„Der Ausbildungsmarkt zerfällt in parallele Welten“ – Wohnort, Schulabschluss und Pass spielen eine große Rolle

Wer nicht ausbildet wird umgelegt„… „Der Ausbildungsmarkt zerfällt in parallele Welten: Während die Zahl der unbesetzten Plätze steigt, hängen die Ausbildungschancen der Jugendlichen noch immer stark von ihrem Wohnort, ihrem Schulabschluss und ihrem Pass ab“, kritisiert die stellvertretende DGB-Vorsitzende Elke Hannack. „Wir können froh sein, dass die Zahl der Ausbildungsverträge leicht gestiegen ist, doch es bleiben zahlreiche Hausaufgaben zu erledigen. Rund 78.600 Jugendliche suchen noch akut einen Ausbildungsplatz – und das bei 57.600 offenen Plätzen. Die Zahl der Jugendlichen ohne Berufsabschluss steigt weiter; von 13,9 auf 15,0 Prozent der jungen Menschen im Alter von 20 bis 29 Jahren. Das sind 1,45 Millionen Jugendliche in diesem Alter. Sie sind die Hochrisikogruppe auf dem Arbeitsmarkt und fühlen sich von den demokratischen Kräften oft nicht mehr gesehen und angesprochen.“ (…) Zu viele Betriebe ziehen bei der Ausbildung Mauern hoch und schotten sich gegen Hauptschüler ab. Es birgt sozialen Sprengstoff, wenn Unternehmen über einen vermeintlichen Azubi-Mangel klagen, sich aber von Hauptschülern abwenden. Nicht einmal jeder zweite Jugendliche mit Hauptschulabschluss schafft den direkten Sprung in Ausbildung. Die Betriebe müssen sich diesen Jugendlichen wieder öffnen. Mit den ausbildungsbegleitenden Hilfen und der Assistierten Ausbildung bietet der Staat die nötige Unterstützung an. Es gibt keine Ausreden mehr für mangelnde Ausbildungsbereitschaft. Wir müssen aber auch die Assistierte Ausbildung weiterentwickeln und ausbauen…“ DGB-Stellungnahme vom 13. Dezember 2018 externer Link

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