Ver.di, BLG und Co sind dabei den DC-Bereich des GHB abzuwickeln

Dossier

Der GHB soll durch eine Anzahl wechselnder Leiharbeitsbuden ersetzt werden - ProtestDer GHB soll durch eine Anzahl wechselnder Leiharbeitsbuden ersetzt werden, die einen flexibel einsetzbaren Arbeiterpool bilden. Geplant ist, die Kollegen, die schon an die Leiharbeitsbuden weitergereicht wurden und die 450 Kollegen des GHB im DC, die folgen sollen, zu noch mieseren Arbeitsbedingungen und Löhnen beschäftigen zu können. Die Kosten für Ausbildung, Qualifizierung und Garantielohn, die bislang die einsetzenden Betriebe zu tragen hatten, sollen aus staatlicher Finanzierung kommen, den Sozialkassen aufgedrückt, bzw. eingespart werden. Ver.di versucht, genau wie 2009, alles ohne größere Unruhen und ohne Schaden für die ver.di über die Bühne zu bringen. Das gelingt ihnen hoffentlich nicht!...“ Beitrag vom 22. Mai 2016 von und bei Bremen macht Feierabend externer Link und dazu:

  • Allein machen sie Dich einNew
    450 Kolleginnen und Kollegen des Gesamthafenbetriebsvereins (GHB) von ca. 700 Beschäftigten in Bremen sollen demnächst entlassen werden. Anlass dafür ist die Ankündigung des größten Kunden, der Bremer Lagerhausgesellschaft (BLG), dass sie „…künftig auf eine Zusammenarbeit verzichten will – nicht, weil es keine Arbeit mehr gibt, sondern weil die GHB-Mitarbeiter nicht so flexibel einsetzbar seien wie das Personal anderer privater Personaldienstleister.“ […] „Für die betroffenen Mitarbeiter sollen alternative Arbeitsplätze gefunden werden.“ (Weser Kurier 28.05.16). Ein Schelm wer böses dabei denkt. (…) Protestiert mit uns am Dienstag, den 14. Juni vor der Sitzung der Bremer Stadtbürgerschaft , um 13:30 UhrFlugblatt vom Juni 2016 , geschrieben, verteilt und finanziert von Vertrauensleuten und Betriebsräten des Daimler-Werkes Bremen zu den 450 Entlassungen im Hafen, bei Daimler verteilt am 9.6.2016
  • Anschlag auf den Gesamthafenbetrieb? Historische Errungenschaft in Gefahr
    Das schrieb die Bremer Lokalpresse: Das führende Bremer Hafenunternehmen, die Bremer Lagerhausgesellschaft (BLG), „kündigt 450 Leiharbeitern“ des Gesamthafenbetriebes (GHB). Diese Meldung sieht harmlos aus, denn immer wieder beenden größere Unternehmen (etwa in der Automobilindustrie) auf Grund von Beschäftigungsschwankungen die Zusammenarbeit mit sog. Zeitarbeitsfirmen. Doch hinter dieser Meldung steckt etwas grundlegend anderes:

    1. Der GHB ist k e i n e Zeitarbeitsfirma. Er ist eine historische Errungenschaft der Hafenarbeiter, da die ursprünglich „unständig Beschäftigten“ in den Häfen neben den Stauereifirmen, bei denen sie eingesetzt wurden nun einen zusätzlichen Arbeitgeber zu ihrem eigenen Schutz erhielten. Zudem wurde und wird in den GHB-Betrieben der Hafentarif bezahlt und in den Verwaltungsgremien ist auch die Gewerkschaft ver.di neben den Hafenfirmen vertreten.
    2. Hinter den jetzigen Angriffen auf den GHB steht mehr. Zum einen ist den Hafenunternehmen der GHB deshalb ein Dorn im Auge, weil er das Hire & Fire-Prinzip beschränkt und eine Beschäftigung nach Zeitarbeitstarifen verhindert. Zum anderen aber steht hinter dem von der BLG erhobenen Vorwurf angeblich mangelnder „Flexibilität“ ein Angriff auf den amtierenden GHB-Betriebsrat in Bremen. Dieser verteidigt konsequent die Interessen der GHB-Beschäftigten und steht in Opposition zur sozialpartnerschaftlich ausgerichteten Gewerkschaft ver.di….“ Aus dem RAT & TAT Info 248 : Seeleute und Hafenarbeiter bedroht externer Link
  • Weiter im Beitrag vom 22. Mai 2016 von und bei Bremen macht Feierabend externer Link:“… Der Gesamthafenbetriebsverein ist keine gewöhnliche Leiharbeitsfirma, sondern eine gemeinsame Einrichtung vom Unternehmensverband Bremische Häfen und der ver.di. Es gibt einen bestehenden Tarifvertrag, den die ver.di abgeschlossen hat. Lage Zeit war die ver.di in der extrem bequemen Position, neben der Firmenbeteiligung auch die Mehrheit des Betriebsrats zu stellen. Und konnte das flexibel halten, was aus Firmensicht noch nicht passend genug am Tarifvertrag war. Der aktuelle Betriebsrat, der mehrheitlich nicht aus ver.di Mitgliedern besteht, tut das, was er tun kann, um wenigstens die Einhaltung des Tarifvertrags zu gewährleisten und wird in den Strukturen aus Vorschriften, Regelungen und Gesetzen langsam zerrieben.
    Die zweite Aufgabe des alten ver.di-Betriebsrats war zu helfen, den Deckel auf dem Unmut der Kollegen zu halten. So heißt es auch im aktuellen Informationsflyer der ver.di: „ver.di setzt sich nicht nur als Interessenvertretung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, sondern auch als Träger des GHB für die Zukunftsfähigkeit des GHB ein.„ Was das heißt kann sich jeder selbst ausmalen. (…) Es ist an den Kollegen selbst dafür zu sorgen, dass die Abwicklung nicht, wie geplant, auf ihre Kosten läuft. Zu fordern ist, dass wenn sie den GHB entsorgen wollen, alle 450 Kollegen des Distributionsbereichs des GHB von der BLG unter Anrechnung der Beschäftigungsjahre übernommen werden.“
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=98639
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