Stand der Verhandlungen mit Griechenland: Eine Übersetzungshilfe

Troika: Ich hab ihm ein Angebot gemacht, das er nicht ablehnen kann. Und? Er hat abgelehnt. Cartoon vom Harm BengenDerzeit herrscht Verwirrung, wohin die Verhandlungen der EU mit Griechenland steuern. Hat der griechische Finanzminister Recht, der von Annäherung spricht, oder die – meist auf ungenannten Quellen beruhenden – deutschen Medienberichte, wonach es kracht und kriselt? Was bedeutet dabei Pleite ohne Grexit?...“ Eine kleine Übersetzungshilfe vom 27.04.2015 von und bei Norbert Häring externer Link. Siehe dazu den empfehlenswerten Beitrag:

  • Ihr werdet schon sehen
    Griechenland Premier Tsipras erwägt, seinen Kurs durch ein Referendum bestätigen zu lassen. Die Wähler zur Krisenpolitiik direkt befragen – das gab es in der Eurozone noch nie…“ Artikel von Lutz Herden vom 28.04.2015 beim Freitag online externer Link
    Aus dem Text: … Dass Tsipras über ein Referendum nachdenkt, um über seine Politik abstimmen zu lassen, wäre hilfreich und historisch zugleich. Wie immer das Ergebnis ausfällt – zum ersten Mal würden in der Währungsunion kein Aktienindex, kein Börsenkurs, keine Umlaufrenditen, kein EZB-Präsident, kein EU-Kommissar, keine deutsche Kanzlerin, sondern die Betroffenen selbst über ihr soziales Schicksal entscheiden. (…) Worum es geht, lässt sich der Antwort auf drei Fragen entnehmen: Hat die Sparpolitik die griechische Ökonomie belebt? Hat sie die Verarmung großer Teile der Bevölkerung aufgehalten? Hat sie die Staatsschulen reduziert? Das dreifache Nein erlaubt nur eine Schlussfolgerung: Wenn diese Regierung darauf vereidigt ist, zum Wohl des Landes und seiner Menschen zu handeln, muss sie mit einer von außen diktierten Politik brechen, die in den Abgrund führt. Das Gegenteil erwarten Eurogruppe und EU-Kommission, IWF und EZB. So absurd kann es in der Eurozone zugehen, wenn die „Gesetze des Marktes“ gelten. Dafür gibt es im wesentlichen zwei Gründe, der eine ist politischer, der andere mehr makroökonomisch-ideologischer Natur. (…) Akteure wie Finanzminister Wolfgang Schäuble und Euro-Gruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem können ihrem Instinkt vertrauen: Syriza fällt in einer Währungszone, die Millionen Menschen zur sozialen Prostitution zwingt, um existieren zu können, eine besondere Verantwortung zu. Muss die Partei aufgeben, genießt jene Kausalität weiter Bestandsschutz. Alles bleibt, wie es ist. (…) So viele Milliarden Euro kann EZB-Präsident Mario Draghi gar nicht drucken lassen, um „das Vertrauen der Märkte“ zu erhalten, wenn Griechenland seinen eigenen souveränen Weg gehen darf.“
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=79455
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