»
Frankreich »
»
»
Slowenien »
»

Europäische Bürgerinitiative (EBI) zu Bedingungslosen Grundeinkommen in der gesamten EU

Dossier

Europäische Bürgerinitiative (EBI) zu Bedingungslosen Grundeinkommen in der gesamten EUUnser Ziel ist die Einführung bedingungsloser Grundeinkommen in der gesamten EU, welche jedem Menschen die materielle Existenz und die Möglichkeit der gesellschaftlichen Teilhabe sichern, als Teil ihrer Wirtschaftspolitik. Dieses Ziel soll erreicht werden unter Wahrung der Kompetenzen, die der EU durch die Verträge übertragen wurden. Wir fordern die Europäische Kommission auf, einen Vorschlag für bedingungslose Grundeinkommen in der gesamten EU zu machen, welche die regionalen Ungleichheiten verringern, um den wirtschaftlichen, sozialen und territorialen Zusammenhalt in der EU zu stärken. Damit soll das Ziel der gemeinsamen Erklärung des Europäischen Rates, des Europäischen Parlamentes und der Europäischen Kommission von 2017 verwirklicht werden, dass zur Bekämpfung von Ungleichheit „die EU und ihre Mitgliedsstaaten auch effiziente, nachhaltige und gerechte Sozialschutzsysteme unterstützen werden, um Grundeinkommen zu garantieren.“…“ Siehe die Homepage der Europäischen Bürgerinitiative externer Link, die auch von Mag Wompel unterstützt wird und neu dazu:

  • Die Europäische Bürgerinitiative (EBI) Grundeinkommen endet am 25. Juni 2022 – in Deutschland fehlen noch 2.500 Unterzeichnungen! New
    Die Europäische Bürgerinitiative (EBI) Grundeinkommen endet am 25. Juni 2022, also in 5 Tagen. Damit die Initiative erfolgreich ist, müssen bis zum 25.06.2022 mindestens eine Million EU-Bürger*innen die Initiative unterschrieben haben und dabei mindestens sieben der 27 EU-Länder ihre jeweilige Mindestzahl an Unterzeichner*innen erreichen. Bis dahin benötigen wir für Deutschland noch 2.500 Unterzeichnungen. Dann wäre das Mindestquorum erfüllt. Bitte nutzt bzw. nutzen Sie alle  Möglichkeiten, damit dieses Ziel erreicht wird. Hier geht es zur Unterschrift externer Link
  • 9. Mai 2021: Europatag der Europäischen Union – Aktionstag der Europäischen Bürgerinitiative zu Bedingungslosen Grundeinkommen in der gesamten EU 
    EU-weiter Aktionstag für die Unterzeichnung der Europäischen Bürgerinitiative, EBI-Kampagne „X-Stunden-Woche“ und Campaignerinnen, EU-Konferenzprozess „Future of Europe“: Am 9. Mai, dem Europa-Tag der EU, ist der „ECI-Sign-Day“. Zivilgesellschaftliche Organisationen in der EU und die Initiator*innen verschiedener Europäischer Bürgerinitiativen mobilisieren – sowohl zur Unterzeichnung der Initiativen als auch zur Verbreitung der Idee der Europäischen Bürgerinitiativen. Seien Sie dabei und sammeln Sie an diesem Tag so viel wie möglich Unterschriften für die EBI Grundeinkommen. Auf der Website https://www.ebi-grundeinkommen.de/ externer Link finden Sie Material, die online-Unterzeichnungsmöglichkeit, auch das papierne Unterschriftenformular.“ Mitteilung der Initiative per e-mail
