Aufruf zur Unterstützung des Filmprojekts SOLD CITY – Wenn Wohnen zur Ware wird

Dossier

Aufruf zur Unterstützung des Filmprojekts SOLD CITY – DIE MARKTGERECHTEN MIETER*INNENSeit der Finanzkrise erleben wir in den Metropolen der Welt einen so nie dagewesenen Immobilienboom mit kontinuierlich wachsenden Boden- und Hauspreisen. Das hat eine spiegelbildliche Kehrseite: Steigende Mieten. Der Zuwachs der Einkommen hält damit nicht mehr Schritt. Gering- und normal verdienenden Menschen droht die Verdrängung aus den begehrten Innenstadtlagen. (…) Rendite ist das Metier der schnell expandierenden Immobilienkonzerne. Die Dax-Konzerne Vonovia, Deutsche Wohnen und andere beherrschen in Deutschland aber zunehmend auch in ganz Europa den Wohnungsmarkt. Sie machen Rekordgewinne, von denen auch Banken nur noch träumen. (…) „SOLD CITY“ macht nicht nur die Gefahren für die Stadtkultur sichtbar. Zu erkennen ist eine neue soziale Frage und eine immense Gefahr für die Demokratie. Der Film wird an den Schauplätzen Berlin, Paris, Hamburg, München, London und Wien den Fragen nachgehen, wie die Menschen den Immobilienboom erleben, woher die Preissteigerungen kommen, welche Möglichkeiten und alternative Modelle es gibt, sich ihrer zu erwehren. „SOLD CITY“ entsteht als „Film von unten“ – finanziert von denen, die ihn sehen wollen, die ihn zeigen wollen, die dieses Hilfsmittel als Aufklärung brauchen…“ Aus dem Aufruf zur Unterstützung des Films externer Link von Leslie Franke und Herdolor Lorenz, siehe dazu:

  • Neues vom Filmprojekt „SOLD CITY“: Neun von zehn Millionären verdanken ihren Reichtum dem Immobilienbesitz New
    In Deutschland verdanken schon neun von zehn Millionären ihren Reichtum dem Immobilienbesitz. „Kann uns doch egal sein, woher deren Reichtum kommt“, werden Sie vielleicht denken. Ja schon. Aber die Entwicklung, die sich hinter dieser Nachricht versteckt, ist durchaus ein Alarmsignal. Dank der Transparenzregeln bei Aktienkonzernen wissen wir z.B., dass in Vonovia-Wohnungen 2021 45% der Miete direkt in die Dividende der Anteilseigner ging. Das heißt doch, dass die Ausbeutung durch Mieten in deutschen Großstädten für Menschen, die ihren Unterhalt durch Arbeit verdienen müssen, zunimmt.
    Knapp die Hälfte der Miete geht an die immer reicher werdenden Reichen
    Ganz richtig ist dieser Satz allerdings nicht. Seit die deutschen Renten gekürzt und als Ersatz private Zusatzversorgung propagiert wurde, investieren durchaus auch normale Lohnabhängige in Aktien und Wertpapiere. Viele Immobilienfonds speisen sich zu Teilen aus privatisierten Pensions- und Rentenzahlungen. Doch wenn Lohnabhängige sich auf dieses Feld begeben, werden sie nur ausnahmsweise wohlhabender.
    Nur wirklich große Reiche werden Tag für Tag reicher
    Bei anderen Wohnungskonzernen wie Gran City Properties, Accentro oder internationalen Fonds fehlt die Transparenz der Aktiengesetze. Dort dürften der Anteil der Miete, der von den Anteilseignern geschluckt wird, die Hälfte der Miete noch übersteigen. (…)Alle die sich Immobilieneigentum nicht leisten können sind die „Dummen in dem Spiel“. Sie finanzieren mit ihrer Miete ein Leben der Immobilieneigentümer, das in einer ganz anderen Welt stattfindet…“ Rundmail vom 30.11.23 – noch nicht online beim Filmprojekt externer Link, per e-mail erhalten – Spenden immer noch benötigt!
