Der Aufmarsch der KI-Systeme

EU-MilitärpolitikWeitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit treibt die EU die Entwicklung von “Künstlicher Intelligenz” (KI) und KI-basierten Militärsystemen voran. Die Entwicklung vollautomatisierter Kampfsysteme (“Killerroboter”) rückt damit immer näher. Im Europaparlament regt sich Widerstand, doch das reicht nicht. Digitalisierung und Künstliche Intelligenz (KI) gelten als Megathemen des 21. Jahrhunderts, auch auf EU-Ebene und dort leider besonders intensiv für den militärischen Bereich. Strategisch geht es hier vor allem um die technologische Führung bei der Kontrolle der Netze und Daten, die auch in der Europäischen Union in Zeiten zunehmender Großmachtkonflikte als wichtiges Machtmittel in der heraufziehenden Tech-Geopolitik betrachtet wird. (…) Das systematische Abgreifen riesiger Datenmengen ist ein weiterer Bereich, dem auch von militärischer Seite zunehmende Aufmerksamkeit gezollt wird. So hieß es etwa in einem Gastbeitrag auf der Webseite der wichtigsten deutschen militärstrategischen Zeitschrift, der „Europäischen Sicherheit und Technik“, Mitte Mai 2020: „Der strategische Zugang zu und die Kontrolle von Daten gelten als der Rohstoff für die Künstliche Intelligenz und somit als das ‚neue Öl‘ und die Währung im 21. Jahrhundert, die über den künftigen geoökonomischen und geopolitischen Einfluss in der Welt entscheiden werden.“ Die Bedeutung Künstlicher Intelligenz leitet sich dabei nicht zuletzt auch daraus ab, dass sie als entscheidender künftiger Faktor für die Überlegenheit militärischer Systeme gilt. Dementsprechend spielt KI in allen großen aktuellen, vor allem unter deutsch-französischer Führung vorangetriebenen Rüstungsprojekten eine zentrale Rolle: Bei der Eurodrohne, beim geplanten Kampflugzeug und beim Kampfpanzer…“ Gastbeitrag von Özlem Alev Demirel vom 26. August 2020 bei LostinEU externer Link

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