Die Krise der heutigen Ökonomie: Die Neoliberalen planen ihren Siegeszug

KapitalismuskritikNach dem Zweiten Weltkrieg wuchs die Produktion so rasant, dass seither von einem „Wirtschaftswunder“ gesprochen wird. (…) Es war kein „Wirtschaftswunder“, dass ausgerechnet Japan und Westdeutschland besonders stark wuchsen, denn beide Länder waren in großen Teilen zerstört. Im Zweiten Weltkrieg wurden etwa ein Drittel aller Wohnungen in Deutschland zerbombt; das Schienen- und Verkehrsnetz, die Wasser-, Strom- und Telefonleitungen waren stark beschädigt. Zudem mussten Millionen von Flüchtlingen versorgt werden. Diese immense Nachfrage sorgte automatisch für einen Boom. (…) Diese Zeiten sind bekanntlich längst vorbei. In allen Industrieländern steigt die Ungleichheit wieder. Besonders ausgeprägt ist sie in Deutschland: Das reichste Hundertstel besitzt hier etwa 30 Prozent des Volksvermögens. In keinem anderen Staat in Europa – außer Österreich – ist das Vermögen so ungleich verteilt. (…) Während die Neoliberalen ihren weltweiten Siegeszug planten, gab es ein Land, das sie gar nicht erst erobern mussten. Denn von Anfang an waren sie dort an der Macht: Westdeutschland. Bis heute glauben viele Bundesbürger, sie würden in einer „sozialen Marktwirtschaft“ leben. Doch die deutsche Geschichte ist komplizierter.“ Artikel von Ulrike Herrmann vom 29. August 2016 bei Telepolis externer Link, dieser Beitrag ist ein Auszug aus Ulrike Herrmanns neuem Buch „Kein Kapitalismus ist auch keine Lösung – Die Krise der heutigen Ökonomie oder Was wir von Smith, Marx und Keynes lernen können“, das auch als eBook am 1. September im Westend Verlag erscheint

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