  • Neues vom Filmprojekt „SOLD CITY“: Enteignung ist die Forderung der Stunde (mit erneutem Spendenaufruf)  Viele haben erwartet, dass mit dem Steigen der Zinsen die Immobilienpreise und dann auch vielleicht die Mieten fallen. Immerhin sind die großen Immobilien- bzw. Wohnungskonzerne wie Vonovia, TAG oder Adler in eine große Krise gestürzt. Sie haben alle ihre neuen Akquisen mit Krediten finanziert. Und das war bis vor kurzem noch eine Fast Nullzinsfinanzierung. Doch das ist jetzt vorbei. Die gewaltigen Schulden kosten jetzt immens viel und reduzieren die Rendite. Zudem war bisher ein Großteil der Gewinne der jährlich steigenden Bewertung ihrer Immobilien geschuldet. Auch damit ist jetzt Schluss.
    Ein Großteil der Immobilienpreise fallen derzeit leicht
    Nachdrücklich wirklich billiger werden die Immobilien auch in Zukunft nicht. Denn die Ursachen des großen Immobilienbooms der letzten 15 Jahre waren ja keineswegs allein die Null Zinspolitik. (Eine Ausnahme sind Einzelhäuser in städtischen Vororten und auf dem Land in Dtld. Dort fallen die Preise z.Zt.  stärker, da die Kosten einer nachhaltigeren Heiztechnik drohen) All die großen Kapitalien, die Fonds, Pensionsfonds, Versicherungen und andere sog. Vermögensverwalter hatten sich in den Jahren vor der Finanzkrise mit dem Vermögen der Reichsten der Reichen, mit Derivaten und anderen Spekulationen derart aufgebläht, dass sie nach ihrer Rettung durch die Steuerzahler nicht mehr wussten wohin mit dem vielen Geld. Alle möglichen Anlagen waren unsicher geworden. Und da winkte
    das Betongold
    Mit dem Ergebnis, das wir nur zu gut kennen. Der im Umfang immer nur endliche Grund und Boden der Metropolen wurde kaum mehr. Aber die Nachfrage ver – x – fachte sich. Und die Immobilienpreise stiegen ins Unendliche und mit ihnen die Mieten. Jetzt, wo die Zinsen steigen wurden zwar die Kredite teurer. Doch die Reichen der Reichsten – sind sie dadurch ärmer geworden? Nein, ganz im Gegenteil. Und ihre riesigen Kapitalien suchen immer noch nach sicheren und profitablen Anlagen. Die Nachfrage nach Betongold gibt es weiterhin. Sie wurde nur für die kreditfinanzierten „Investoren“ vorübergehend gedämpft. Und
    der Zirkus wird nach kurzer Pause weitergehen
    Und werden die Mieten sinken? Keinesfalls! Den Immobilienkonzernen, die sich beschönigend Wohnungsunternehmen nennen, steht durch die Verteuerung der Kredite das Wasser bis zum Halse. Und die goldene Quelle höherer Rendite, die jährliche Höherbewertung der Immobilien, ist bis auf weiteres versiegt. Da bleiben nur die Mieteinnahmen. Und die müssen stärker als bisher steigen, damit das Versprechen hoher Renditen gegenüber den Aktionären gehalten werden kann. (…)
    Das erfolgreiche Volksbegehren „Deutsche Wohnen&Co enteignen“  hatte ausdrücklich auf die Vorlage eines Gesetzesentwurfs verzichtet, weil es die Erfahrung gab, dass Gesetze immer von Gerichtsurteilen gekillt werden können. Doch jetzt mit der Expertise der juristischen Creme de la Creme ist ein Volksbegehren mit einem verbindlichen Gesetzentwurf die Chance, die Blockade des Berliner Senats zu durchbrechen. Jeder Fortschritt ist ein Wagnis. Doch wir dürfen nicht hinnehmen, dass Reiche und Besserverdienende uns immer mehr aus den Städten verdrängen. Wir rufen deshalb auf: Lassen Sie sich nicht alles gefallen. Aufklärung und Solidarität macht uns stark.“ Rundmail vom 13.7.2023 des „SOLD CITY“ – Filmteams (per e-mail) mit erneutem Spendenaufruf – jetzt fehlen nur noch 22.204€ !
