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Die ersten isländischen Gewerkschaften haben neue Mindestlöhne erkämpft – für andere geht die Streikbewegung weiter

Streikende Krankenschwestern in Island im Mai 2015Waffeln backen! War am Freitag erstmals angesagt, in den Tagen danach noch mehrmals. Waffeln backen ist in Island das traditionelle Ende von Verhandlungen/Auseinandersetzungen – und diese Waffeln dürften jenen GewerkschafterInnen, die daran beteiligt waren, recht gut geschmeckt haben: Am Freitag haben die ersten vier Gewerkschaften, die an der Streikbewegung für die Erhöhung des Mindestlohns auf 300.000 Kronen beteiligt waren, ein Tarifabkommen abgeschlossen (und im Laufe des Wochenendes unterzeichnet) das – ohne das bisher genaues mitgeteilt wurde – laut aussagen beider Seiten gegenüber den Medien, den gewerkschaftlichen Forderungen nahe kommen beziehungsweise gar entsprechen. So wird es in dem Artikel „Strike called off: waffles time!“ am 29. Mai 2015 im Iceland Monitor externer Link berichtet. Siehe dazu auch weitere aktuelle Beiträge – auch zur Drohung der Regierung, die Krankenschwestern zu Zwangsverpflichten:

  • „Strikes: not out the woods yet“ am 01. Juni 2015 ebenfalls im Iceland Monitor externer Link berichtet über den Stand der Dinge mit jenen Gewerkschaften, die sich noch in der Auseinandersetzung befinden (aber weder etwas darüber, was in den bisher abgeschlossenen Vereinbarungen wirklich drin steht, noch etwas darüber, ob – und wenn ja, welche – Debatten es gegeben hat innerhalb der Gewerkschaften um teilweise Unterzeichnen, nachdem die Stärke der Bewegung ja bisher gerade in ihrer enorm breiten Mobilisierung gelegen hatte)
  • „Minister Hints At Legislation Against Nurses Strike“ von Paul Fontaine am 01. Juni 2015 im Grapevine, externer Link worin der Innenminister aus der Parlamentsdebatte zitiert wird mit der Aussage, er wolle nicht ausschliessen, dass man die streikenden Krankenschwestern per Gesetz zur Arbeit zwingen werde, da die Zustände im Gesundheitswesen Besorgnis erregend seien – einmal abgesehen davon, dass der Herr damit einiges über die Wichtigkeit dieser Arbeit sagt (was ja auch bei der Bezahlung eine Rolle spielt) ist es schon auffallend, dass in dem Moment, da die geschlossene Gewerkschaftsfront sozusagen verschwunden ist, auch schon die ersten Drohungen in den Raum gestellt werden
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=81275
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