  • Unterzeichnungsfrist bis 25. März 2022 verlängert / Lettland und Griechenland erreichen 50 Prozent des Mindestquorums, Deutschland 41 Prozent  Die Europäische Kommission hat wegen der Corona-Pandemie die Unterzeichnungsfrist für die Europäische Bürgerinitiative (EBI) zu Bedingungslosen Grundeinkommen in der gesamten EU erneut verlängert – bis zum 25. März 2022. Denn eine EBI ist auch dazu da, mit den Bürger*innen ins Gespräch zu kommen, öffentliche Veranstaltungen durchzuführen. Das ist während der Pandemie schwierig bis unmöglich. Deswegen ist die Unterzeichnungsfrist verlängert worden. Nun haben wir noch einmal drei Monate länger Zeit als geplant. Hoffen wir, dass wir in der Öffentlichkeit bald wieder aktiver werden können. Aber die Nutzung von Social Media, E-Mail und auch die Verteilung von Flyern und Plakaten (siehe Material)  ist auch jetzt möglich.“ Meldung der Ini vom 23. Februar 2021 externer Link, siehe auch:
    • Lettland und Griechenland erreichen 50 Prozent des Mindestquorums, Deutschland 41 Prozent
      „… Derzeit gibt es über 107 Tausend Unterzeichnungen. Lettland und Griechenland haben 50 Prozent ihres Mindestquorums erreicht, Deutschland 41 Prozent (rund 28 Tausend Unterzeichnungen). Da ist noch viel Luft nach oben. Um die Bewerbung voranzutreiben, gibt es inzwischen auch Plakate zur EBI. Sie können nach Rücksprache mit den Inhaber*innen in Läden, Cafés usw. ausgehängt werden. Wenn diese noch geschlossen sind, dann sichtbar im Schaufenster. Die Plakate können wie die Flyer, PowerPoint Präsentationen unter Material externer Link auf der EBI-Website externer Link heruntergeladen werden. Auch das Teilen der Facebook-Posts externer Link kann sehr hilfreich sein. Dort werden aktuell Nachrichten übermittelt, auch werden in loser Folge die Kampagnenbündnispartner der EBI Grundeinkommen in Deutschland vorgestellt. Übrigens gibt es ein Musterschreiben externer Link , um Bürgermeister*innen und kommunale Abgeordnete auf die EBI aufmerksam zu machen und um Unterstützung der EBI zu bitten. Dieses kann an die lokalen Besonderheiten angepasst werden..“ Aus dem Rundschreiben der Initiativer per e-mail
  • Weckruf Richtung Brüssel: Die ersten 100.000 Unterzeichnungen für die Europäische Bürgerinitiative Grundeinkommen in der EU sind erreicht. Und die Effekte sind vielfältig 
    „Aktivist*innen, Organisationen und Netzwerke in allen EU-Ländern wollen erreichen, dass sich die Europäische Kommission und das Europäische Parlament ausführlich mit der Einführung von Grundeinkommen in allen EU-Ländern befassen. Genau das muss passieren, wenn die Europäische Bürgerinitiative (EBI) zu Bedingungslosen Grundeinkommen erfolgreich ist. Dazu braucht es EU-weit eine Million Unterzeichnungen von den Bürgerinnen und Bürgern, außerdem müssen mindestens sieben EU-Länder eine Mindestanzahl von Unterzeichnungen vorweisen. (…) Die erste gute Nachricht: Die ersten 100 000 Unterzeichnungen für die EBI sind erreicht. Die zweite gute Nachricht: Das erste Land hat die Mindestzahl von Unterzeichnungen bereits erreicht – Slowenien. Social-Media-gestützt haben dort Aktivist*innen das Mindestquorum in wenigen Wochen erfüllt. (…) Bei rund 50 Prozent des Mindestquorums liegen Griechenland und Lettland, gefolgt von Estland. (…) In Frankreich haben Wissenschaftler*innen, Politiker*innen, Bürgermeister*innen, Wachstumskritiker*innen und deren Organisationen in der linksliberalen Tageszeitung Libération einen Aufruf zur EBI Grundeinkommen gestartet und dafür gute Begründungen geliefert. Das gab der sozialen Bewegung fürs Grundeinkommen einen kräftigen Schub, auch wenn sie in Frankreich coronabedingt derzeit Schwierigkeiten hat, die Menschen zu erreichen. Das ist übrigens auch ein Grund, warum die Frist zur Sammlung von Unterzeichnungen für die EBI bis zum 25. Dezember 2021 verlängert wurde. Denn es geht ja bei einer