Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern in Deutschland sind gewachsen

Tag der betrieblichen Entgeltgleichheit 2016 am 14. Oktober„… Trotz der politischen Debatte über Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern ist die Lücke in den Gehältern nicht kleiner geworden, sondern weiter gewachsen. Laut der neuen Verdienststrukturerhebung des Statistischen Bundesamtes bekamen Männer im Schnitt monatlich 1192 Euro mehr Bruttogehalt als Frauen. Damit ist die Differenz 4 Euro größer als vier Jahre zuvor. Das geht aus einer Antwort der Behörde auf eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervor. Der Durchschnittsverdienst insgesamt wird dabei mit 2766 Euro angeben. (…) Die geschlechtsspezifische Kluft in den Gehältern zeigt sich besonders bei den Topverdienern: Von den rund 3,9 Millionen Menschen hierzulande, deren Monatsgehalt bei brutto 5100 Euro oder darüber liegt, sind rund 3,12 Millionen Männer und nur 802.000 Frauen. Das ist ein Männeranteil von 79,5 Prozent. Noch gravierender unterrepräsentiert sind Frauen unter den Spitzenverdienern, die 12.100 Euro brutto und mehr im Monat beziehen. In dieser Liga gibt es 158.000 Männer und 23.000 Frauen. Das entspricht einem Männeranteil von 87,3 Prozent. Umgekehrt sind die Frauen in den unteren Einkommensregionen in der Überzahl: Weniger als den Durchschnittsverdienst von 2766 Euro erhalten demnach rund 12,5 Millionen Frauen und 8,3 Millionen Männer. Das entspricht einem Frauenanteil von 60,1 Prozent an denen, die hierzulande unterdurchschnittlich verdienen. (…) Was das für die Frauen im Erwerbsleben bedeutet, lässt sich auch so ausdrücken: Rund 12,5 Millionen von den insgesamt 18,3 Millionen Frauen auf dem Arbeitsmarkt verdienen unterdurchschnittlich. Das sind etwa 68 Prozent aller Frauen…“ Artikel von Steven Geyer vom 26. Mai 2021 beim RND externer Link

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