DGB startet Rentenkampagne [zum relativen Preis der „Würde“]

DGB startet Rentenkampagne: Rente muss für Würde reichen!Kurswechsel: Die gesetzliche Rente stärken! Unter diesem Motto starten die DGB-Gewerkschaften ihre Rentenkampagne mit Blick auf die Bundestagswahl 2017. Der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann sagte zum Kampagnenstart am Dienstag in Berlin: „Unsere zentrale Forderung für den Kurswechsel in der Rentenpolitik ist eine Stabilisierung des gesetzlichen Rentenniveaus. Wir fordern außerdem, dass das Rentenniveau langfristig deutlich erhöht werden muss. Und wir wollen die betriebliche Altersversorgung stärken und ausweiten. Der erste zwingende Schritt ist die Stabilisierung des gesetzlichen Rentenniveaus. Denn wenn das Niveau weiter sinkt, verliert die Rente nicht nur an Wert für die Menschen. Dieser Sinkflug beschädigt und delegitimiert die bisher beste, stabilste und vertrauenswürdigste Altersvorsorge, die wir haben: die gesetzliche Rentenversicherung. (…) Mit diesen Slogans startet die DGB-Rentenkampagne:  Rente muss für ein gutes Leben reichen! Rente muss auch morgen reichen! Rente muss für Würde reichen!...“ DGB-Pressemitteilung vom 06.09.2016 externer Link, siehe Informationen zur Rentenkampagne auf der DGB-Sonderseite externer Link. Allerdings: „Rente muss für Würde reichen!“ ist ein gutes Symbol für den zweifelhaften Sinn und Anspruch dieser „Kampagne“, hat der DGB doch in den letzten 2 Jahrzehnten mit dazu beigetragen, Ansprüche an „gutes Leben“ oder „Würde“ abzusenken und Genügsamkeit zu verbreiten! Dazu gibt es 2 gute Leserkommentare externer Link bei den Nachdenkseiten (Hinweise des Tages) vom 7.9.2016

  • Finanzierung der Mütterrente aus Beiträgen »ein Fehler«
    „… Anlässlich des Starts der Rentenkampagne des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) hat sich der Rentenexperte Gerhard Bäcker für eine Finanzierung der sogenannten Mütterrente aus Steuermitteln aus. »Es ist ein großer Fehler, dass die Mütterrente aus Beitragsmitteln finanziert wird«, sagte der Rentenexperte des Instituts Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen gegenüber »neues deutschland«. Ihm zufolge sollten auch Kompensationsmaßnahmen wie die Anhebung niedriger Renten mit Steuermitteln finanziert werden. Für eine schnelle Bekämpfung der Altersarmut schlägt Bäcker vor, »Zeiten der Arbeitslosigkeit besser zu bewerten sowie Niedrigeinkommen durch eine Verlängerung der Rente nach Mindestentgeltpunkten aufzuwerten.« »Vordringlich« sei zudem, »die besonders niedrig ausfallenden Erwerbsminderungsrenten zu verbessern, indem auf die Rentenabschläge verzichtet wird.«…“ Bericht bei neues Deutschland vom 6. September 2016 externer Link
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=104035
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