Bürgerinitiative nicht nur darum, viele Unterschriften zu sammeln, sondern öffentliche Diskussionen zum Grundeinkommen zu führen, mit den Bürger*innen ins Gespräch zu kommen. (…) Einen weiteren guten Effekt hat die Europäische Bürgerinitiative Grundeinkommen: Verschiedene soziale Bewegungen kommen auf der EU-Ebene ins Gespräch miteinander: wachstumskritische, ökologische, mehr Demokratie einfordernde und an sozialpolitischen Themen orientierte. Bei Letzteren verfestigt sich immer mehr die Überzeugung, das universelle Sozialsysteme die längst überholten, weil unzureichenden, stigmatisierenden und repressiven, Sozialsysteme ablösen müssen. Übersetzt für Verständnis in Deutschland: Grundeinkommen, Bürgerversicherung und gebührenfreie Zugänge zu sozialen Infrastrukturen und Dienstleistungen, finanziert durch eine massive Rückverteilung von oben nach unten, sind die Zukunft. Bedürftigkeitsgeprüfte und lohnarbeitsabhängige, also selektive Sozialsysteme versagen angesichts der Veränderungen in der Lohnarbeitswelt, erst recht in Krisen, wie wir sie jetzt erleben. In der Regel sind die prekären und unteren Einkommensschichten die Verlierer – das kann und muss sich ändern, europaweit, schnellstmöglich. Die Europäische Bürgerinitiative ist ein wichtiger Bestandteil einer EU-weiten Bewegung für die Umsetzung sozialer Menschenrechte. Ein Erfolg der EBI würde Brüssel und die Regierungen in den EU-Ländern aufwecken. Die EBI Grundeinkommen kann auf der EU-Seite direkt unterzeichnet werden…“ Beitrag von Ronald Blaschke vom 10. Februar 2021 bei die-zukunft.eu externer Link
  • Fast die ersten 100 Tausend Unterzeichnungen erreicht, Slowenien hat das Mindestquorum erfüllt, Lettland und Griechenland fast 50 Prozent, gefolgt von Estland
    Die erste gute Nachricht: Fast die ersten 100 Tausend Unterzeichnungen sind erreicht, nun fehlen „nur“ noch 900 Tausend. Das ist doch schaffen – wenn alle diejenigen, die schon unterzeichneten, neun weitere Unterzeichnende finden – in Familie, Freundes- und Kolleg*innenkreisen. Dazu können die Flyer, online-Bewerbungen mit den PowerPoint Präsentationen (siehe Material) oder die Verbreitung des links zur Website hilfreich, auch das Teilen der Facebookseite oder der Tweets hilfreich sein. Die zweite gute Nachricht: Nachdem Slowenien bereits im November das Mindestquorum erfüllt hat, haben Lettland und Griechenland haben fast 50 Prozent des Mindestquorums erreicht, gefolgt von Estland mit 40 Prozent. Aber: Deutschland liegt im Unterzeichnungsranking auf Platz 5 mit über 25 Tausend Unterzeichnungen und damit noch weit unter seinen Möglichkeiten. Ein kräftiger Schub wäre schön. Auch für das Verlosungsprojekt UBI4ALL, damit im Februar das erste europäische Grundeinkommen verlost werden kann. Diese wird die Aufmerksamkeit für das Verlosungsprojekt verstärken und die EBI zu Bedingungslosen Grundeinkommen in der Öffentlichkeit verbreiten…“ Aus den GE-News Januar 2021 vom 30.1.2021 (per e-mail)
  • Frankreich macht für die Europäische Bürgerinitiative Grundeinkommen mobil 
