Schäuble allein in Brüssel

Mit seiner Werbung für ein Referendum in Griechenland hat sich der deutsche Finanzminister in der Eurogruppe isoliert. Die Gläubiger wirken zerstritten und ratlos. Wer wissen möchte, wie es im Schuldenstreit zwischen Griechenland und seinen Gläubigern steht, kann sich nicht mehr auf die deutschen Leitmedien verlassen. Nachdem sie den 11. Mai zum ultimativen Datum für eine Einigung erklärt hatten – andernfalls drohe die schon mehrfach angekündigte Sofortpleite – präsentierten sie am Montag gleich „drei Negativ-Szenarien“, mit denen die Troika sich angeblich auf den Ernstfall vorbereitet…Beitrag von Eric Bonse bei telepolis vom 12.05.2015 externer Link. Aus dem Text:

  • … Bisher waren Berlin und Brüssel immer strikt gegen Volksabstimmungen in den Euro-Krisenländern gewesen. Wegen eines geplanten, angeblich nicht mit den Gläubigern abgestimmten Referendums musste 2011 sogar der damalige griechische Premier Georgios Papandreou seinen Hut nehmen. Frankreichs damaliger Staatschef Nicolas Sarkozy und Bundeskanzlerin Angela Merkel, aber auch Finanzminister Schäuble, hatten ihn unter Druck gesetzt. Ganz anders diesmal: Schäuble sieht in einem Referendum plötzlich einen möglichen Ausweg aus dem festgefahrenen Schuldenstreit. „Das wäre vielleicht sogar eine richtige Maßnahme, das griechische Volk entscheiden zu lassen“…
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