Gewerkschaften und Geflüchtete

Menschen ohne legalen Aufenthaltsstatus wollen sich in Gewerkschaften organisieren, doch die deutschen ArbeiterInnenorganisationen haben dazu keine klare Linie…“ Artikel von Wladek Flakin vom 29. Juli 2014 bei indymedia externer Link

  • Aus dem Text: „… “Die deutschen Gewerkschaften wollen für jedes Mitglied eine Anschrift und eine Kontoverbindung” sagt Erdogan Kaya, Busfahrer bei der Berliner BVG und gleichzeitig Vorsitzender des Bundesmigrationsausschusses von ver.di. “Bei den Gewerkschaften in der Türkei wäre das unproblematischer: Man organisiert die Leute einfach so und kassiert die Mitgliedsbeiträge in bar.” Genauso sollten deutsche Gewerkschaften Menschen ohne Papiere organisieren, so Kaya. (…) [“Lampedusa in Hamburg”] Um sich mit anderen Lohnabhängigen zu verbinden, sind die 300 im Juli letzten Jahres der Gewerkschaft ver.di beigetreten. Peter Bremme, Leiter des Fachbereichs 13 (“Besondere Dienstleistungen”), setzte sich für die Papierlosen ein – und bekam eine Abmahnung von der Landesleitung. Die ver.di-Bundesverwaltung ließ ein Gutachten zur Frage erstellen, ob die Flüchtlinge Mitglied werden dürfen. Die Antwort lautete, dass Menschen ohne Aufenthaltsstatus keine Erwerbslosen im juristischen Sinne seien. Also: nein. Aber gegen diese Haltung regt sich innergewerkschaftlich Widerstand. (…) Kaya möchte, dass das Thema auf der Konferenz “Erneuerung durch Streik” im Oktober in Hannover diskutiert wird. Auf dem ver.di-Bundeskongress, der nächstes Jahr stattfindet, wünscht er sich eine klare Positionierung…“
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=62709
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