    „In der Libération am 11. Januar 2021 haben französische Wissenschaftler*innen, Politiker*innen, Bürgermeister*innen, Wachstumskritiker*innen und Organisationen einen Aufruf zur Unterstützung der Europäischen Bürgerinitiative (EBI) Bedingungslose Grundeinkommen in der gesamten EU gestartet und Begründungen für die Unterstützung benannt.“ In der deutschen Übersetzung vom 15. Januar 2021 beim Netzwerk Grundeinkommen des Aufrufs externer Link „Pour un revenu de base inconditionnel porté par les citoyens“ In der Libération am 11. Januar 2021 externer Link wird u.a. zur Begründung ausgeführt: „… Mit der Pandemie hat sich die wirtschaftliche und soziale Situation verschlechtert. Zu den mehr als 9 Millionen Bürgern, die bereits ein Einkommen unterhalb der Armutsgrenze bezogen, kamen 1 Million Bürger hinzu, deren Berufstätigkeit durch die Eindämmungs- und Ausgangssperrenmaßnahmen beeinträchtigt oder sogar verhindert wurde. Die Branchen werden noch jahrelang unter den Folgen dieser Krise leiden, viele lokale Geschäfte werden zu Gunsten von Plattformen, Großunternehmen und anderen Pleite gegangen sein. Institutionen und Führungskräfte aller Länder suchen nach einem Ausweg aus dieser nie dagewesenen Krise. Angesichts der ökonomischen Notlage tritt die ökologische Notlage in den Hintergrund. In Frankreich trägt die Regierung der vom Bürgerkonvent für das Klima empfohlenen Maßnahmen nur eingeschränkt Rechnung und argumentiert mit der Notwendigkeit, die von der Krise bedrohten Arbeitsplätze zu erhalten, während ökologische und klimatische Fragen eine Umstrukturierung oder sogar Reduzierung von Produktion und Konsum zwingend erforderlich machen. Nur nachhaltige und transformative Maßnahmen, einschließlich eines neuen Sozialschutzes, der die Schlagfestigkeit fördert, können uns vor weiteren, viel schwerwiegenderen Krisen bewahren. Alle Experimente, die in verschiedenen Ländern der Welt durchgeführt wurden, haben gezeigt, dass das Grundeinkommen, weit davon entfernt, Faulheit und den Verzicht auf Arbeit zu fördern, zu einer Steigerung des individuellen und damit des gesellschaftlichen Wohlbefindens geführt hat. Es gibt den Bürgern zusätzliche Möglichkeiten, ihr Leben und ihre Tätigkeit zu wählen und sich so unverzüglich am ökologischen Wandel zu beteiligen. (…) Das Grundeinkommen ist das beste Instrument zur Umverteilung des Reichtums und zur endgültigen Beseitigung der extremen Armut; zur Wiederherstellung des Machtgleichgewichts zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern; zur Unterstützung junger Menschen zwischen 18 und 25 Jahren; zum Abbau von Zukunftsängsten in unseren unruhigen Zeiten. Wir fordern die Einführung eines bedingungslosen Universaleinkommens, das ein würdiges und menschenwürdiges Leben ermöglicht, d.h. in Höhe der Armutsgrenze (60 % des nationalen medianen Nettoeinkommens pro Erwachsenenäquivalent)…“
  • 10. Dezember 2020: Tag der Menschenrechte – Aktionstag zur EBI Bedingungslose Grundeinkommen in der gesamten EU 
    „… Das Bedingungslose Grundeinkommen ist ein Menschenrecht. Das Recht auf Existenzsicherung und gesellschaftliche Teilhabe ohne Zwang zur Arbeit und zur Gegenleistung und ohne Bedürftigkeitsprüfung darf keinem Menschen abgesprochen werden und doch geschieht dies überall auf der Welt. Deswegen regen wir an, den Tag der Menschenrechte am 10. Dezember 2020 zum Aktionstag für die EBI zu machen – so wie es die Aktivist*innen in den anderen EU-Ländern auch tun! Nutzen Sie bitte jede sich bietende Gelegenheit, um in Ihrem Umfeld, in der Familie, bei Freund*innen, Kolleg*innen, Bekannten und gegenüber Politiker*innen auf die EBI aufmerksam zu machen – und um Unterzeichnung und Verbreitung zu bitten!...“ Aus dem Aufruf des Netzwerks Grundeinkommen externer Link
