Illusionsfabrik »Gute Arbeit«

Ab in die Hängematte!Auch an diesem 1. Mai wird wieder versucht, uns die große Idee der Befreiung von der Arbeit mit Appellen für gute Arbeit auszutreiben. Das ist eine Falle der Arbeitsgesellschaft.
Für den Volksmund ist die Sache klar: Erst die Arbeit, dann das Vergnügen! Entweder arbeiten oder es sich gut gehen lassen, weit und breit keine Verwechslungsgefahr. In den Reden zum 1. Mai wird der Unterschied zwischen Arbeit und Vergnügen gerne verwässert. Da wird auf »gute Arbeit« Wert gelegt. Seit sich kaum noch jemand traut, Arbeitszeitverkürzungen zu fordern, wird der Ruf nach »guter Arbeit« vielstimmiger und lauter. »Gute Arbeit verbindet«, verkündet der SPD-Parteivorstand zum 1. Mai 2016. (…) Im Kapitalismus arbeiten die meisten Menschen viel mehr als nötig und leben wesentlich schlechter als möglich. Das Fatale: Wer einfach nach guter Arbeit ruft, hilft mit, alles beim Alten zu lassen. (…) Der DGB-Index Gute Arbeit streut Sand in die Augen und gaukelt die Möglichkeit eines Arbeitslebens vor, das keine Wünsche offen lässt
…“ Artikel von Hans-Jürgen Arlt vom 29.04.2016 in OXI – Wirtschaft für Gesellschaft. Der Blog zum Blatt externer Link

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