Arbeitswelt 2015: „Ganze Berufsfelder sind von der Digitalisierung bedroht“

Crowdsourcing und weltweit konkurrierende Solo-Selbstständige, dazu die Diskussion um das Recht auf binäre Nichterreichbarkeit: Die Gewerkschaft Verdi will die Arbeitswelt im digitalen Zeitalter zu einem Schwerpunkt des Jahres 2015 machen, so ihr Chef Frank Bsirske…“ Artikel von Peter Steinlechner, dpa, vom 3.1.2015 bei golem externer Link. Siehe dazu:

  • Verdi-Chef Bsirske warnt vor Jobabbau durch Digitalisierung
    Ganze Berufsfelder sieht Verdi von der Digitalisierung bedroht. Politik, Arbeitgeber und Gewerkschaften dürften nicht einfach zusehen, sie müssten sich massiv um Ersatzarbeitsplätze bemühen. Die Digitalisierung der Arbeitswelt birgt nach Einschätzung der Gewerkschaft Verdi Chancen, aber auch Gefahren. Darauf müsse die Bundesregierung angemessen reagieren, sagte der Vorsitzende Frank Bsirske der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. „Wir wollen die großen Herausforderungen für die Arbeitswelt im digitalen Zeitalter 2015 zu einem Schwerpunkt machen“, kündigte er an…“ Beitrag vom 03.01.2015 im heise-newsticker externer Link. Aus dem Text: „… Der Gewerkschaftschef warnte vor digital bedingter Arbeitslosigkeit. „Ganze Berufsfelder sind von der Digitalisierung bedroht“, meinte er. „Die Frage ist, inwieweit auf die Automatisierung der Muskelkraft eine Automatisierung des Denkens folgt.“ Große Sparpotenziale bei den Arbeitsplätzen drohten. Eine Automatisierungsdividende entstehe. Diese müsse in neue Arbeitsplätze investiert werden – etwa im Erziehungs- oder Gesundheitsbereich. (…) Die Arbeitgeber könnten Arbeitnehmer im digitalen Zeitalter zudem viel stärker kontrollieren, sagte Bsirske. So könne etwa der Versandhändler Amazon erkennen, wann seine Lagerarbeiter während ihrer Schicht stehen blieben. „Und wenn man über den Laptop arbeitet, sind die Arbeitsergebnisse absolut vergleichbar.“Diese Vergleichbarkeit setze Arbeitnehmer unter Druck. Auch könne man im Prinzip jederzeit von überall arbeiten. „Arbeitnehmer können so Autonomie gewinnen, aber gleichzeitig wird der Druck auch größer.“…“
  • Wir empfehlen die umfangreiche Diskussion zum Beitrag, u.a. unter dem Aspekt „Das ist der Anfang der Zukunft: Eine Welt ohne (menschliche) Arbeit. Die  Maschine  arbeitet,  der Mensch lebt.“ Oder wie wir gerne sagen: Ein uralter Menschheitstraum könnte wahr werden – wenn da der Fetisch Arbeitsplätze nicht wäre…
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=72667
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