TK-Gesundheitsreport 2020 „Zeitarbeit: Chance oder Risiko? Arbeitssituation und Gesundheit von Zeitarbeitern“: Mehr Fehltage als regulär Beschäftigte – neben Rücken auch mehr Psyche

Aufkleber "Leiharbeit verbieten" von Kollegen der Daimler-Werke Wörth und BremenZeitarbeiter haben aufgrund ihrer Tätigkeiten deutlich mehr gesundheitliche Probleme als Nichtzeitarbeitnehmer. So waren Zeitarbeitnehmer 2019 im Schnitt 20,6 Tage krankgeschrieben. Das sind mit knapp sechs Tagen rund 40 Prozent mehr als in der Vergleichsgruppe der Nichtzeitarbeitnehmer (14,7 Tage). Grund für die hohe Anzahl von Fehtagen sind vor allem die körperlich belastenden Jobs in Lager, Logistik und Transport, in denen Zeitarbeiter überdurchschnittlich häufig beschäftigt sind. Rund 40 Prozent der Zeitarbeitnehmer in Deutschland arbeiten in diesen oder anderen Produktionsberufen. Doch selbst wenn man die berufsspezifischen Faktoren berücksichtigt, haben Zeitarbeitnehmer immer noch rund 16 Prozent höhere Fehlzeiten als Nichtzeitarbeitnehmer. Die physische Belastung zeigt sich vor allem in der hohen Zahl von Fehltagen aufgrund von Muskel-Skelett-Erkrankungen. Wegen Rückenschmerzen & Co. fehlten Zeitarbeiter 2019 insgesamt durchschnittlich 4,38 Tage – und somit rund 70 Prozent mehr als anderweitig Beschäftigte (2,57 Tage). Die Zahl der Fehltage aufgrund von Arbeits- und Wegeunfällen (1,30) sind sogar fast doppelt so hoch wie die von Nichtzeitarbeitnehmern (0,67). Berücksichtigt man auch hier die berufsspezifischen Faktoren, liegt die Zahl der Fehltage immer noch um 31 Prozent höher…“ Pressemitteilung vom 23. Juni 2020 der Techniker Krankenkasse (TK) externer Link zum Gesundheitsreport 2020 externer Link „Zeitarbeit: Chance oder Risiko? Arbeitssituation und Gesundheit von Zeitarbeitern“. Wir erinnern an die Antwort der Bundesregierung zur atypischen Beschäftigung: Leiharbeit macht krank

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=174406
nach oben