Deutschland saniert sich auf Kosten seiner Nachbarn

Die Bundesrepublik hat weit mehr von der Eurokrise profitiert als bisher angenommen. Politik, Wirtschaft und Gesellschaft haben sich auf Kosten des Südens saniert. Doch wenn es ums Teilen geht, sagt Berlin Nein. Artikel von Eric Bonse vom 21. Januar 2013 bei Cicero online externer Link

Aus dem Text: „…Besonders deutlich wird dies am Beispiel Volkswagen. „Eurokrise ebnet VW den Weg zur Herrschaft“, betitelte das „Wall Street Journal“ eine Geschichte, die den enormen Vorteil durch die Krise illustriert. Mit aggressiven Finanzierungsangeboten habe es VW geschafft, seinen Anteil am Automarkt in Westeuropa von 20 auf 25 Prozent zu steigern. Italienische oder französische Konzerne konnten nicht mithalten, weil sie nicht so günstig an Kredite kommen. Dasselbe gilt für viele andere Branchen – die deutsche Wirtschaft profitiert. (…) Deutschland profitiert also auf ganzer Linie von der Krise seiner Nachbarn. Zwar schlägt die Beteiligung am neuen dauerhaften Euro-Rettungsfonds ESM negativ zu Buche. Auch das jüngste Griechenland-Paket führt zu einer Belastung des Bundesetats in Milliardenhöhe. Doch das wird durch die Mitnahmeeffekte mehr als kompensiert. „Europa leidet – Deutschland gewinnt“, fasste die „Süddeutsche Zeitung“ den Trend treffend zusammen…“

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