
Wer sich die Mühe machen möchte, sich in die Lage (oder die Köpfe) der saudischen herrschenden Klasse zu versetzen (aber wer will das schon…) würde vermutlich vor allem eines finden: Irritation. Da werden Oppositionelle geköpft und ausgepeitscht, auf ewig ins Gefängnis geworden und Sippenhaft vollzogen: Stört kein Schwein. Da werden im Jemen Schulbusse und Krankenhäuser bombardiert und die halbe Bevölkerung in den Hunger getrieben: Macht mal, außer ein paar Meldungen in den Nachrichten passiert: Nichts. Und jetzt, nur weil man einen der arabischen (nicht nur) Journalisten, die sich ins Land des Herrn Erdogan geflüchtet haben, des Schutzherren der Muslim Bruderschaft (nicht nur in Ägypten) umgebracht hat und zersägt, jetzt dieser ganze Aufstand? Wobei man zu Bauernopfern gezwungen wird, die offensichtlich immer noch nicht ausreichen? Jetzt ist sogar das „Davos in der Wüste“ davon betroffen, jener Kapitalistengipfel, der ab 23. Oktober eine Demonstration der Wichtigkeit der saudischen Kapitalisten in der Welt werden soll und über künftige Investitionen (so offiziell der Titel) debattiert. Eine ganze Reihe prominenter Kapitalvertreter haben ihre Teilnahme abgesagt oder zumindest in Frage gestellt. Der Herr Ford von Ford beispielsweise. Oder der Herr Dara Khosrowshahi. (Unbekannt? – Leitet ein Unternehmen namens Uber). Zahlreiche Medienunternehmen, vor allem aus den USA. Aber es gibt auch die treuesten „Freunde“: Der Internationale Währungsfonds. Siemens. Deutsche Bank – sie alle kommen… Zur „Khashoggi-Krise“ und ihrer gesellschaftlichen Komponente, insbesondere die allseits bekannte repressive Tradition in Saudi Arabien – wie auch ihrer Unterstützer – einige aktuelle Beiträge
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Wer sich die Mühe machen möchte, sich in die Lage (oder die Köpfe) der saudischen herrschenden Klasse zu versetzen (aber wer will das schon…) würde vermutlich vor allem eines finden: Irritation. Da werden Oppositionelle geköpft und ausgepeitscht, auf ewig ins Gefängnis geworden
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