Wohnst du noch? Warum es immer schwieriger wird, zu wohnen, und was dagegen getan werden müsste.

Quelle: Artikel von Christoph Twickel in der Jungle World vom 7. März 2013 externer Link. Aus dem Text:

„… Aber sei’s drum: Dass überhaupt Gentrifizierung und Segregation der Städte zum Gegenstand einer breiten medialen Diskussion geworden sind, hilft erstmal weiter. Die Lage hat sich in der vergangenen Dekade in der Tat verschärft: 24 Prozent der Haushalte geben heute über 40 Prozent ihres Nettoeinkommens für die Miete aus – eine Verdoppelung in zehn Jahren. Bloß: Woher kommt er eigentlich, der »Mietenwahnsinn«? (…)  Auch die Privatisierung und Ökonomisierung öffentlicher Immobilien und Immobiliengesellschaften seit der Jahrtausendwende hat die Lage auf dem Wohnungsmarkt verschärft. (…) Zu guter Letzt hat die Finanzialisierung der Immobilienwirtschaft – sprich: die Verwandlung der Immobilie von einer ortsgebundenen Investition in ein global handelsbares asset – den Markt extrem dynamisiert. (…)Die Proteste, die den »Mietenwahnsinn« skandalisieren, richten sich an eine Politik, die selbst zu milderen Eingriffen ins Eigentumsrecht weder willens noch in der Lage ist. Um eine antizyklische Politik auf dem Immobilienmarkt zu erwirken, müssen »Recht auf Stadt«-Aktivisten daher in vielfacher Hinsicht konstruktiv werden…“

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=28528
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