Tafeln, Foodbanks, Suppenküchen: Bestandsaufname der Almosenwirtschaft

das 'Kritische Aktionsbündnis 20 Jahre Tafeln'Vor Jahrzehnten als akute Nothilfe gegründet, versorgen Tafeln inzwischen zwei Millionen Bedürftige – soweit denn die Spenden reichen. (…) Waren ursprünglich örtliche Bäckerei, Märkte oder Gemüseläden die Spender, sind die Tafeln heute davon abhängig, dass Lebensmittelkonzerne und Discounter verlässlich ihre unverkäufliche Ware weiterreichen. Nicht aus selbstloser Nächstenliebe sondern als kostengünstige und steuerlich geförderte Entsorgung von Überschüssen. Trotzdem wachsen mit zunehmender Armut die Warteschlangen – und das nicht nur in Deutschland. Auch in anderen Ländern nimmt das caritative System, das auf Mildtätigkeit statt auf Rechten beruht, immer größeren Raum ein. Lebensmittelbanken, foodbanks oder bancos de alimentos ersetzen zunehmend den erodierenden Sozialstaat. International kritisieren Sozialwissenschaftler und Ernährungsexperten: Der Verlass auf die Almosenwirtschaft unterminiere notwendige politische Strategien zur Bekämpfung der Armut.“ Beitrag von Margot Litten am 21.01.2024 externer Link Audio Datei in der Sendung Dok 5 – Das Feature des WDR 5 (49:08 Min., verfügbar bis 22.01.2029)

Siehe u.a. unser Dossier: Tafeln verzeichnen Anstieg um 50 Prozent: Rund zwei Millionen Bedürftige 2022, noch mehr 2023

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=217584
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