Krisenpolitik in der EU: Lohnquoten im freien Fall

In der Krisenpolitik von Kommission und Mitgliedstaaten der Europäischen Union spielen Senkungen der Löhne von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern eine zentrale Rolle. Das Instrumentarium dafür ist breit und reicht von direkten Lohndiktaten im öffentlichen Dienst und bei Mindestlöhnen bis hin zu einer systematischen Schwächung der Beschäftigten und ihrer Gewerkschaften. Der „Erfolg“ dieser Maßnahmen ist beobachtbar: Die Lohnquoten sinken, und spiegelbildlich entfällt ein immer größerer Anteil der volkswirtschaftlichen Produktion auf Kapital- und Gewinneinkommen…“ Artikel von und bei Patrick Schreiner vom 9. Juli 2014 externer Link

  • Aus dem Text: „… Diese Politik verschärft die Krise, weil sie Deflationsgefahren heraufbeschwört und volkswirtschaftliche Nachfrage wegbrechen lässt. Sie missachtet überdies, dass nicht mangelnde “Wettbewerbsfähigkeit”, sondern wirtschaftliche Ungleichgewichte und eine mangelnde Nachfrage in Deutschland und anderen Ländern das Hauptproblem Europas darstellen. Allerdings ist diese Politik insofern „erfolgreich“, als sie ein Kernziel der politisch Verantwortlichen erreicht – die systematische Umverteilung des gesellschaftlichen Wohlstands, weg von Lohneinkommen der Arbeitnehmer/innen und hin zu Kapital- und Gewinneinkommen. Ablesbar ist diese Entwicklung an der Lohnquote…“
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