„Kapital im 21. Jahrhundert“ von Thomas Piketty

Dossier

"Kapital im 21. Jahrhundert" von Thomas PikettyThomas Piketty hat mit seinem viel diskutierten Buch „Capital in the Twenty-First Century“ die langfristige Entwicklung von Einkommen und Vermögen in mehreren westlichen Ländern untersucht. Mit einer umfangreichen Datensammlung weist er nach: wenn Profite und Einkommen größer sind als das Wachstum der Wirtschaft, verstärkt sich die gesellschaftliche Ungleichheit. Wir dokumentieren die Debatte um das Buch (Siehe auch unser Dossier Debatte um Ungleichheit und Umverteilung):

  • „Was tun die Armen dem Kapitalismus an?“ Ein Gespräch über Thomas Pikettys „Das Kapital im 21. Jahrhundert“, seine Thesen zur zunehmenden Ungleichheit und den Ökonomen als „Herrschaftstechniker“
    Ein Gespräch mit Wirtschaftsredakteur Stephan Kaufmann über den Hype um Thomas Pikettys „Das Kapital im 21. Jahrhundert“, seine Thesen zur zunehmenden Ungleichheit und den Ökonomen als „Herrschaftstechniker“. Kaufmann hat gemeinsam mit Ingo Stützle eine Einführung in das jetzt auf Deutsch erschienene Buch geschrieben: „Kapitalismus: Die ersten 200 Jahre Thomas Pikettys ‚Das Kapital im 21. Jahrhundert‘ – Einführung, Debatte, Kritik“. Die beiden Autoren sehen den Erfolg des Werks in einer Verunsicherung des ökonomischen Mainstreams durch die Krise begründet. Sie kritisieren vor allem, dass es in der Debatte um Ungleichheit gar nicht darum gehe, was der Kapitalismus den Armen antue. Gefragt werde vielmehr: Was tun die Armen dem Kapitalismus an?...“ Interview von Martín Steinhagen vom 03.12.2014 bei telepolis externer Link. Aus dem Text: „… Ungleichheit wurde schon immer kritisiert, aber meist unter dem Titel der sozialen Gerechtigkeit: Es darf doch nicht sein, dass es hier Arme gibt und dort Reiche. Dieser Punkt interessiert Piketty nicht und auch nicht die Ungleichheits-Kritiker aus dem ökonomischen Mainstream. Sie fragen nicht: Was tut der Kapitalismus den Armen an? Sondern: Was tun die Armen dem Kapitalismus an? (…) Es gibt bei Piketty zwei Arten von Einkommen, Arbeit und Kapital. Für ihn stehen sie ganz friedlich nebeneinander. Was er nicht betrachtet und was für die ursprüngliche, aber auch dauerhafte und notwendige Entstehung von Ungleichheit zentral ist: Die Einkommen aus Arbeitsleistung und die aus Kapital haben zwei ganz unterschiedliche ökonomische Zwecksetzungen. Arbeitseinkommen sichert Lebensunterhalt, der Zweck des Gehalts ist der Konsum, was dazu führt, dass es im Wesentlichen verbraucht wird. Am Ende des Monats ist es weg. Zweck des Kapitaleinkommens dagegen ist, dass es stetig das Kapital vermehrt, es ist darin Selbstzweck. Die Ungleichheit hat also ganz zentral mit der Quelle des Einkommens zu tun, mit einem qualitativen Unterschied. Pikettys Fokus aber liegt bloß auf dem quantitativen Verhältnis. Es ist außerdem nicht nebensächlich, dass die Arbeit die Kapitalrendite generiert. Geld arbeitet ja nicht und eine Maschine auch nicht. (…) Das zentrale Versprechen der bürgerlichen Gesellschaft und zugleich die zentrale Legitimation für Ungleichheit ist doch: Wenn jemand mehr leistet, dann hat er auch mehr – wenn jemand mehr hat, muss er also auch mehr geleistet haben. Piketty sagt nicht, ob er an die Geltung dieses Prinzips glaubt. Aber zumindest sagt er: Die Leute glauben daran, und das muss auch so bleiben, die „meritokratische Hoffnung“ muss bestehen bleiben. Wenn aber immer mehr vererbt wird, dann verlieren die Menschen diesen Glauben und das führt zu Unzufriedenheit. Das ist seine Warnung. Er macht sich Sorgen, dass die Leute unzufrieden werden und tatsächliche Ungleichheit keine Legitimation mehr hat. Es ist also komisch zu sagen, dass er gegen Ungleichheit argumentiert. Er sorgt sich eher darum, dass sie nicht stabil ist. Er denkt da als Herrschaftstechniker…“
  • Ökonomen, Gewerkschafter und Politiker loben Piketty
