Eine Minute vor Zwölf. Billige Rohstoffe, extreme Verschuldung, kollabierende Finanzmärkte: Die neoliberale Globalisierung ist in die eigene Falle geraten

In den vergangenen Tagen und Wochen findet man selbst in Mainstreammedien eine neue Sicht auf die globale wirtschaftliche Entwicklung. Offensichtlich können die sich häufenden Probleme und Verwerfungen nicht länger ignoriert werden. Da sind der längst überfällige, von »Experten« stets als unwahrscheinlich dargestellte Crash der chinesischen Aktienbörsen oder die von der US-Notenbank Fed für September angekündigte Erhöhung der Zinssätze und die damit zu erwartenden noch höheren Dollar-Kurse. Die Rohstoffpreise (Öl, Kupfer, Kohle, Eisen, etc.) sind abgestürzt. Und das weltweite Transportaufkommen sowie die Frachtpreise sind auf die Tiefstände des Rezessionsjahres 2009 gefallen. Viele Ökonomen sehen das als sicheres Zeichen dafür, dass die Weltwirtschaft auf Talfahrt gegangen ist. Bemerkenswert ist der plötzlich einsetzende Vertrauensverlust in die vermeintliche Allmacht der Zentralbanken, die Wirtschaft ausschließlich mit der Geldpolitik und der Notenpresse zu steuern. Nun rächt sich das Versagen der Politiker, die in den zurückliegenden sechs Jahren keine Maßnahmen gegen die Umsetztung der neoliberalen Doktrin ergriffen haben…“ Artikel von Rainer Rupp in junge Welt vom 22.08.2015 externer Link

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