- Alltagswiderstand und Commons
- Bündnis Umfairteilen und Aktionen
- Die Occupy-Bewegung und Aktionstage
- Gewerkschaftliche Mobilisierung in der Krise
- Initiativen der Linken gegen den Kapitalismus und dessen Krisen
- Interventionen gegen die neoliberale EU
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Geschichte und Revolte. Sieben Thesen über Aufstand und Gesellschaft
„Zu Beginn: Die Aufstände machen keinen Fehler im System sichtbar. Wer das sagt, argumentiert mit der scheinbar realistischen Hypothese, dass die Verhältnisse der kapitalistisch organisierten gesellschaftlichen Reproduktion fehlerfrei gestaltet werden könnten, und zwar im Interesse der Aufständischen. Die Idee eines widerspruchsfreien Kapitalismus, der sich zudem noch um die Befriedigung der Massenbedürfnisse bemüht, ist reinste Ideologie. Sie suggeriert, dass das Wohl der Menschen eine Sache der richtigen Systemtechnik sei. Die Idee der Gesellschaft als technische Veranstaltung artikuliert einen Bewusstseinsstand, den es zu überwinden gilt…“ Artikel von Werner Bonefeld in der Jungle World vom 5. September 2013
Aus dem Text: „… Die gegenwärtigen Proteste unterscheiden sich in ihrem Inhalt nicht von der kapitalistischen Geschichte der Klassenkämpfe – es geht um den über den Arbeitsmarkt vermittelten Zugang zu den Lebensmitteln, und sollte man das Glück haben, den Warenhandel auf dem Arbeitsmarkt erfolgreich abgeschlossen zu haben, geht es auch darum, sich selbst als Individuum zu erhalten. Nach dem Arbeitsmarkt geht es auf den Arbeitsplatz – und hier wird das, was verkauft wurde, als menschliches Material konsumiert. Beim Arbeitskampf geht es tatsächlich um materielle Dinge: Zugang zu Essen und Trinken, Wohnen, Heizung, Strom, Wärme und Lebensfreude gegen ein Dasein als bloßes menschliches Material. Um diesen Kampf zu verstehen, muss man sich an ihm beteiligen. Er hat keine historischen Zwecke zu erfüllen. Sein Zweck ist ihm inhärent, das heißt, es geht um die Lebensmittel…“