Alterssicherung 2030+: Gesamtkonzept zur Alterssicherung

IG Metall fordert Neuaufbau einer solidarischen Alterssicherung„Bundesministerin Andrea Nahles hat heute ihr Gesamtkonzept zur Alterssicherung vorgestellt. Es geht um die zukunftsfeste und verlässliche Alterssicherung bis 2030 und darüber hinaus…“ BMAS-Pressemitteilung vom 25. November 2016 externer Link, siehe dazu die Vorschläge der IG Metall und eine Analyse:

  • Dynamisierte Standardrente und Rentenniveau
    Arbeitsministerin Nahles (SPD) will eine Haltelinie beim Rentenniveau einziehen BMAS. Tiefer als 46 Prozent soll es nicht sinken. Erstmals gefordert wäre die Haltelinie im Jahr 2027. Heute (2016) liegt das sogenannte Sicherungsniveau vor Steuern (SvS) bei 48 Prozent – vor der rot-grünen Abkoppelung der Renten von der Lohnentwicklung waren es knapp 53 Prozent. (…) Ein Durchschnittsverdiener brauchte im Jahr 2000 noch rund 24 Beitragsjahre, um mit der Nettorente den damaligen Grundsicherungsbedarf (Bundesdurchschnitt) zu erreichen. Heute sind schon knapp 30 Jahre erforderlich – und bei Nahles‘ Haltelinie werden es im Jahr 2027 gut 33 Beitragsjahre sein.“ Infografik von Johannes Steffen vom 27. November 2016 beim Portal Sozialpolitik externer Link

  • Lebensstandard sichern: So retten wir die Rente
    „… Seit den 2000er Jahren geht die Leistungshöhe der gesetzlichen Rentenversicherung immer weiter zurück. Als Zwischenziel muss gelten, dass das Rentenniveau zumindest stabil bleibt. Danach soll das Leistungsniveau der Rentenversicherung deutlich steigen. Zudem müssen die Renten wieder an die allgemeine Einkommensentwicklung gekoppelt werden. Die sogenannte „Rentenanpassungsformel“ verhindert dies derzeit. Das bedeutet einen schleichenden Wertverlust der Renten. Um Altersarmut zu bekämpfen müssen niedrige Einkommen mit Steuermitteln aufgewertet und für Langzeitarbeitslose wieder Rentenbeiträge gezahlt werden. (…) Um die Rentenversicherung langfristig zu stärken und die Finanzierung auf eine breitere Basis zu stellen sollten künftig alle Erwerbstätigen in die Rentenversicherung einzahlen („Erwerbstätigenversicherung“). (…) Nur 31 Prozent der Beschäftigten glauben, dass sie ihren Job bis zum regulären Rentenalter ausüben können. Flexible Übergänge in den Ruhestand sind deshalb unerlässlich. Mit dem „Tarifvertrag zum flexiblen Übergang in die Rente“ (TV FlexÜ) hat die IG Metall bereits für bis zu vier Prozent der Beschäftigten einen Anspruch auf Altersteilzeit durchgesetzt. Der Gesetzgeber muss nachziehen und die Rahmenbedingungen für flexible Übergänge verbessern. (…) Die IG Metall setzt sich dafür ein, dass für alle Beschäftigten Betriebsrenten aufgebaut werden und die Finanzierung ganz oder zumindest teilweise durch den Arbeitgeber sichergestellt ist. Die Arbeitgeber sollen gesetzlich verpflichtet werden, allen Beschäftigten eine betriebliche Altersversorgung (bAV) anzubieten. Betriebsräte sollen bei der Altersversorgung stärker mitreden dürfen…“ Themenbeitrag der IG Metall vom 25. November 2016 externer Link
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=107715
nach oben