    IMK-Chef Horn: Franzose hat Ungleichheit von Vermögen wieder ins Zentrum der Debatte gebracht / Gewerkschafter Urban: Alle politischen Akteure nun gefordert / Chef der Europäischen Linken: Jetzt über Besteuerung von Reichen diskutieren…“ Beitrag im ND online vom 11.10.2014 externer Link
  • Vermögenskonzentration verschärft sich mit der Krise: Pikettys Thesen bestätigt
    „Die gesellschaftliche Schieflage bezüglich der ungleichen Verteilung von Einkommen und Vermögen ist auch in Österreich kein Geheimnis mehr. Durch die 2007 ausgebrochene Wirtschaftskrise stellt sich die Frage, inwiefern unterschiedliche sozio-ökonomische Gruppen von der Krise betroffen waren und wie sich die Vermögens- und Verschuldungssituation österreichischer Haushalte seither entwickelt hat. Es drängt sich auch die Frage auf, ob angesichts fehlender Besteuerung von Vermögen und der zu Beginn der Krise abgeschafften Erbschaftssteuer die Verteilung der Vermögen noch ungleicher geworden ist, kann doch davon ausgegangen werden, dass Haushalte unterschiedlich hohe Gewinne und Verluste zu verbuchen hatten…Artikel von Franziska Disslbacher auf blog.arbeit.wirtschaft.at vom 15. September 2014 externer Link
  • Thomas Piketty – Big Business mit trockenen Zahlen
    Vom No-Name-Professor zum Rockstar-Ökonomen. Sein Bestseller hat ihn zum Millionär gemacht. Der bislang kaum bekannte Volkswirt Thomas Piketty ist mit seinem Weltbesteller „Capital in the Twenty-First Century“ zum reichen Rockstar und Millionär geworden
    Der 4. Juli ist nicht nur US-Nationalfeiertag, dieses Datum wird wohl auch in die Annalen der Arbeiterkammer Wien eingehen. An vorigen Freitag 2014 gab sich Thomas Piketty, 43, der aktuell absolute Superstar der Ökonomengilde, im Haus an der Prinz-Eugen-Straße die Ehre. Noch nie hat die AK einen größeren Andrang gesehen. Bereits Wochen zuvor waren die 500 Besucherplätze im Bildungszentrum restlos ausgebucht, fünf Videoscreens versorgen das Publikum draußen mit Pikettys Thesen über die ungleiche Verteilung von Vermögen in aller Welt
    …“ Artikel von Rainer Himmelfreundpointner vom 10.07.2014  bei „Format.at“ externer Link , Portal für Wirtschaft, Geld & Politik. Siehe dazu: Die Aufzeichnung der Piketty-Veranstaltung in der Arbeiterkammer Wien am 4.7.2014 externer Link (120 Minuten) im Originalton und mit dt. Übersetzung
  • AK-Chefökonom Marterbauer: „Absurder Kapitalismus“
    Vermögenssteuern. AK-Ökonom Markus Marterbauer will bis zu 0,7 Prozent. Markus Marterbauer, Chefökonom der AK Wien, über den Megabestseller seines französischen Kollegen Thomas Piketty und Vermögenssteuern in Österreich…“ Interview von Rainer Himmelfreundpointner vom 10.07.2014 bei „Format.at“ externer Link , Portal für Wirtschaft, Geld & Politik
  • Thomas Piketty’s ‚Capital‘ in 3 minutes
    Our Policy Editor Chris Cook tells you everything you need to know about Thomas Piketty’s landmark book on inequality: Capital in the twenty-first century.“ Video der Newsnight-Sendung von BBC bei youtube externer Link
  • Karls Fehler holen uns ein  /  werft Piketty wieder weg
    Derzeit toben [unter anderen] zwei Themen durchs globale Dorf, die nur bei erstem Betrachten nichts miteinander zu tun haben: die angebliche Kapitalismuskritik von Piketty und die so genannte Krim-Krise. Ich hoffe: nach der Kritik an den Kritikern  und den Lobhudlern von Piketty wird klar, dass die Debatten einen gemeinsamen Kern haben. Ich werde den aber nicht benennen…“ Artikel von Peter Berres vom Juni 2014
  • Der „Piketty-Hype“ im „Ökonomischen Alphabetsierungsprogramm“ des pad-Verlags
    Der französische Ökonom Thomas Piketty hat mit seinem viel diskutierten Buch „Capital in the Twenty-First Century“ die langfristige Entwicklung von Einkommen und Vermögen in mehreren westlichen Ländern untersucht. Mit einer umfangreichen Datensammlung weist er nach: wenn Profite und Einkommen größer sind als das Wachstum der Wirtschaft, verstärkt sich die gesellschaftliche Ungleichheit.  Mit zwei neuen Veröffentlichungen in unserem „Ökonomischen Alphabetsierungsprogramm“ in Zusammenarbeit mit dem LabourNet Germany beschäftigen wir uns mit der z.Zt. nur auf französisch und englisch erhältlichen 8oo-Seiten-Studie und stellen sie in den Zusammenhang bundesrepulikanischer Einkommens- und Vermögensverteilung.“ Aus der Ankündigung des Verlages (pad-verlag – Am Schlehdorn 6 – 59192 Bergkamen / pad-Verlag@gmx.net) Siehe:
  • Albert F. Reiterer: Der Piketty-Hype – „The great U-Turn“. Piketty’s Kapital und die neoliberale VermögenskonzentrationAlbert F. Reiterer: Der Piketty-Hype – „The great U-Turn“. Piketty's Kapital und die neoliberale Vermögenskonzentration
    Thomas Piketty hat mit seinem viel diskutierten Buch „Capital in the Twenty-First Century“ die langfristige Entwicklung von Einkommen und Vermögen in mehreren westlichen Ländern untersucht. Mit einer umfangreichen Datensammlung weist er nach: wenn Profite und Einkommen größer sind als das Wachstum der Wirtschaft, verstärkt sich die gesellschaftliche Ungleichheit. Der vorliegende Text ist mehr als eine Rezension seiner Arbeit. Siehe zur Broschüre (66 Seiten, 5 Euro): Prospekt samt Inhaltsverzeichnis sowie Vorbemerkung und „Von Pareto über Kuznets zu Piketty: Daten, Theorien und Realität“  als exklusiver Textauszug
  • Heinz-J. Bontrup: Pikettys Kapitalismus-Analyse. Warum die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer werdenHeinz-J. Bontrup: Pikettys Kapitalismus-Analyse. Warum die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer werden
    Der vorliegende Text stellt Pikettys Analyse in den Zusammenhang bundesrepublikanischer Einkommens- und Vermögensverteilung und Ungleichheitsdebatten. „… nach seinem Buch und der auf Fakten beruhenden langfristigen empirischen Beweisführung (kann) endgültig niemand mehr behaupten, der Kapitalismus sei ein auf Leistung basierendes gerechtes Wirtschaftssystem. Die Linken wußten das schon immer, dass dies falsch ist. Hoffentlich akzeptieren dies jetzt endlich auch die Rechten und die Liberalen um wirklich eine bessere Welt für alle zu schaffen.“ (Heinz-J. Bontrup) Siehe zur Broschüre (61 Seiten, 5 Euro): Prospekt samt Inhaltsverzeichnis sowie Vorbemerkung und “ Verteilungsrealität in Deutschland“  als exklusiver Textauszug
  • Thomas Piketty: “Die Mittelklasse schrumpft weiter”
    Der Ökonom Thomas Piketty hat mit seinem Buch “Das Kapital im 21. Jahrhundert” die Reichtumsdebatte neu entfacht. Ein Gespräch über wachsende Ungleichheit, niedrige Leitzinsen und eine progressive Vermögenssteuer. Interview von Michael Hesse in der FR online vom 06. Juni 2014 externer Link
  • Verschärft der Kapitalismus die Ungleichheit oder nicht? – Thomas Piketty vs. Peter Bofinger
    Artikel von Fabian Lindner vom 5. Juni 2014 im Zeit Blog externer Link. Aus dem Text: „… Den jüngsten Angriff auf Piketty hat der Wirtschaftsweise Peter Bofinger unternommen. Er wirft Piketty im Spiegel-Interview vor, “sich selbst ins Knie geschossen” zu haben. Angeblich würden Pikettys Daten seine eigene Theorie widerlegen, nach der der Kapitalismus zu immer größerer Vermögensungleichheit führt. Allerdings scheint sich eher Bofinger ins Knie geschossen zu haben als Piketty. Denn er hat den kleinen aber feinen Unterschied zwischen der Kapitalertragsrate vor und nach Steuern unterschlagen. Genau dieser Unterschied bildet aber den Dreh- und Angelpunkt für Pikettys gesamtes Argument – und darüber hinaus für nichts weniger als den Fortbestand der Mittelschichtsgesellschaft, wie wir sie kennen…“
  • Financial Times gegen Thomas Piketty
    Die Aussagen Pikettys seien nicht von den Zahlen nicht gedeckt, allerdings sind auch die Vergleichszahlen der FT systematisch falsch
    Die Financial Times ist in Sachen internationale Ökonomie weltweit vermutlich die einflussreichste private Publikation. Dementsprechend hat ihre ökonomische Abteilung einiges an Ruf zu verlieren, und genau das könnte ihr mit einer Kritik an Thomas Pikettys „Capital in the 21st Century“ gelungen sein, die zwar nicht völlig aus der Luft gegriffen ist, in ihrer schärfsten Aussage aber doch entweder Unkenntnis oder böse Absicht offenbart