  • [Rundbrief zum FilmProjekt, für das noch gesammelt wird] Das System Vonovia 
    Es werden wieder Banken gerettet. Nur darf man es nicht mehr „Bankenrettung“ nennen – zu schlechte Erinnerungen. (…) Auch der größte europäische Wohnungskonzern Vonovia ist in Gefahr. Die Wert der Aktien hat sich halbiert. Und bei der Präsentation des Geschäftsberichts 22 schlägt der Vonovia-Vorstand sogar vor, die heilige Kuh zu halbieren: die Dividendenausschüttung für die Aktionäre. Und dann durchsuchen Polizei und Steuerfahnder am 7. März noch die Konzernzentrale in Bochum. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts auf Bestechlichkeit, Betrugs und Steuerhinterziehung. Vier Personen wurden verhaftet. Der Vorwurf: Vonovia-Angestellte sollen Geld- und Sachleistungen erhalten haben, um bestimmte Baufirmen bei der Vergabe von Aufträgen zu bevorzugen. Es sollen auch Leistungsverzeichnisse manipuliert worden sein, um Kosten für Leistungen abzurechnen, die gar nicht erbracht wurden. Die Geschädigten sind die Mieter. Denn sie zahlen die gefälschten Rechnungen über Modernisierungsmieterhöhungen und Nebenkosten…“ Aus dem Rundbrief vom Ende März 2023 externer Link auf der Homepage zum Film

  • Mieten steigen und Mieter*innen werden ärmer – Nichts ändert sich ohne den Druck von unten… Filmprojekt „SOLD CITY“ braucht noch 38.828 € 
    Wir nähern uns langsam den letzten Dreharbeiten für den Film SOLD CITY. Zuerst waren wir in Berlin, wo ein wahre Epedemie von Zwangsräumungen wegen Eigenbedarfskündigung wütet. Ob der Schuster, die pensionierte Lehrerin, der BVG-Busfahrer oder die alleinerziehende Mutter, sie alle müssen in ein paar Wochen ihre Wohnung, ihre Lebensbasis räumen, weil reiche Mitbürger oder Unternehmen in der Gier, noch reicher zu werden, jede menschlichen Maßstäbe verloren haben. Im Gegensatz dazu die wahrhaft Aufrechten des Bündnisses gegen Zwangsräumung. Dann kam München – eine ganz andere Geschichte. Auch hier ein wirklich Aufrechter, der Oberbürgermeister der Stadt, der eine Hoffnung hat: Alle Münchner sollen in München bleiben können. Um dem Run auf das Betongold etwas entgegenzusetzen, hat der OB mit der sog. „Sozialgerechten Bodennutzung (SoBoN)“ und dem „sektorialen Bebauungsplan“ ein scharfes Schwert geschaffen. Wer hier bauen will muß 60% der Wohnfläche für geförderten Wohnungsbau zur Verfügung stellen. Und die Sozialbindung läuft nicht nach 20 Jahren aus, sondern erst nach 40. Solch Einsatz für Mieter*innen wird nur noch in Wien getoppt – unserer letzten Station der Drehreise. Hier müssen Immobilienunternehmen, die auf eigenem Grund mit neuem Baurecht Häuser errichten, zwei Drittel der Wohnfläche für geförderten Wohnungsbau mit einer Nettomiete von 5€ zur Verfügung stellen. Wenn das wirtschlaftlich nicht machbar ist, „dürfen“ sie die zwei Drittel an die Stadt abtreten.
