DAK-Gesundheitsreport 2025: Generation Z in der Arbeitswelt – öfter krankgeschrieben, aber kürzer

Mag Wompel: Jagd auf Kranke - Rückkehrgespräche auf dem Vormarsch„… Im Rahmen der Personalrekrutierung stehen Unternehmen zunehmend im Wettbewerb um die Gewinnung und Bindung junger Menschen. Die Frage, welche Wünsche und Erwartungen junge Erwerbstätige der Generation Z an die Arbeitswelt haben, wie sich ihre gesundheitliche Situation darstellt und wie sie mit Krankheiten und Fehlzeiten umgehen, ist für Akteurinnen und Akteure mit Personalverantwortung in Unternehmen häufig zentral. Vor diesem Hintergrund widmet sich der DAK-Gesundheitsreport 2025 in seinem Schwerpunktthema der Generation Z in der Arbeitswelt…“ DAK-Meldung zum Gesundheitsreport 2025: Generation Z in der Arbeitswelt externer Link und mehr dazu:

  • Siehe bei der DAK den 205-seitigen Report externer Link
  • Gen Z öfter krankgeschrieben, aber kürzer
    „Die Generationen liegen in Sachen Gesundheit und Arbeitswelt nicht sehr weit auseinander: Konflikte zwischen Generationen sind nichts Neues, ebenso gab es immer Klischees von diesen Konflikten. Die Krankenkasse DAK-Gesundheit schaute sich das genauer an. Im Fokus standen bei einem neuen Report die Arbeitswelt und die Frage, wie sich die sogenannte Generation Z (Gen Z) darin behauptet. Letztere umfasst die Jahrgänge zwischen 1995 und 2010. Mit 8,3 Millionen Menschen stellen sie ein Fünftel der 43 Millionen Erwerbstätigen in Deutschland. (…)
    Was die Betriebe in Deutschland betrifft, sind Generationenkonflikte hier durchaus nachzuweisen. Laut dem DAK-Report berichten auch 28 Prozent der Gen Z von solchen Spannungen zwischen verschiedenen Altersgruppen. Jede und jeder Vierte von ihnen fühlt sich dadurch stark oder sogar sehr stark belastet. Fast ein Fünftel stört sich wiederum überhaupt nicht an derartigen Konflikten. Im Durchschnitt von allen Beschäftigten werden sie von 23 Prozent erlebt, und 18 Prozent von dieser Gruppe nimmt sie als Belastung wahr. Im Branchenvergleich werden die Konflikte am häufigsten (nämlich von je 30 Prozent der Beschäftigten) im Gesundheits- und Sozialwesen sowie in Erziehung und Unterricht beobachtet. Diese Bereiche sind laut der Böckler-Stiftung mit 72 bis 80 Prozent deutlich frauendominiert. Laut Iges-Expertin wurden aber Genderaspekte in der DAK-Studie »nicht vertieft untersucht«, wie es auf nd-Nachfrage heißt. (…)
    Unterschiede belegt der DAK-Report bei den Krankschreibungen. Entgegen Klischees von der vermeintlichen Faulheit der unter 30-Jährigen lag ihr Krankenstand 2024 bei 4,7 Prozent gegenüber 5,4 Prozent aller DAK-versicherten Beschäftigten. Deutlich größer ist der Unterschied bei der Zahl der Krankschreibungen: Für 2024 wurden hier 42 Prozent mehr AU-Fälle gezählt im Vergleich mit allen Beschäftigten. Im Durchschnitt sind die unter 30-Jährigen aber wesentlich kürzer krankgeschrieben. Aus der Pandemie gelernt haben im Umgang mit Infektionen alle Generationen: Laut Report vorsichtiger geworden sind 49 Prozent aller Beschäftigten, geringfügig mehr mit 54 Prozent die unter 30-Jährigen. Letztere melden sich dann eher präventiv krank, damit Husten oder Schnupfen sich nicht noch verschlimmern. Die Zahl der »Atemwegsfehltage« ist bei ihnen deutlich höher als bei allen Beschäftigten. Zum Teil dürfte sich das auch damit erklären, dass Jüngere weniger oft im Homeoffice arbeiten können. Hierbei splittet sich die Gruppe der unter 30-Jährigen auf: Die 15- bis 24-Jährigen haben den geringsten Anteil an mobil Beschäftigten, die 25- bis 34-Jährigen hingegen den höchsten.“
    Artikel von Ulrike Henning vom 15. Juli 2025 in Neues Deutschland online externer Link
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=229433
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