    …“ Artikel von Rainer Sommer in telepolis vom 28.05.2014 externer Link
  • Morbus oeconomicus I – am Beispiel von Starökonom Thomas Piketty
    Sind wir klüger geworden? Nicht wenn unsere elementaren ökonomischen Interessen berührt sind. Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten gab es die offene Sklaverei bis zum Sezessionskrieg vor ca. 150 Jahren. Im Altertum wurde sie nie ernsthaft in Frage gestellt. Sklaverei, gleich ob offen oder verdeckt, besteht in der Ausnutzung fremder Arbeit, um selbst keine Arbeit und Leistung verrichten zu müssen. Die offene Sklaverei macht daraus gar keinen Hehl, sie setzt Menschen in der Art von Maschinen ein, die man kaufen, verkaufen und bei Nutzlosigkeit entsorgen darf. Die verdeckte Sklaverei macht sich ebenso die Leistung anderer Menschen zunutze, aber sie tut dies auf raffinierte Weise, nämlich so, dass die davon Betroffenen die sie ausbeutenden Herren in der Regel nicht einmal kennen. Kapitalerträge, die ich im Schlafe verdiene, sind im strikten Sinne als eine subtilere Form der Sklaverei zu betrachten, denn genau wie diese beruht sie auf der Arbeit und Leistung anderer Menschen. Die gesamte moderne Wirtschaft beruht auf dieser Form der verdeckten Sklaverei. Sie wird aber bei uns ebenso wenig in Frage gestellt wie im Altertum dessen offene Variante…“ Artikel von und bei Gero Jenner vom 28.5.2014 externer Link
  • Der Piketty-Hype. „The Great U-Turn“ – Neoliberale Einkommensverteilung und Thomas Pikettys „Kapital“
    Vorankündigung des Beitrags von Albert F. Reiterer. Er erscheint Ende Mai 2014 im Rahmen des Projektes „Ökonomisches Alphabetisierungsprogramm“ (in Zusammenarbeit mit dem LabourNet Germany) des pad-verlags mit einem Vorwort von Heinz-J. Bontrup (ca. 70 Seiten, 5 Euro). Für weitere Informationen und Vorbestellungen siehe die Vorankündigung des Verlages
  • Pikettys Buch über Kapitalismus: Dem Teufel ein Schnippchen schlagen
    Die Reichen werden reicher und die anderen nicht: Thomas Piketty hat mit „Capital in the Twenty-First Century“ einen Bestseller gelandet…“ Artikel von Robert Misik in der taz online vom 16.05.2014 externer Link. Aus dem Text: „… All das ist grandios und mit eine Fülle an Beweisen dargelegt. Wenn man unbedingt ein Haar in der Suppe würde suchen wollen, könnte man kritisch zwei Dinge anmerken. Erstens: Ein wenig hat das die Schlagseite eines antiutopischen Determinismus oder, simpler gesagt, etwas Deprimierendes. Es kann, unter normalen Umständen, gar nicht anders sein, als dass es im Kapitalismus zu einer „relativen Verelendung“ der großen Mehrheit im Vergleich zu den Kapitalbesitzern kommt. Zweitens: Jene Phase des sozialreformerischen Gegenwirkens der 20er bis 50er Jahre wird von Piketty wie ein Unfall der Geschichte beschrieben, der zufällig aufgrund von Kriegschaos eine Gegenbewegung bewirkte. Dass es eine bewusste, planmäßige Politik von engagierten Männern und Frauen war – Präsident Roosevelt, Sozialdemokraten, Gewerkschafter, progressiver Ökonomen und vieler anderer – und nicht bloß ein „Unfall“ der Geschichte, kommt etwas kurz…“
  • Die Krise in Zeiten von Piketty
    Artikel von Ingo Stützle in Neues Deutschland online vom 05.05.2014 externer Link über den neuen Star am Ökonomenhimmel und die Frage, warum Argumente allein nichts bewegen. Aus dem Text: „… Auch viele Linke hoffen für die Durchsetzung der »richtigen Politik« auf den »zwanglosen Zwang des besseren Arguments« (Habermas). Deshalb kommt das neue, über 600 Seiten starke Buch des französischen Ökonomen Thomas Piketty gerade richtig. Das mit Grafiken gespickte Buch »Capital in the Twenty-First Century« erschien vor ein paar Tagen in englischer Übersetzung (das französische Original erschien bereits letztes Jahr; die deutsche Übersetzung ist für 2015 angekündigt). Es