„Für Tarifeinheit – Gegen Einschränkung des Streikrechts?“ Nein: Für einheitliche Tarifstandards – Gegen die Chimäre Tarifeinheit!

In der gewerkschaftlichen Debatte zeichnet sich immer mehr ab, dass viele Mitglieder und Funktionäre zwar gegen jede Art der gesetzlichen Einschränkung des Streikrechts sind, aber zugleich für die „Herstellung von Tarifeinheit“, sei es auf ggf. gesetzlichem Weg (so die IG Metall), sei es auf politischem Weg (so ver.di). Damit wird d i e „Tarifeinheit“ zum politischen Ziel gewerkschaftlicher Tarifpolitik erklärt. Stimmt dies mit der tarifpolitischen Realität der Gewerkschaften überein ? Was ist überhaupt „Tarifeinheit“ in diesem Sinne und warum wird sie von manchen so vehement gefordert (mal abgesehen davon, dass der Begriff „Einheit“ im gewerkschaftlichen Raum einen guten Klang hat)?...“ Grundsatzbeitrag von Rolf Geffken vom 21.11.2014 

  • Aus dem Text: „… Zunächst müssten innerhalb des bisher geschaffenen Tarifsystems weitgehend „gleiche“ Standards geschaffen werden. Tarifverträge mit Werkunternehmen sollten gewerkschaftsintern geächtet werden. Tarifverträge mit Zeitarbeitsfirmen dürften nicht abgeschlossen werden. Gegenstand künftiger Tarifverhandlungen müsste ab sofort die Erfassung von Scheinwerkverträgen (völlig unabhängig von gesetzgeberischen Maßnahmen) sein. Ebenso müssten alle anderen Arten von Beschäftigten wie PraktikantInnen, befristet Beschäftigte usw. erfasst   werden. Es müsste viel mehr als bisher auf den INHALT der Tarifverträge geachtet werden. Dieser und nicht die bloss formale „Einheit“ von Tarifverträgen müsste Gegenstand von Forderungen sowohl innerhalb der Gewerkschaften wie gegenüber den Unternehmern sein…“
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=69978
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