  • Slowenien erreicht notwendiges Quorum / Verlosungsaktion UBI4ALL zur EBI Grundeinkommen gestartet 
    • EBI „Bedingungslose Grundeinkommen“: Slowenien erreicht notwendiges Quorum
      Die Europäische Bürgerinitiative „Start bedingungsloser Grundeinkommen in der gesamten EU“ hat ihr erstes Etappenziel erreicht. Als erstes von 27 EU-Mitgliedsländern hat Slowenien das notwendige Quorum erreicht. Die EBI  „Bedingungslose Grundeinkommen“ fordert die EU-Kommission auf, Vorschläge für bedingungslose Grundeinkommen überall in der EU vorzulegen. Um erfolgreich zu sein, muss innerhalb eines Jahres eine Million Unterschriften gesammelt und in mindestens sieben Ländern ein Mindestquorum erreicht werden. Dieses hat nun Slowenien mit mehr als 5600 Unterstützer*innen geschafft. Deutschland liegt mit mehr als 32 Prozent des Quorums, das heißt mit mehr als 21.000 Unterschriften, auf dem zweiten Platz. Für die deutschen Unterstützergruppen der EBI ist der slowenische Erfolg ein Ansporn. Ronald Blaschke, deutscher Koordinator des Projekts sagt: „Wir gratulieren den slowenischen Aktivist*innen und werden uns anstrengen, damit wir noch in diesem Jahr dasselbe erreichen.“…“ Aus der Pressemitteilung vom 19. November 2020 der Europäischen Bürgerinitiative „Start bedingungsloser Grundeinkommen in der gesamten EU“
    • Verlosungsaktion UBI4ALL zur EBI Grundeinkommen: Nun wird Grundeinkommen europaweit erlebbar. Gewinne ein Jahr Grundeinkommen und hilf mit, es zu finanzieren.
      Das bedingungslose Grundeinkommen (BGE) verspricht Freiheit und Sicherheit für alle. Aber es gibt viele Fragen. Wir wollen herausfinden, was passiert, wenn Menschen ein Jahr lang BGE bekommen. Gewinne es und probier’s aus. Melde dich an mit deiner E-Mail-Adresse und einigen persönlichen Daten. Kostenlos natürlich. Wir bewahren die Daten sicher auf. Sobald durch unser Crowdfunding ein BGE für ein Jahr (9600 €) gesammelt wurde, erhältst du deine Gewinnnummer und das Datum der Verlosung. Wir übertragen die BGE-Verlosung per Livestream und benachrichtigen die Gewinner. Hilf mit, den Lostopf zu füllen und unterstütze unser Crowdfunding…“ Am 18.11.20 gestartete Aktion externer Link
  • Ein Grundeinkommen für alle in Europa – Geht das? Eine Initiative sagt „Ja“ und kämpft dafür 
    „Die Arbeitsteilung zwischen den EU-Staaten und der Zentralebene hat sich historisch zwischen den nationalen Regierungen und der Kommission entwickelt. Die jeweiligen Bevölkerungen und die von ihr gewählten Parlamente haben darin einen marginalen Platz und auch das erst spät etablierte Europäische Parlament verfügt über deutlich eingeschränkte Möglichkeiten. Um die daraus resultierenden Beteiligungs- und Demokratieprobleme abzumildern, hat die EU vor einigen Jahren das Instrument der „europäischen Bürgerinitiative (EBI)“ entwickelt. Dabei handelt es sich um eine Art Petition, mit der die Kommission aufgefordert wird, tätig zu werden. (…) Aktuell läuft eine EBI, die die Kommission auffordert, Vorschläge für bedingungslose Grundeinkommen überall in der EU vorzulegen, um die wirtschaftliche Ungleichheit zwischen den EU-Staaten zu verringern. Die Aufforderung, solche Grundeinkommen direkt einzuführen, hätte außerhalb der Kompetenz der Kommission gelegen und wäre nicht zulässig gewesen. (…) Auch für die an einem Thema aktiven Bewegungen und Organisationen hat eine EBI eine große Bedeutung, weil sie sich verständigen müssen, was sie gemeinsam