Krieg ist kein Funsport: Proteste gegen Bundeswehr-Werbung auf der Jugendmesse YOU in Dortmund

YOU 2014: Seifenblasenprotest gegen BundeswehrVom 28. bis 30. November kehrt die Jugendmesse YOU in die Dortmunder Westfalenhallen zurück. Mit der Bundeswehr zählt ein sehr umstrittener Aussteller zu den Gästen der Veranstalter. Das Bündnis „Krieg ist kein Funsport“, dem sich zahlreiche Jugendverbände und Organisationen angeschlossen haben, lehnt die Teilnahme von Militär auf einer Jugendmesse grundsätzlich ab.Pressemitteilung des Bündnisses „Krieg ist kein Funsport“ vom 24. November 2014 externer Link pdf-Datei. Aus dem Text:

  • Von Tod und vom Töten, von Verletzungen, Traumata und anderen negativen Auswirkungen, die der Beruf als Soldat mit sich bringen kann, wird seitens der Jugendoffiziere auf der Messe natürlich nichts erzählt. Stattdessen wird für Abenteuer, Kameradschaft und Karrierechancen geworben. Hochglanzbroschüren sollen die Minderjährigen ebenso für den Dienst an der Waffe begeistern, wie Flugsimulatoren. Auch Panzer sind von der Bundeswehr bereits zu solchen Anlässen zur Schau gestellt worden, als sei Kriegsgerät das Normalste auf der Welt. Einen solchen Auftritt will das Bündnis nicht unkommentiert lassen und hat sich deshalb seit mehreren Wochen auf die Jugendmesse vorbereitet. (…) Für Freitag, 28.11. rufen die Kriegsgegner die Messebesucher zu einem Flashmob auf. Um Punkt 12 Uhr soll in Halle 5 ein Signal ertönen, auf welches hin bis zu 1.000 Jugendliche vor dem Stand der Bundeswehr aus vollen Rohren Seifenblasen pusten sollen. (…) Für Samstag, 29.11. hat das Bündnis eine Kundgebung am Ausgang der U-Bahn Station „Westfalenhallen“ angemeldet. Von 11-12 Uhr werden sie auf die Präsenz der Bundeswehr hinweisen und mit zahlreichen Transparenten und Fahnen ihre Kritik daran üben. Außerdem hat sich eine Anzahl von Gruppen darauf vorbereitet, den Stand der Bundeswehr am Samstag nachmittags sowie am Sonntag ganztägig zu besuchen und das Thema mit kreativen Überraschungsaktionen vielfältig zu beleuchten.“  Siehe dazu:
  • Der Spiegel meldete kürzlich externer Link, dass der Webeetat der Bundeswehr mit 35,3 Millionen Euro im nächsten Jahr um 18 Prozent höher ausfallen wird als 2014. Ziel sei vor allem, die Bundeswehr für junge Leute attraktiver zu machen. Das Satiremagazin Titanic hat dankenswerter Weise schon einmal vorgearbeitet und die ersten Webesprüche aus der anlaufenden Imagekampagne dokumentiert – wir empfehlen einen Blick: Werbung für die Bundeswehr… Titanic-Newsticker vom 26.11.2014  externer Link
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=70395
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