allgemein kaum im öffentlichen Bewusstsein präsent ist. Der Einzelhandel ist eine Branche, die wenig Aufmerksamkeit in den Medien und noch viel weniger in der Forschung geniesst. Die Erklärung für diese Geringschätzung dürfte mit dem Charakter der Branche zu tun haben: Es handelt sich um eine Branche, in der überwiegend Frauen beschäftigt sind, in der das Tieflohnsegment vorherrscht und der gewerkschaftliche Organisationsgrad niedrig ist. Wer sind sie, die Beschäftigten im Detailhandel? Welche Ausbildung haben sie (wenn überhaupt)? Was sind die Arbeitsbedingungen? Wie werden die Beschäftigten entlohnt?…“ Artikel von Therese Wüthrich als Leseprobe aus lunapark21 – Politische Vierteljahreszeitschrift – Heft 40 vom 18. Dezember 2017 – wir danken! Siehe Editorial und weitere Leseproben aus der lp21 Nr. 40 mit den Spezials 1) zu Katalonien, Spanien und das Recht auf nationale Selbstbestimmung sowie Spezial 2) zu Migration & Kapital weiterlesen »
lunapark21 – Politische Vierteljahreszeitschrift - Heft 40 vom 18. Dezember 2017"Der Einzelhandel ist ein Sektor mit vorwiegend weiblichen Beschäftigten. In der Schweiz – hier lautet die Bezeichnung „Detailhandel“ – ist das nach dem Baugewerbe und dem Gesundheitswesen der drittgrösste Sektor, was allgemein kaum weiterlesen »

Onlineshopping: Der prekäre Weihnachtsmann
Arbeitsunrecht: Der Weihnachtsmann bestellt NICHT bei Amazon„… Es ist eine alte Weisheit, dass an Feiertagen eine Gesellschaft ihr wahres Wesen offenbart. Widersprüche, die sonst erfolgreich verdrängt werden, treten dann offen zutage. So haben etwa Ethnologen indigener Kulturen bevorzugt hohe Feste beobachtet, aber auch Goethes Beschreibung des Römischen Karnevals zählt zu den Höhepunkten seiner Italienischen Reise. Die meisten westlichen Gesellschaften zeigen an Weihnachten ihr konsumkapitalistischstes Gesicht: Sie sind weniger Kultur- als „Konsumnationen“, und das lässt sich leider auch nicht durch den Hinweis auf die gleichzeitige Konjunktur christlicher Nächstenliebe, im Schenken wie im Spenden, entkräften. Denn hinter den Kulissen und in den sozialen Zwischenräumen steht heutzutage vor allem eine Figur im Zentrum der weihnachtlichen Schenkungsorgien. Sie muss den säkularisierten, will sagen outgesourcten und prekarisierten Weihnachtsmann spielen: die Paketzustellerin und der Paketzusteller. Sie machen es im Grunde erst möglich, dass Geschenke fast wie von selbst unter unseren Tannenbäumen landen. Gerade an Weihnachten, wenn im allgemeinen Kaufrausch besonders viel bestellt wird, denken noch weniger Menschen an sie als sonst ohnehin schon, sondern vor allem daran, dass die eigenen Bestellungen rechtzeitig ankommen. Obwohl die sozioökonomische Misere der Paketboten seit Langem bekannt ist, will sich an dieser Lage kaum etwas ändern. Am Ende bestellen wir doch weiter und immer mehr bei Amazon, Zalando oder Foodora. Viele Unternehmen können es sich dabei leisten, keine oder kaum Versandgebühren zu verlangen, weil sie deren Kosten einfach nach unten weiterreichen…“ Artikel von Tom Wohlfarth vom 17. Dezember 2017 bei der Zeit online weiterlesen »
Arbeitsunrecht: Der Weihnachtsmann bestellt NICHT bei Amazon"... Es ist eine alte Weisheit, dass an Feiertagen eine Gesellschaft ihr wahres Wesen offenbart. Widersprüche, die sonst erfolgreich verdrängt werden, treten dann offen zutage. So haben etwa Ethnologen indigener Kulturen bevorzugt hohe Feste beobachtet, aber weiterlesen »

Servicepartner von DHL„Paketboten vieler Anbieter klagen über schlechte Löhne und etliche Überstunden. Tausende sind betroffen – auch, weil sie in undurchsichtigen Beschäftigungsverhältnissen bei Subunternehmern der Lieferdienste hängen. Der Anbieter Hermes gibt der „Null-Versandkosten-Mentalität“ der Kunden eine Mitschuld. (…) Bei DPD sind 10 000 Zusteller für knapp 1000 Subunternehmen unterwegs, eigene Paketboten sind nicht im Einsatz. Wird bei diesen Firmen der Mindestlohn unterlaufen oder gegen andere Gesetze verstoßen, trennt sich der Paketdienst nach eigenen Angaben „konsequent“ von ihnen. Hermes setzt ebenfalls auf eigenständige Subunternehmer, die zu Weihnachten mit bis zu 14 000 Zustellern arbeiten. Auch das Logistikunternehmen sagt von sich: „Rechtswidriges Verhalten unserer Partner tolerieren wir nicht.“ Dass der Mindestlohn oder mehr bezahlt wird, werde überprüft. Bei der Deutschen Post mit insgesamt 19 000 reinen Paketzustellern ist die Vergabe von Aufträgen an Subunternehmen eher die Ausnahme. (…) Auch der Bundesverband Paket, Express, Logistik ist für eine „gerechte Entlohnung“ der Paketboten. Nur versteht dieser etwas anderes darunter als Verdi: Um diese Entlohnung auch weiter „betriebswirtschaftlich finanzieren zu können, fordern wir Augenmaß bei der Anpassung des gesetzlichen Mindestlohns“, heißt es bei dem Verband, in dem Hermes, DPD oder GLS Mitglied sind…“ Beitrag von Michael Kläsgen und Thomas Öchsner vom 15. Dezember 2017 bei der Süddeutschen Zeitung online weiterlesen »
Servicepartner von DHL"Paketboten vieler Anbieter klagen über schlechte Löhne und etliche Überstunden. Tausende sind betroffen - auch, weil sie in undurchsichtigen Beschäftigungsverhältnissen bei Subunternehmern der Lieferdienste hängen. Der Anbieter Hermes gibt der "Null-Versandkosten-Mentalität" der Kunden eine Mitschuld. (...) Bei DPD sind 10 weiterlesen »

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