Anfeindungen von Gewerkschaften: „Pegida im Betrieb“. Eine Tagung diskutierte über die vielfältigen Methoden des „Union Busting“ und Gegenmaßnahmen

Die Initiative Arbeitsunrecht hat einen neuen Protesttag kreiert. Immer, wenn der Freitag auf einen 13. des Monats fällt, soll vor Firmen protestiert werden, die sich als besonders gewerkschaftsfeindlich hervortun. Am letzten Freitag hatte der Tag Premiere und in mehr als 15 Städten gab es kleinere Aktionen vor der Firma Neupack sowie dem Unternehmen Milram, die mit diesen Firmen kooperieren…“ Bericht von Peter Nowak in telepolis vom 15.03.2015 externer Link. Siehe dazu:

  • Union Bustung – Bericht zur Tagung gegen die systematische Gewerkschaftsbekämpfung vom 14. März 2015 in Hamburg
    Insgesamt waren 100 TeilnehmerInnen in der Zeit der 7 stündigen Konferenz, davon hielten 30 bis zum Ende gegen 21 Uhr durch, mit anschlieߟendem Beisammensein im Feldstern! Erfreulich war, daߟ ein paar „Grauköpfe“ die kleine Minderheit waren! Von den Eingeladenen, von Union Busting betroffenen KollegInnen sagten vier ab, wegen Krankenhausaufenthalt, wegen Reha, wegen Krankheit. Zufall? Oder zwangsläufige Folge der Arbeit“geber“strategie? Falls die Betroffenen nicht einen aktiven und empathischen Gewerkschaftssekretär oder Anwalt finden, sind sie ziemlich hilflos den Attacken der Union Buster ausgeliefert…“ Bericht zur Veranstaltung von Jour Fixe Gewerkschaftslinke Hamburg/PRP Hamburg/ver.di Jugend Hamburg am 14. März 2015 im Jour Fixe Info 13-2015 vom 18.03.2015 externer Link
  • Aus o.g. Text von Peter Nowak: „… Viel gravierender sei, dass es eine lautstarke Minderheit unter den Kollegen gibt, die Gewerkschafter und engagierte Kollegen mobben, sie als von außen gesteuerte Marionetten beschimpfen, die Unfrieden in den Betrieb brächten. Viele engagierte Kollegen würden die Angriffe der Betriebsleitung eher wegstecken als diese Angriffe von Kollegen. Diese Gewerkschaftsfeindschaft gepaart mit der Ideologie der Sozialpartnerschaft erinnerte Weidmann an die Pegida-Bewegung. Sie sind Zeichen eines Rechtsrucks, der sich auch im Alltag ausdrückt und gegen engagierte Kollegen richtet. Erleichtet wird eine solche Haltung dadurch, dass viele Menschen keine Erfahrungen eines gemeinsam und erfolgreich geführten Streiks mehr kennen und Solidarität als ein Fremdwort empfinden. Das ist der große Unterschied zur Situation von vor mehr als dreißig Jahren, über die Rainer Knirsch auf der Tagung berichtete…“
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=77014
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