Arbeit 4.0: Digitalisierung sorgt für mehr Stress

[DGB-Index] Mehrbelastung durch Arbeit 4.0: Die Auswirkungen der Digitalisierung aus BeschäftigtensichtDas Ergebnis ist eindeutig: Fast die Hälfte aller Beschäftigten hat durch die Digitalisierung der Arbeitswelt eine höhere Arbeitsbelastung, bei nicht einmal jedem zehnten Beschäftigten hat die Belastung abgenommen. Das zeigt die aktuelle Ausgabe von „DGB-Index Gute Arbeit kompakt“...“ DGB-Meldung vom 5.9.2016 externer Link zum DGB-Index Kompakt 2016-04. Siehe dazu:

  • [DGB-Index] Mehrbelastung durch Arbeit 4.0: Die Auswirkungen der Digitalisierung aus Beschäftigtensicht
    „… Die Zahlen, die wir in der Ausgabe 04/2016 von „Kompakt“ präsentieren, sind erste Ergebnisse der Befragung zum DGB-Index Gute Arbeit 2016. In diesem Jahr wurden knapp 10.000 abhängig Beschäftigte zu ihren Arbeitsbedingungen interviewt. Der Schwerpunkt der diesjährigen Umfrage befasst sich mit dem Thema Digitalisierung der Arbeitswelt. Umfangreiche Ergebnisse zur Entwicklung der Arbeitsqualität in Deutschland und den Auswirkungen der Digitalisierung werden im November 2016 im Jahresreport des DGB-Index Gute Arbeit berichtet.“ Download des DGB-Index Kompakt 2016-04 Digitalisierung Belastung externer Link

  • Nur jeder zehnte entlastet: Digitalisierung bedeutet für viele Erwerbstätige Mehrarbeit
    „Die Debatte über die sogenannte Arbeit 4.0, also die zunehmende Digitalisierung der Arbeitswelt, beherrscht die Gewerkschaften schon seit langem. Im Mittelpunkt steht dabei meist die Gefahr von Arbeitsplatzabbau, wenn Vorgänge automatisiert werden können. Aber auch die Arbeitsbedingungen verändern sich – was deutlich seltener eine Entlastung für die Beschäftigten darstellt, als es in Sonntagsreden von Industrieverbänden angedeutet wird. Das ist das erste Ergebnis, dass der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) aus seinem Index »Gute Arbeit 2016« am Sonntag veröffentlichte. Demnach gaben 46 Prozent der Befragten, die in hohem oder sehr hohem Maße digitalisiert arbeiten, an, dass ihre Arbeitsbelastung dadurch größer geworden sei. 45 Prozent der Gruppe sieht keine Veränderung. Lediglich jeder zehnte fühlt sich entlastet. »Die Daten machen deutlich, dass die Digitalisierung der Arbeitswelt einen politischen Gestaltungsrahmen braucht, mit dem der zunehmenden Arbeitsverdichtung Grenzen gesetzt werden«, heißt es vom DGB. Die höheren Belastungen seien »eine Folge der Entgrenzung und Verlängerung der Arbeitszeiten, der permanenten Erreichbarkeit und der Arbeitsverdichtung«, zitiert die Nachrichtenagentur dpa DGB-Bundesvorstandsmitglied Annelie Buntenbach. Die Gewerkschafterin verwies auf ähnliche Ergebnisse einer Umfrage des Bundesarbeitsministeriums vom Januar, nach der zwei Drittel der Beschäftigten eine Intensivierung der Arbeit durch technologische Neuerung beklagen…“ Bericht von Claudia Wrobel in der jungen Welt vom 5. September 2016 externer Link
  • DGB: Viele fühlen sich durch Digitalisierung mehr belastet
    Der zunehmende Einsatz digitaler Technik bringt aus Sicht des Gewerkschaftsbundes DGB für die Beschäftigten nicht automatisch bessere Arbeitsbedingungen. Im Gegenteil. (…) Insbesondere neue Arbeitsformen wie mobiles Arbeiten und Home Office müssten politisch gestaltet werden, um – in der Regel unbezahlte – Überstunden und Stress zu vermeiden, mahnte Buntenbach. Im Rahmen des Dialoges des Arbeitsministeriums sollen auch Fragen flexiblerer Arbeitszeiten erörtert werden. Der übliche strukturierte Acht-Stunden-Tag funktioniere nicht mehr in allen Branchen, heißt es dort.“ Bericht bei neues Deutschland online vom 4. September 2016
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=104026
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