ILO: Weltweit weniger sichere Arbeitsverhältnisse. Der neue Bericht der Arbeitsorganisation: Nur mehr jeder vierte Arbeitnehmer ist durch einen vertraglichen Vollzeit-Arbeitsplatz abgesichert

ILO-Studie: Bericht über globale Beschäftigung und gesellschaftliche Entwicklung 2015: Die dynamische Natur von ArbeitsplätzenWeltweit gibt es einen großen Trend, der zunächst ganz im Sinne der Angebotsseite, der Produzenten und Dienstleister, verläuft: immer weniger unbefristete Arbeitsverträge, immer mehr prekäre Arbeitsverhältnisse, mehr Teilzeitarbeit, mehr Selbstständige, für die keine Sozialleistungen zu entrichten sind. Der gegenwärtige globale Arbeitsmarkt ist von einer unsicheren Situation für die Arbeitnehmer geprägt, stellt der neue Bericht der Internationalen Arbeitsorganisation ILO fest…“ Artikel von Thomas Pany in telepolis vom 19.05.2015 externer Link

  • Aus dem Text: „… Drei Viertel sind entweder auf Basis eines zeitweiligen oder kurzfristigen Arbeitsvertrages oder ohne Vertrag, „informell“, in „selbstverantwortlichen Arrangements“ oder in unbezahlten „Familienjobs“ beschäftigt. Das habe Auswirkungen auf die Politik, die den sozialen Frieden im Auge behalten sollte, ist als Mahnung dem Bericht zu entnehmen. Die mittlerweile wohl zu den Privilegierten gehörenden Festangestellten verdienen im Schnitt sehr viel mehr und die berüchtigte Schere klafft immer weiter auseinander. (…) Die Beschäftigten im prekären Bereich, dazu zählen auch bestimmte Formen der Selbstständigkeit, könnten noch auf keine echte, politisch wirksame Unterstützung zählen, die Angestellte und Arbeiter traditionell in Gewerkschaften erfahren. Daher sei, insbesondere, was Absicherungen gegen Altersarmut oder bei Arbeitslosigkeit anbelangt, die Politik gefordert, um hier über systematische Verbesserungen nachzudenken…“
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