Der Mindestlohn ist zu niedrig

Artikel von Dieter Wermuth vom 14. April 2015 im Zeit-Blog „Herdentrieb“ externer Link

  • Aus dem Text: „… Ich gebe zu, dass es für ein abschließendes Urteil noch viel zu früh ist und die gute Konjunktur verdecken könnte, was sich vor Ort bei Friseuren, Kellnern, Verkäufern, Taxifahrern, dem Sicherheitspersonal oder Altenpflegern an Schrecklichem tut, trotzdem fühle ich mich bis jetzt bestätigt: Der Mindestlohn war die richtige Maßnahme zur rechten Zeit. Nur: Er ist zu niedrig und sollte daher in den nächsten Jahren schrittweise angehoben werden, etwa auf 14 Euro. (…) Insgesamt dürfte ein Mindestlohn von 14 Euro nachhaltig zu einer gerechteren Einkommensverteilung beitragen, die Konjunktur stimulieren – vor allem die Binnennachfrage und die Importe –, Deflationsrisiken vermindern und den Euro stabilisieren. Bisher hat noch niemand zeigen können, dass 8,50 Euro irgendwie schädlich sind. Schädlich ist allein, dass dieser Betrag zum Leben zu wenig und zum Sterben zu viel ist.“
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=78843
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