Kantinen-Video: Mitarbeiterin des Caterers von Tönnies erhält fristlose Kündigung

EU-Richtlinienvorschlag: Whistleblower-Schutz steht über GeschäftsgeheimnissenKlage vor dem Arbeitsgericht eingereicht – Frau soll Aufnahme von Tönnies-Kantine in sozialen Netzwerken verbreitet haben. Bei der Firma erhielt die Mitarbeiterin bereits Hausverbot, teilt das Arbeitsgericht Bielefeld mit. In einem Gütetermin habe die Klägerin am 9. Juni nicht bestritten, das Video gepostet zu haben. Das Kantinen-Video hatte im Internet für viel Wirbel gesorgt – insbesondere weil zunächst nicht klar war, wann die Sequenz aufgenommen worden war…” Meldung vom 30.06.2020 im Westfalenblatt online externer Link und das Video auf youtube externer Link – siehe zum Hintergrund unser Dossier Branchengrößter (doch) nicht der Branchenbeste: Corona-Fälle nun auch bei Tönnies und nun zum Verfahren:

  • Tönnies-Video: Vergleich vor Arbeitsgericht in Bielefeld / [Protest vor dem Arbeitsgericht Bielefeld] Aufdeckung statt Ausbeutung – Solidarität mit der gefeuerten Tönnies-„Whistleblowerin“ New
    • Tönnies-Video: Vergleich vor Arbeitsgericht in Bielefeld
      Im arbeitsrechtlichen Streit um ein umstrittenes Video aus der Kantine des Schlachtbetriebs Tönnies in Rheda-Wiedenbrück haben die Prozessbeteiligten im 10.09.2020 einen Vergleich geschlossen. Vor dem Arbeitsgericht Bielefeld einigten sich die fristlos gekündigte Mitarbeiterin und die bei Tönnies eingesetzte Catering-Firma auf die Umwandlung in eine ordentliche Kündigung. Zusätzlich erhält die Frau eine Abfindung von 20.000 Euro…“ Meldung vom 11.9.2020 bei beck-aktuell externer Link
    • [Protest vor dem Arbeitsgericht Bielefeld] Aufdeckung statt Ausbeutung – Solidarität mit der gefeuerten Tönnies-„Whistleblowerin“
      Am Donnerstag wurde vor dem Arbeitsgericht Bielefeld über die Kündigung einer Tönnies-Küchenhilfe verhandelt, die im April 2020 ein Video veröffentlicht haben soll, was massive Verstöße des Konzerns gegen die Corona-Schutzmaßnahmen dokumentiert. Das Video sorgte für Schlagzeilen, weil trotz der rasanten Ausbreitung des Corona-Virus hunderte Beschäftigte des Fleischkonzerns dicht gedrängt in der Werkskantine saßen. Kurz darauf wurde der Corona-Ausbruch beim Fleischkonzern Tönnies im Kreis Gütersloh bekannt, der bis heute bundesweit seinesgleichen sucht. (…) Dass das Tönnies-Subunternehmen die vermeintliche „Whistleblowerin“ gefeuert hat, können wir nicht unkommentiert stehen lassen. Es ist dringend nötig, die ausbeuterischen Arbeitsbedingungen in der Fleischindustrie öffentlich zu machen und dagegen vorzugehen. Wir solidarisieren uns als Kampagne „Shutdown Schweinesystem“ mit der gekündigten Angestellten, die heute vorm Arbeitsgericht gegen ihren ehemaligen Chef geklagt und (immerhin) 20.000 Euro Abfindung erstritten hat. Doch das ist nur ein kleiner Erfolg gegen das menschenverachtenden Schweinesystem, das Menschen ausbeutet und krank macht. Wir sagen deshalb: Schluss mit Rassismus, Leiharbeit und Lohndumping – Tönnies enteignen!Bericht und Foto zur Aktion für die Whistleblowerin vom 13. September 2020 bei Shut Down Schweinesystem externer Link, es wurde auch ein (fast Textgleiches) Flugblatt verteilt, das uns vorliegt
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=178078
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