fordern wollen. Es fehlen ja nicht nur die formalen politischen Strukturen für eine Beteiligung der Bevölkerung auf EU-Ebene, auch die Bewegungen verfügen in der Regel nicht über gut funktionierende europäische Kooperationen. Es gibt keine Europäischen Tarifverhandlungen oder gar -verträge, keine gesamteuropäisch zugelassenen Gewerkschaften, kein europäisches Streikrecht, kein europäisches Verbraucherklagerecht und auch so gut wie keine europäischen Kampagnen für so etwas. Die EBI kann das nicht ersetzen, aber aus ihr könnte sich so etwas entwickeln. Deshalb ist eine EBI zur Entwicklung von Demokratie auf europäischer Ebene. Die EBI „Start bedingungsloser Grundeinkommen überall in der EU“ (EBI BGE) wurde über Jahre hin von europäischen Gruppen vorbereitet. (…) Die EBI wird aktuell von aktiven Netzwerken in 23 EU-Ländern getragen. (…) Im Text der EBI gibt es keine Vorschläge für die Finanzierung europäischer Grundeinkommen, weil es auch dazu viele verschiedene Möglichkeiten und auch Kombinationen unterschiedlicher Ansätze geben kann. Vielmehr umfasst die Aufforderung an die Kommission, Vorschläge für solche BGE zu machen, auch die finanzielle Seite. Viele der an der EBI BGE Beteiligten würden europäische Steuern, darunter gerne eine Finanztransaktionssteuer, als zentrales Element einer Finanzierungsregelung begrüßen. Aber es ging uns nicht darum, fertige Modelle anzubieten, sondern wir streben eine offene und umfassende Debatte in der EU und in den Mitgliedsstaaten darüber an, was die besten Regelungen wären.“ Gastbeitrag von Werner Rätz vom 21. Oktober 2020 in der Frankfurter Rundschau online externer Link
  • Europäische Bürgerinitiative zum Grundeinkommen gestartet: Grundeinkommen soll alle Menschen vor Armut schützen und regionale Ungleichheiten in der EU minimieren 
    Am Freitag starteten Aktivist*innen in 23 EU-Ländern die Europäische Bürgerinitiative (EBI) zu bedingungslosen Grundeinkommen in der EU. In manchen Ländern sind sie in größeren Netzwerken organisiert, in manchen Ländern in kleineren Initiativen. Sie haben zwei Jahre lang gemeinsam die Europäische Bürgerinitiative vorbereitet. Sie wollen, dass in allen EU-Ländern ein bedingungsloses Grundeinkommen eingeführt wird. Es soll alle Menschen vor Armut schützen und regionale Ungleichheiten in der EU minimieren, also ein Beitrag zu einer sozialen und gerechten EU sein. Für eine Europäische Union, in der jede*r erlebt, dass sie gut für eine*n selbst und für alle in der EU lebenden Menschen ist.In Deutschland haben sich 23 Organisationen, Netzwerke und Initiativen zu einem Kampagnenbündnis zusammengeschlossen. Sie streben gemeinsam an, dass in Deutschland mindestens 300.000 Unterzeichnungen während der ein Jahr dauernden Unterzeichnungsfrist erreicht werden. Auf EU-Ebene sind mindestens eine Million Unterschriften nötig, damit die Europäische Kommission und das Europäische Parlament sich mit dem Anliegen der Bürger*innen auseinandersetzen müssen. (…) Dabei steht die Sache nicht schlecht, denn EU-Gremien haben schon mehrere Resolutionen, Papiere und Erklärungen mit positivem Bezug zum Grundeinkommen verabschiedet. Nun müssen den Worten aber auf EU-Ebene endlich Taten folgen. Die Aktivist*innen wollen nicht nur den politischen Kampf für ein Grundeinkommen auf Länder-Ebene führen, sondern auch die Politik in ihrem Land mit mehr Druck aus den EU-Gremien konfrontieren – damit sich endlich