Ver.di fordert: Befristungen ohne Sachgrund abschaffen

Frist oder stirbDie Gewerkschaft Verdi hat eine Abschaffung der hunderttausendfach vorkommenden Befristungen ohne Sachgrund gefordert. „Die Begrenzung von sachgrundlosen Befristungen ist im Koalitionsvertrag vereinbart, jetzt muss es an die Umsetzung gehen“, sagte Verdi-Chef Frank Werneke der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. „Aus meiner Sicht sollte ein noch mutigerer Schritt gegangen werden, sachgrundlose Befristungen gehören abgeschafft – nicht nur begrenzt“, sagte Werneke. Sachgründe können etwa bestimmte Projekte eines Unternehmens sein, Vertretungen wie bei Elternzeit oder die Erprobung eines Mitarbeiters. Der Anteil von Befristungen bei den Arbeitsverträgen lag laut Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung im Jahr 2018 in der Privatwirtschaft bei 7,1 Prozent, im öffentlichen Dienst bei 8,9 Prozent. Rund 1,46 Millionen oder 38 Prozent der Neueinstellungen waren befristet, der Großteil davon ohne Sachgrund. Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) will sachgrundlose Befristungen per Gesetz eindämmen…“ dpa-Meldung vom 9.1.2020 beim Handelsblatt online externer Link

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