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Hamburger Häftling Erdal Gökoglu im Solidaritäts-Hungerstreik mit politisch Verfolgten in der Türkei

Solidaritäts-Hungerstreik in Hamburg Erdal GokogluEr solidarisiert sich mit dieser Aktion mit den eingesperrten Rechtsanwält*innen Ebru Timtik und Aytaç Ünsal vom Istanbuler Rechtsbüro des Volkes (HHB), die sich seit über 190 beziehungsweise seit über 160 Tagen im Todesfasten befinden. Sie fordern ein gerechtes Verfahren. Beide wurden ohne jegliche materielle Beweise allein aufgrund von widersprüchlichen Aussagen eines Kronzeugen zu hohen Freiheitsstrafen verurteilt. Wer ist Erdal Gökoglu? Erdal ist ein Sozialist und wurde nach einem mehr als einjährigen Prozess im Juni 2019 vom Oberlandesgericht Hamburg gemäß Paragraph 129 b (Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland) zu fünf Jahren Knast verurteilt. Zwischen 1995 und 2001 war ­er in der Türkei eingesperrt und wurde dort mehrfach gefoltert. Seit einem Hungerstreik gegen die Isolationsfolter in den türkischen F-Typ-Gefängnissen im Jahr 2000 und einer folgenden Zwangsbehandlung in einem Krankenhaus leidet Erdal am Wernicke-Korsakoff-Syndrom. Mehrmals musste der Hamburger Prozess, der am 7. Juni 2018 begann, aufgrund seines schlechten Gesundheitszustands unterbrochen werden. In der Türkei war er 2001 für haftunfähig erklärt worden und floh nach seiner Entlassung nach Belgien. 2017 wurde er von dort auf Ersuchen der Bundesanwaltschaft in die BRD ausgeliefert. Solidarität mit dem Hungerstreik von Erdal Gökoğlu! Die Forderungen von Ebru Timtik und Aytaç Ünsal müssen erfüllt werden!“ – aus dem Aufruf „Der Gefangene Erdal Gökoğlu aus Hamburg befindet sich im Hungerstreik!“ am 16. Juli 2020 beim Netzwerk Freihet für alle politischen Gefangenen externer Link, worin auch die notwendigen Informationen für Solidaritäts-Bekundungen angegeben sind. Zur Solidarität mit den politischen Gefangenen in der Türkei ein weiterer aktueller Beitrag des Netzwerkes mit anstehenden Aktionen in Berlin:

Solidaritätsaktionen zu den kämpfenden Gefangenen in der Türkei

Der Kampf der Gefangenen in der Türkei, ob der der revolutionären Anwälte, der Mitglieder von Grup Yorum oder den politischen Gefangenen, steht im Allgemeinen für den Kampf um Gerechtigkeit für alle Menschen und den Widerstand gegen Faschismus. Dazu:

  • 18.07. Samstag um 15 Uhr – Oranienplatz (Berlin-Kreuzberg): Solidaritätskundgebung für die revolutionären Anwälte, Grup Yorum und die politischen Gefangenen (jeden Samstag)
  • 22.07. Mittwoch 11 – 12 Uhr Protestkundgebung vor der türkischen Botschaft, Tiergartenstr. 19-21, 10785 Berlin  (jeden Mittwoch)
  • 22.07. Mittwoch 13 Uhr vor dem Reichtagsgebäude (Platz der Republik 1, 11011 Berlin) Kundgebung: Wir beugen uns nicht dem AKP-Faschismus – Wir fordern Gerechtigkeit
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=175640
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