    Doch die Mieten steigen
    Der Aufrechten gibt es aber leider zu wenige. Im letzten Quartal des Jahres 2022 waren die Mieten in Deutschland lt. dem Institut der deutschen Wirtschaft in Deutschland durchschnittlich um knapp 6% gegenüber dem Vorjahresquartal gestiegen. Auch in den ländlichen Regionen sind sie enorm gestiegen. Aber in den städtischen Ballungsräumen lag der durchschnittliche Anstieg weit über 6%. Bei einer Inflationsrate von 8,7% müssten städtische Mieter eine jährliche Lohnerhöhung von 15,5% haben, um den Lebensstandard zu halten. Wer hat das schon geschafft? Wir sind erheblich ärmer geworden, während die Unternehmen der 1% reichsten Milliardäre ihre Gewinne verdoppelten.
    Die Modernisierungsumlage als Mietpreistreiber
    Gerne rühmen sich große Wohnkonzerne wie Vonovia der Nachhaltigkeit. Sie wird im Wesentlichen erzielt durch energetische Modernisierungen. 8 Prozent der Moderni­sierungskosten dürfen die Vermieter auf die Jahresmiete auf­schlagen — nicht nur, bis die Kosten der Modernisierung abgegolten sind, sondern dauerhaft. Die Mieter können dadurch zwar Heizungs- und Warmwasserkosten sparen – sie betrugen 2021 durchschnittlich 1,21 € pro Quadratmeter  und werden durch die Modernisierung in etwa halbiert. Weil aber dadurch noch die Modernisierungsumlage hinzukommt, steigen diese Kosten auf mindestens 1,96€ pro Quadratmeter. Und das nur, wenn der Vermieter mit großem Verwaltungsaufwand alle Fördermöglichkeiten ausschöpft. Wenn nicht steigen diese Kosten auf 3,50€ pro Quadratmeter. So oder so für die Mieter bedeutet diese „Nachhaltigkeit“ der Vermieterrendite auf jeden Fall eine dauerhafte saftige Mieterhöhung. Dies müsste nicht sein. Bei der in Skandinavien üblichen Teilwarmmiete ist der Grundbedarf an Wärme in der Miete inklusive. Energetische Modernisierungen dürfen nicht für Mieterhöhungen herhalten. Trotzdem  gibt es für die Vermieter einen Anreiz zur energetischen Modernisierung. Sie selbst haben dann geringere Kosten für die Bereitstellung der Wärme.
    Nichts ändert sich ohne den Druck von unten
    In Frankreich gibt es Generalstreiks und Demos von Millionen, wenn Rechte und Einkommen in Gefahr sind. Warum regt sich bei uns nichts, wenn wir durch Mieten und Inflation ausgenommen werden?
    Wir dürfen einfach nicht hinnehmen, dass nur noch Reiche und Besserverdienende in den Städten wohnen und der Rest verdrängt wird. Deshalb rufen wir auf:  Helfen Sie mit, dass der Film „SOLD CITY“ zustande kommt.  Solidarität macht uns stark. Hoffnung wird aus unserem Mut gemacht. Veränderung aus den Taten der Vielen!
    123.172 EURO haben engagierte Bürger*innen für SOLD CITY schon gespendet. Jeder Tropfen höhlt den Stein. Investieren Sie in Ihre Zukunft! Mit jeder Spende sind Sie Förderer/in des Filmes.
    Ab 20 € erhalten Sie von „Gemeingut in BürgerInnenhand“ eine DVD-Kopie mit der Lizenz zur nichtkommerziellen Vorführung
    Ab 100 € werden Sie auf Wunsch im Abspann namentlich genannt.
    Ab 1.000 € werden Sie als Ehrengast zur Premiere eingeladen.
    Überweisungen bitte an: Empfänger: SOLD CITY, GLS Bank, IBAN:  DE49430609672020346200, BIC: GENODEM1GLS oder auch per PayPal (film@sold-city.org)…“ Rundschreiben vom 23.2.2023 – je später unsere Verbreitung, umso herzlicher die Bitte um Unterstützung!
  • Siehe alle Informationen zum Filmprojekt externer Link samt Unterstützung sowie Teaser
  • und viele inhaltliche Informationen in den Rundbriefen externer Link zum Filmprojekt

LabourNet Germany unterstützte bereits folgende Filmprojekte:

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=188425
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