entfachte nicht nur in den USA ein Feuerwerk an Kommentaren und eine hitzige Debatte, nachdem u.a. die Nobelpreisträger Paul Krugman und Joseph Stiglitz Piketty medienwirksam protegierten. (…) Was sagt nun Thomas Piketty? Anhand einer erdrückenden Menge empirischen Materials zeigt er, dass die Ungleichheit zunehme, wenn die Einkommen aus Kapital (r) das Wirtschaftswachstum (g) übersteigen. Auf eine Formel gebracht: r>g. Diese Entwicklung habe sich sogar verschärft, die Ungleichheit zugenommen, und zwar derart, dass sie die kapitalistische Wirtschaftsweise selbst untergrabe. (…) Wie der IWF, so viel ist sicher, will auch Piketty den Kapitalismus vor allem vor sich selbst retten. Trotzdem erhoffen sich viele Linke politische Konsequenzen von seinem Buch, schließlich zeigt es empirisch abgesichert, was die Linke schon immer sagt: Die Armen werden ärmer, die Reichen reicher. (…) Bleiben die Zwangsmaßnahmen der Klassenkämpfe in der Krise aus, dann können dem Staat keine Zugeständnisse abgerungen werden, dann bleibt Politik die Politik des Kapitals – und die Hoffnung, dass zumindest linke Argumente gehört werden, selbst wenn sie von liberalen Ökonomen wie Piketty vorgetragen werden…“
  • Neues Wirtschaftsbuch: „Kapital im 21. Jahrhundert“ schreckt Ökonomen auf
    Erleben wir eine Rückkehr der Belle Epoque, in der die Superreichen den Rest der Gesellschaft abhängen? Der Pariser Ökonom Thomas Piketty hat „Das Kapital“ neu geschrieben, mit umfangreichem Datenmaterial. Prominente Kollegen feiern sein Buch als epochales Werk…“ Artikel von Arvid Kaiser vom 11.4.2014 im Manager-Magazin externer Link
  • Thomas Piketty stellt die Fundamentalfrage
    Der französische Ökonom hat einen Wälzer verfasst, in dem er den Kern der kapitalistischen Entwicklung untersucht und er warnt vor einer Spaltung der Gesellschaft. «Capital in the Twenty-First Century» heisst das 640-Seiten Werk. Die eben erschienene englische Ausgabe ist bei Amazon bereits Nummer eins unter den Wirtschaftsbüchern und unter den Wirtschaftsblogs wird das Werk weltweit bereits intensiv debattiert. Die französische Ausgabe ist zwar schon seit dem letzten Jahr vorhanden – aber wer liest schon französisch? Ökonomen schon gar nicht, ausser den französischen. Pikettys Grundthema ist das der wachsenden Ungleichheit…“ Artikel von Markus Diem Meier vom 26. März 2014 im Schweizer Tagesanzeiger online externer Link
  • Wealth Over Work
    It seems safe to say that “Capital in the Twenty-First Century,” the magnum opus of the French economist Thomas Piketty, will be the most important economics book of the year — and maybe of the decade. Mr. Piketty, arguably the world’s leading expert on income and wealth inequality, does more than document the growing concentration of income in the hands of a small economic elite. He also makes a powerful case that we’re on the way back to “patrimonial capitalism,” in which the commanding heights of the economy are dominated not just by wealth, but also by inherited wealth, in which birth matters more than effort and talent…“ Artikel von Paul Krugman vom 23.3.2014 in der New York Times online externer Link
  • Dominanz des Kapitals gefährdet das globale Wachstum
    Die Globalisierung hat die Gleichheit in der Welt erhöht; im vergangenen Vierteljahrhundert hat sich die wirtschaftliche Situation Milliarden armer Menschen verbessert. Die Kehrseite: Gleichzeitig hat sie die Ungleichheit innerhalb der wohlhabenden Länder erhöht, indem sie die Einkommen der Armen und der Mittelklasse drückte. Eine Zeit lang sah es so aus, als habe die Finanzkrise den Trend zu einer größeren Ungleichheit in den Industrieländern umgekehrt. Die jüngsten Daten lassen jedoch vermuten, dass es sich nur um eine kurze Unterbrechung handelte…“ Artikel von Stephen Fidler vom 22. Januar 2014 im wallstreetjournal.de externer Link
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=57990
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