auch etwas in den einzelnen Ländern in Richtung Grundeinkommen bewegt. Die Aktivist*innen sind sich einig: Das Instrument der Europäischen Bürgerinitiative ist nicht das Mittel der Wahl, um die Interessen der Bürger*innen auf EU-Ebene durchzusetzen. Eine grundlegende Demokratisierung der EU tut bitter not. Aber es ist eine gute Möglichkeit, das Grundeinkommen stärker in die Öffentlichkeit, in die Herzen und die Köpfe der Bürger*innen zu bringen. Bisher befürworten um die 50 Prozent der EU-Bürger*innen ein Grundeinkommen. Das können durch die EBI mehr werden. (…) Es ist nicht losgelöst von anderen notwendigen emanzipatorischen Veränderungen zu betrachten. Um eine demokratisch, solidarisch und nachhaltig gestaltete Europäische Union zu bekommen, bedarf es einer Vielzahl politischer Veränderungen. Daher wird der Schulterschluss mit anderen sozialen Bewegungen gesucht: mit der wachstumskritischen Bewegung, mit der Bewegung gegen Klimawandel, wie zum Beispiel Fridays for Future, mit der Bewegung für eine Gesellschaft und Ökonomie, in der die Sorge (Care) um den Menschen im Mittelpunkt steht, mit der Gewerkschaftsbasis, die sich ernsthaft gegen ein Weiter-so in Wirtschaft und Gesellschaft stemmt. In all diesen Bewegungen ist das Grundeinkommen verankert – umgekehrt sind sehr viele aus der Grundeinkommensbewegung auch in diesen anderen Bewegungen engagiert. Denn eine emanzipatorische soziale Bewegung muss es sich leisten, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen…“ Artikel von Ronald Blaschke vom 27.09.2020 im ND online externer Link
  • Kampagne vom 25. bis 27. September 2020 zum Start der EBI Bedingungsloses Grundeinkommen – Breites Bündnis in Deutschland will 300.000 Unterschriften sammeln 
    Den Beginn der Unterschriftensammlung wollen wir am Wochenende 25. bis 27.09.2020 in so vielen Städten Deutschlands wie möglich gemeinsam öffentlich gestalten. Wir schlagen vor, dass Aktivist*innen in ihren Städten an einem (oder auch zweien oder allen) dieser Tage mit Infoständen, Aktionen, Plakaten, symbolischen 1.000-Euro-Scheinen und anderem Aktionsmaterial auf die EBI hinweisen und aktiv auf Passant*innen zugehen mit der Bitte, die EBI online oder auf Papier (nur offizielle Formulare sind zulässig) zu unterzeichnen. Wir möchten hervorheben, dass Fridays for Future zusammen mit einem breiten Kreis von anderen Organisationen für den 25. September zu einem globalen Klimastreik aufruft. Sehr viele politisch aktive Menschen werden an dem Tag also ohnehin auf den Straßen sein. Große Teile der Grundeinkommenszene haben sich in den letzten Jahren positiv auf die Klima- und die wachstumskritische Bewegung bezogen. Die Anknüpfungspunkte sind hier vielfältig...“ Informationen zur Kampagne und der Unterschriftensammlung auf der Aktionsseite externer Link sowie die Infos zur Unterschriftensammlung externer Link und die Seite zum Unterschreiben externer Link
  • Abonniere den Newsletter: https://www.ebi-grundeinkommen.de/newsletter/ externer Link
  • Siehe den Video-Clip externer Link zur Kampagne: EBI Bedingungsloses Grundeinkommen: So funktioniert sie (leider nur bei Fratzebuch)
  • Diverse Flyer externer Link zum Verteilen, Einlegen usw.
  • Die Ini bei Twitter: https://twitter.com/EBIBGE/ externer Link (und auch bei Fratzebuch externer Link?

Siehe dazu im LabourNet Germany:

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=178639
nach oben