Armutstrend und politische Seelenmassage

Die Bundesrepublik ist keine Insel der Seligen – und sie wird es in Zukunft noch weniger sein. Nicht für die Jungen – und schon gar nicht für die dann Alten
Uns in Deutschland geht es gut – so sagen es gern der Bundespräsident und die Bundeskanzlerin ihrem Publikum. Im Blick ist dabei die sozial-materielle Lage der Bürgerinnen und Bürger hierzulande, den Vergleichsmaßstab bildet die Situation in den meisten anderen Ländern der Europäischen Union, insbesondere die hohe Quote von Arbeitslosigkeit dort. Armut, unterstellt die hiesige Politik, sei in der Bundesrepublik eine Randerscheinung. Auch im Alter müsse man sie nicht befürchten, wenn nur weiteres Wohlergehen der „deutschen Wirtschaft“ und damit Wachstum des „Sozialprodukts“ gesichert würden. Und die „Wirtschaftsweisen“ der Bundesregierung im Sachverständigenrat für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung loben und warnen zugleich: Mit der Agenda 2010 sei der richtige Weg zur deutschen Erfolgsökonomie beschritten worden, aber „soziale Wohltaten“ dürfe man sich nicht erlauben, kontraproduktiv wirke schon das neue Rentenpaket der Regierungskoalition, es müsse „rückabgewickelt“ werden
…“ Artikel von Arno Klönne in telepolis vom 28.11.2014 externer Link

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