Es ist kein Salz in der Suppe. Ein Plädoyer für die Revitalisierung des zivilen Ungehorsams

„… Die Chancen stehen nicht gut, das Protestmittel ziviler Ungehorsam wieder mehr ins Zentrum sozialer Bewegungen zu rücken. Fünf Sekunden in der Tagesschau präsent zu sein, ist das Maximum aller Dinge. Wenn die 16- bis 29jährigen durchschnittlich über zehn Stunden am Tag mit allen Medien verbringen, ist nicht mehr viel Platz für Urteilsfähigkeit oder Protest. Diejenigen, die früher die Säulen des Widerstands waren, die Schüler und Studierenden, ersaufen im Turboabitur und im Hamsterrad von Bologna. Die Aufsässigkeit wurde klammheimlich verlernt. Sie ist weitgehend out und zur Vokabel politischer Androhung verkommen. An sich ist es einfacher als man denkt. Die Anti-AKW-Bewegung im Wendland hat es vorgeführt: Die »Schotterer« machten ihr Ding, Greenpeace folgte seiner Logik, die Landwirte blockierten die Zugangswege. Kurzum: Die Vielfalt der Radikalitäten blühte.“ Artikel von Peter Grottian in junge Welt vom 25.02.2016 externer Link

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